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  • Day 63

    ein Geheimtip eines Einheimischen

    January 31, 2017 in Argentina ⋅ ☁️ 23 °C

    Die Zeit drängt so langsam und die Strecke nach El Bolson ist noch ein ganzes Stück. Wir versuchen es mit Hitchhiken aus dem Park, aber die wenigen Autos die Richtung Parkausgang fahren, fahren einfach an uns vorbei. Eine junge Frau, die letzte Nacht auch bei uns auf dem Campingplatz war, kommt uns entgegen und empfiehlt uns noch zum Mirador des Lago Verde hinauf zu laufen.
    Olli sieht im Moment keinen Grund noch weiter an der Strasse zu warten und möchte gern noch zum Aussichtspunkt. Fabi hat keine richtige Lust und trabt mürrisch hinterher.
    Man läuft ca. 15 min bis zum Aussichtspunkt und hat dort einen herrlichen Blick über den Lago Verde und die dahinter liegende Landschaft. Es hat sich definitiv gelohnt hier noch einmal hoch zu laufen. Hier stehen ein paar uralte Bäume, deren Durchmesser locker 2m übersteigen. Faszinierende Giganten.

    Wir geniessen den Ausblick und wünschten uns besser vorbereitet zu sein. Da wir aber leider kein Wasser und nichts mehr zum Frühstück dabei haben, können wir leider auch nicht hier bleiben. Wir gehen zurück zur Straße und versuchen weiter Richtung Ausgang zu kommen.
    Wir schließen eine Wette ab, um uns etwas zu motivieren. Olli wettet dass uns eins der nächsten 5 Autos, die uns passieren, mitnehmen wird. Zum Ausgang oder zum nächsten freien Zeltplatz. Eins von beiden. Wenn es so ist bekommt Olli eine Packung Süsses, wenn nicht dann muss er für Fabi etwas Süsses spendieren.
    Endlich hält ein Auto mit 2 Urlaubern, die wieder einmal aus Buenos Aires kommen.
    Es ist das 2. Auto.
    Sie nehmen uns ein ganzes Stück mit bis zu ihrem Campingplatz. Dort müssten wir für die Übernachtung auch wieder zahlen, was für uns heute nur im Notfall in Frage kommt. Wir hoffen, dass der nicht eintreten wird.
    Die Wette hat Olli seiner Meinung nach übrigens gewonnen, aber Fabi hat eh keinen Pesos mehr im Portemonnaie und ausserdem haben uns die beiden nicht zum Ausgang bzw. zum freien Campingplatz sondern zu einem, wo man bezahlen muss gebracht. Naja ok.
    Wenigstens holen wir uns noch ein Brot mit Aufstrich für den Falle des Falles. Wir wissen ja nicht wo wir heute landen werden.

    Die Sonne ist nun schon hinter den Bergen verschwunden und wir stehen wieder an der Straße in der Hoffnung mitgenommen zu werden. Ein paar Autos kommen an uns vorbei und fahren an uns vorbei...Fabi entscheidet sich noch zu einem anderen Campingplatz zu laufen, der noch ein paar hundert Meter entfernt vor uns liegt, um zu erfragen, was die Nacht dort kostet.
    2 Minuten nachdem sie weg ist hält ein riesiger Ford F100 vor mir, ein riesiger Pickup, und Fabi sitzt auf dem Beifahrersitz. Hach wie schön. Klappt also doch noch. Der ältere Herr, der zum Angeln im Nationalpark war, nimmt uns mit, bis zu einem kleinen Dorf, vor den Toren des Nationalparks. Hier laufen die Schafe und Pferde frei auf der Strasse herum. Er sagt, wir können hier am Fluss zelten.

    Gesagt getan. Die Lage ist herrlich und wir freuen uns schon auf den Morgen am Fluss. Hoffen wir dass unser Willdcamp hier nicht unwillkommen ist.
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