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  • Day 10

    endlich Lagerfeuer

    November 4, 2016 in Portugal ⋅ ⛅ 16 °C

    Unsere heutige Nacht verbringen wir noch vor Lissabon in einem Naturpark.

    Als wir an einem Rastplatz vorbei kommen entscheiden wir hier stehen zu bleiben. Der Tag heute ist irgendwie nicht so berauschend und wir sind beide froh wenn wir noch ein bisschen was vom Nachmittag haben.

    Noch ewig im Auto herum hocken macht auch keinen Spass. Lieber ankommen und die hellen Stunden noch nutzen. Da es hier Feuerstellen gibt gehen wir davon aus, dass es hier nicht verboten ist Feuer zu machen.
    Fabi kümmert sich ums Essen und Olli holt Feuerholz aus dem Wald. Wir sind beide beschäftigt und finden nun doch noch einen positiven Tagesabschluss. Wir sind froh den Platz gefunden zu haben und auch, dass wir endlich einmal ein Feuerchen machen können.

    Das ist garnicht so einfach ein Feuer zu machen ohne dass es gleich illegal ist. Schon bemerkenswert, was einem eigentlich alles verboten wird wenn man mal so mit offenen Augen durch das Leben geht. Feuer machen, wild campen, zelten, angeln, irgendwelche Wege nicht fahren dürfen usw. Eigentlich ist es einem fast nicht mehr möglich sich frei in der Natur zu bewegen, ohne gegen ein Gesetz zu verstoßen. Nur weil das Land, was eigentlich sowieso ALLEN gehört, entweder privatisiert oder verstaatlicht ist. Einerseits verständlich weil einige sich nicht benehmen können und das was ihnen nicht gehört mit Füßen treten, andererseits sehr schade, da Eigentum nur für finanziell abgesicherte Menschen zugänglich ist und das auch in Zukunft nicht jedem möglich sein wird. Die Erfahrung mussten wir heute leider am eigenen Leib erfahren.

    Wir schweifen beim Feuergucken beide in unseren Gedanken und stellen fest, dass es schön wäre eine Aufgabe zu haben, an der man dran bleiben kann. Es geht nicht so richtig darum zu arbeiten, aber einfach etwas konstruktives zu machen. Etwas bewirken zu können. Wir sprudeln im Moment beide vor Ideen was wir machen werden wenn wir zurück sind. Aber eben für jetzt aktuell. Hier auf der Reise. Da es so früh dunkel wird bleibt am Abend nicht viel Zeit zum gross etwas machen. In der Regel essen wir und danach wird noch gelesen bis die Augen zu fallen. Wir schreiben unsere Ideen erstmal auf und behalten sie weiter im Auge.

    Der einsetzende Regen trifft nun aufs Feuer und die Glut zischt unter den einprasselnden Tropfen. Wir trinken noch unseren Becher aus und verziehen uns ins Auto. Der trommelnde Regen auf dem Autodach lässt uns entspannt einschlafen.
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