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  • Day 9

    Weinlese bei Claudia und Markus

    September 27, 2016 in Switzerland ⋅ ⛅ 14 °C

    Heute Morgen um 0730 Uhr ging der Wecker und wir taten uns mit dem Aufstehen etwas schwer. So gegen acht Uhr sind wir dann mal aus dem Bus gekrochen und haben uns sogleich für den Tag gerüstet.
    Brote für unseren Einsatz in den Reben, lange Hosen, festes Schuhwerk und Regenkleidung sind gepackt und nebenbei wird noch ein Kaffee geschlürft. Schon geht's los. Alle sind schon abfahrbereit. Für uns bleiben noch 2 Plätze im Transporter auf der Ladefläche. Auf dem Dorf, kein Thema.

    Angekommen auf dem Weinberg, geht's auch gleich ans Eingemachte. Bepackt mit Eimer und Schere stürmen alle voller Arbeitsdrang in die Reben. Nach einer kurzen Anleitung wissen auch wir was zu tun ist. Fuule Druube (bad. Dialekt: faule Trauben) aussortieren und den Rest in den Eimer. Super einfach. Bekommen wir hin.
    Eine Reihe nach der anderen wird beschnitten und die Zeit vergeht wie im Fluge. Die anderen Helfer sind größtenteils Senioren und sind an unserem Vorhaben sehr interessiert und ermutigen uns dass wir das absolut richtig machen. Man kommt ins Gespräch über Reisen und das Handwerk des Winzers. Ein Job der es in sich hat.
    Nach den ersten Reihen gibt's ne kleine Pause mit Kaffee und selbst gebackenen Rhabarberkuchen. Die Sonne kommt so langsam durch und zeigt sich nun doch von der guten Seite.

    Um ein Uhr mittags sind wir schon fertig und die Ausbeute ist laut Claudia richtig gut. Wir haben 2 Traktoranhänger voll Trauben geerntet und machen uns zurück auf den Winzerhof. Dort angekommen duftet es bereits nach Essen und wir bekommen überraschenderweise noch ein leckeres warmes Mittagessen. Es gibt Kartoffelsalat und Buureworscht (Bauernwurst; gebrühte Wurst) mit Beilagensalat. Danach noch einen Kaffee und Kekse. Wunderbar. Nach getaner Arbeit etwas warmes im Bauch. Was will man mehr.

    Für Claudia und Markus ist die Arbeit noch nicht beendet. Die Trauben werden so frisch gleich weiter verarbeitet. Über Pressen, Filter und Rührer wird der Traubensaft abgefüllt und anschließend gelagert. Bis er zum vollmundigen Wein gereift ist.

    Das war wirklich ein interessanter Einblick.

    Nach der Dusche packen wir unsere 7 Sachen.
    Als Andenken suchen wir uns noch einen Wein aus der Weinkarte aus. Als wir fahren wollen und uns verabschieden, möchten wir Claudia das Geld für alles geben und sie meint zu uns: "Das passt schon" und lehnt ab. Sie möchte das Geld nicht haben und bedankt sich für unseren Einsatz.

    Auch wir sind über den Einblick in die Kunst des Weinherstellens sehr dankbar. Uns hat es auf dem Hof mit den beiden lieben Hunden bei Claudia und Markus richtig gut gefallen. Vielleicht kommt man wieder einmal bei Ihnen vorbei.

    Ach übrigens haben wir zum ersten Mal unseren Kühlschrank mit Gas betrieben. Bisher hat sich dies als zuverlässigste Energiequelle für unterwegs bewiesen. Beim Anschluss über die 12 Volt Anlage ist die 2.-Batterie über Nacht immer leer gesaugt gewesen.
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