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  • Day 6

    Und ab ans Meer

    May 11, 2017 in Costa Rica ⋅ ⛅ 8 °C

    Die Nacht verbringen wir im Haus und dürfen somit skorpionsicher und in Ruhe schlafen.

    Am Morgen geht's für uns ungewöhnlich spät, um sieben Uhr, aus den Federn. Das Frühstück wird auf der Veranda aufgetischt und somit sitzen wir inmitten der herrlichen Natur, umgeben von Papageien, kleinen Krebsen, Leguanen und Milchkühen. Was für eine Idylle. Der Wind rauscht durch die Bäume, dennoch steht die schwüle Hitze unter dem Terassendach. Sowohl für Mensch, als auch für Tier schon in den frühen Morgenstunden kaum auszuhalten.

    Nachdem wir unser Frühstück gemütlich eingenommen haben, statten wir Brandas Eltern einen Besuch auf ihrer kleinen Farm ab. Hier wird schon früh mit der Arbeit begonnen. Auf der Weide werden die Kühe gemolken, die Kinder werden gehütet und das Boot für den nächsten Ausflug lackiert.
    Wir schauen beim melken kurz über die Schulter und sind erstaunt wie ursprünglich hier alles zugeht. Keine Maschinen, keine Automaten. Hier wird noch alles mit purer Muskelkraft erledigt. So ist die ganze Familie beschäftigt und jeder hat eine Aufgabe, um die er sich kümmern muss. Tiere verpflichten natürlich auch und man hat somit kaum noch eine Möglichkeit den Hof zu verlassen.
    Neben den Kühen leben hier ausserdem noch Enten, Hühner mit jungen Küken, zwei Papageien, die sich frei bewegen können und 2 Hunde. Die Hütte ist einfach aus ein paar Holzlatten zusammengeschustert und das Leben spielt sich grösstenteils vor der Hütte ab. Der Wald, der das Land umgibt ist bestückt mit Mangobäumen, die gerade fleißig ihre reifen Früchte abwerfen. Manchmal fallen sie auf das Blechdach des Wohnhauses und sorgen auch mitten in der Nacht gern einmal für ein kleines Aufschrecken, weil man damit nicht unbedingt rechnet.

    Nach dem Ausflug zu Brandas Familie geht's für uns erst einmal ans Meer. Mit Peters Geländewagen kein Problem. Die Huckelpiste führt vorbei an ein paar schicken Häusern, ebenso auch vorbei an ein paar Lodges, die ursprünglich gebaut wurden, um hier Touristen zu empfangen. Im Moment ist aber Nebensaison und das Geschäft läuft in der Zeit sowieso miserabel. Aber auch in der Hauptsaison scheinen sich hier nur ein paar Surfer die Klinke in die Hand zu geben. Für uns ist es genau richtig so. Keine grossen Menschenmengen und dafür jede Menge unberührte Natur. Aber auch das scheint sich hier Stück für Stück zu ändern, da sich hier ein paar Leute mit Geschäftssinn niedergelassen haben, die hier grosses Geld machen wollen. Nun ja dass dies grösstenteils auf Kosten bzw. ohne Rücksicht auf Natur und Tiere, die hier ansässig sind, passiert, ist ja nichts neues.
    Teilweise gibt es richtig grosse Hotels und Villen, die schon für den grossen Ansturm gewappnet sind. Sollte es sich zu solch einer Tourihochburg entwickeln, wird es auch hier nicht mehr ganz so friedlich zugehen.

    Am Strand kann man herrlich die Seele baumeln lassen. Kaum eine Menschenseele, Wasser und Wellen wohin das Auge blickt und dazu noch dieses herrliche Rauschen im Ohr. Was will man mehr. Wir schlendern durch den heißen Sand und Peter erzählt uns über dieses kleine Dorf hier an der Küste. Er erzählt uns von den Fischschwärmen die sich hier ab und an vor der Küste tummeln und wie sich dann hier alle ans Angeln machen, wenn es so weit ist. Unweit von hier befindet sich auch einer der Strände an denen jedes Jahr Schildkröten kommen, um ihr Gelege hier aufbauen um die Jungen hier schlüpfen zu lassen. Wir erfahren viel über das Dorf, seine Einwohner und seine Eigenheiten. Die Erzählungen sind immer recht spannend und man kann sich somit auch ein Bild über die Kultur und die hier Einheimischen machen.
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