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  • Day 18

    tote Hose um uns herum

    December 17, 2016 in Chile ⋅ ⛅ 27 °C

    Die Busfahrt endet für uns direkt hinter der chilenisch-argentinischen Grenze, sind nun wieder in Argentinien und müssen nach Chile zurück, welches wir mit dem Bus bereits passiert haben. Das muss gesetzlich leider so laufen. So wurden wir bereits im Busreisebüro unterrichtet. Es ist komisch und unverständlich, aber da wir Transitpassagiere sind, müssen wir uns wieder in Chile anmelden. Naja die Grenzhäuschen liegen glücklicherweise in ca. einem Kilometer Entfernung. Da können wir bequem hin laufen und die Einfuhr unserer Lebensmittel läuft auch unproblematisch. Wir haben schon befürchtet dass wir all unsere Lebensmittel, die wir erst in Ushuaia gekauft haben, weg werfen müssen. Kein Problem.

    Das größere Problem ist eher hier weg zu kommen. Wir sind hier im absoluten Niemandsland und es kommen auch nicht so viele Autos an uns vorbei, die Richtung Punta Arenas fahren. Und wenn, wollen sie Einen ja auch nicht immer gleich mitnehmen. So stehen wir schließlich 3h am Zoll bis uns ein freundlicher Reisender anspricht ob er uns mitnehmen kann. Er fährt nach Ushuaia. Wir steigen ein und haben die Hoffnung etwas weiter an einer Kreuzung mehr Glück zu haben. Dort kommen 2 Strassen zusammen, was die Wahrscheinlichkeit etwas erhöht.

    Wir warten und warten. Halten den Daumen raus. Die Guanacos, die wie Lamas aussehen, laufen auch an uns vorbei und staunen nicht schlecht. Die habens gut, ie können ohne Grenzkontrolle passieren.

    Alle grüßen uns aber keiner nimmt uns mit...freundlich sind die Autofahrer allemal, die an uns vorbei fahren.
    Ein LKW hält an. Er lässt einen weiteren Tramper hier raus. Nun sind wir zu dritt und die Wahrscheinlichkeit hier weg zu kommen sinkt wieder um ein paar Punkte. Sein Name ist Alex und er scheint Outdoortyp durch und durch zu sein. Zumindest legt er auf seine Erscheinung einen nicht so grossen Wert. Er ist ein netter Kerl und bietet uns an mit ihm zu Abend zu essen, wenn wir ihm etwas Wasser abgeben. Guter Deal. Es gibt Kartoffelpüree mit Spargelcremesuppe. Eine ausgezeichnete Kombi. Er kocht während wir weiter den Daumen hoch halten. Der Brei ist ruckzuck aufgelöffelt und wir sind schon so weit aufzugeben. Nach einer weiteren Stunde an der Kreuzung erkunden Fabi und Alex schon einen Schlafplatz im Gebüsch neben der Strasse. Noch 10 min meint Olli stehen bleiben zu wollen und prompt hält unsere Rettung. Ein Paar aus Rio Grande auf dem Weg zur Shoppingtour nach Punta Arenas. Es ist Platz für uns drei und Alex wird zu unserem Begleiter für die nächste Zeit. Wir sind froh so spät am Abend weg zu kommen und Fabi und Alex nutzen die Rast im Auto für einen Powernap.
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