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  • Day 29

    Rishikesh - Laxman Juhla

    March 3, 2018 in India ⋅ ☀️ 25 °C

    Von Chandigarh nach Rishikesh waren es dann nur noch gut 200 Km. Das sind dann in indischer Reisezeit ungefähr 6 bis 7 Stunden. Da ich mittlerweile Reiseerfahren bin und mir nicht gern den Wecker stelle, entscheide ich mich von nun an des Öfteren spontan zur Bushaltestelle zu gehen und meine Reise fortzusetzen. Zwischen den großen Städten scheint es nämlich immer irgendeinen Bus zu geben. Gesagt, getan. Nach dem auschecken im Hotel lasse ich mich von einer Fahrradrickscha zum Busbahnhof bringen und besorge mir da ein Ticket für den nächsten Bus nach Haridwar, was dann noch ca. eine Stunde von Rishikesh entfernt ist. Klappt also ganz gut.
    Rishikesh ist scheinbar berühmt in der Yoga-Welt. Zu meinem Glück findet auch gerade ein internationales Yoga-Festival statt und viele Unterkünfte sind ausgebucht. Aber auch dabei gilt in der Regel, dass es irgendwo immer ein freies Bett gibt, so auch für mich diese Nacht in einem der Hotels in den Nebenstraßen. Nur herum laufen und suchen macht halt mit Sack und Pack nicht allzu viel Spaß.
    Sehr positiv an dem doch sehr touristischen Ort ist, dass es eine sehr große Auswahl an Restaurants und Cafés gibt, und dazu auch noch mit hoher Qualität. Auf guten Kaffee und leckere Lasagne und Pizza muss ich hier also nicht verzichten.
    Rishikesh liegt übrigens nicht nur direkt am Ganges sondern auch am Fuße des Himalaya Gebirges. Im Reiseführer war also ein Wanderweg ausgeschrieben, der über den nächsten Hügel hinweg zu einem Tempel führte von dem aus man sich mit dem Taxi wieder zurück in den Ort hätte fahren lassen können, dreieinhalb Stunden hieß es. Nach drei Stunden bin ich umgedreht, weil ich erst bei der Hälfte war. Mein Problem war ganz einfach der Höhenunterschied. Über die ganze Zeit hinweg ging es steil bergauf. Insgesamt hatte ich ca. 800 Meter Höhenunterschied zurückgelegt. Leider wusste ich zu keinem Zeitpunkt wie viel bergab und bergauf noch auf mich warten würde, weshalb ich mich für die Rückkehr entschieden habe. Ein weiterer Punkt war, dass mein Wasser alle war. Und obwohl mir gesagt wurde, dass ich im nächsten Dorf Wasser bekommen würde, was auch tatsächlich so geschah, hab ich dem Bergwasser nicht ganz über den Weg getraut. Somit dachte ich mir, würde ich kein Wasser benötigen, wenn ich einfach nur den Weg zurück und bergab gehe. Ich habe meine neu gefüllte Flasche dann lediglich dazu genutzt mir Wasser über den Kopf zu schütten.
    Schon vor dem Wandern schien sich bei mir eine Erkältung oder irgend sowas anzubahnen. Nach dem Wanderausflug kam es dann schließlich durch. Schnupfen und Halsschmerzen sowie Schwächegefühl sind zwar nicht das schlimmste was einem in Indien passieren kann, sind aber dennoch ziemlich nervige Begleiterscheinungen. Die Tage in Rishikesh vergingen dann letztlich irgendwie ohne dass ich das Gefühl hatte groß etwas unternommen zu haben.

    Auf den Fotos:
    Essen
    Panorama
    Fußgängerbrücke, die auch von Mopeds und Kühen genutzt wird
    2x Panorama
    Einwohner im Bergdorf nebenan
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