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  • Day 9

    Playa Rancho Luna

    June 11, 2017 in Cuba ⋅ 🌙 24 °C

    Vorbei am tosenden Meer kommen wir zum Strand, an dem wir uns für ein kleines Picknick niederlassen. Hier wimmelt es am heutigen Sonntag, bei dem herrlichen Wetter vor Menschen. Wir finden noch einen Platz im Schatten und mischen uns unters bunte Treiben.

    Unser Obst und die Tortilla haben wir noch vom Frühstück übrig. Das Frühstück ist meist so reichhaltig, dass wir etwas übrig haben, was wir uns dann zum Mittagessen einpacken. So sparen wir uns wenigstens das.
    Auch hier kann man eigentlich wieder nur ein riesiges Saufgelage beobachten und jede Menge Müll, der sich am Strand und zwischen den Menschen türmt. Das Schlimme ist, dass das einfach auch niemanden zu stören scheint. Man gewöhnt sich daran, bzw. lernt man es als Kind garnicht mehr anders.

    Wir bleiben wirklich nur so lange, bis wir unser Mittag aufgegessen haben und fahren in der sengenden Hitze weiter gen Cienfuegos.

    Die Strecke fährt sich ganz gut und die Strasse ist auch recht gut beschaffen. Rechts und links der Fahrbahn, schaut man entweder aufs Wasser oder ins Grün. Es gibt einige Palmen und Mangoplantagen, an denen wir vorbei fahren. Einige Menschen sind fleißig am Pflücken bzw. stehlen sie gerade ein paar der frischen Früchte. So professionell sieht es bei manchen nicht aus, wie sie ihren Stock da in die Baumkronen werfen.

    Eigentlich hatten wir uns noch einen kleinen Naturschutzpark herausgesucht, den wir uns anschauen wollten. Doch leider hat dieser schon geschlossen. Hier hätten wir eigentlich ein paar Flamingos und noch ein paar Mangrovenwälder sehen können, aber der Mitarbeiter am Eingang wimmelt uns ab und meint, der Chef sei heute schon gegangen, darum ist es nicht mehr möglich in den Naturschutzpark zu gehen. Es ist schon echt bitter und manchmal verstehen wir die fadenscheinigen Begründungen nicht.

    Also gut, fahren wir weiter in Richtung Stadt. Die Strecke ist insgesamt ca. 36km lang und mit dem wenig Verkehr lässt sich die Fahrt auf freier Piste auch geniessen. Manchmal bekommt man es aber doch mit der Angst zu tun, wenn sich von hinten ein Auto annähert und nicht im geringsten daran denkt, zu bremsen oder genügend Abstand zu halten.

    Ein entgegenkommender Busfahrer meinte sogar uns auf unserer Spur entgegen kommen zu müssen, obwohl genügend Platz auf seiner Seite war. Da bleibt einem echt die Spucke weg für so viel Dummheit und Primitivität.
    Aber auch solche Menschen gibt es leider. Wir fahren weiter und Fabi ist heifroh, dass wir ankommen. Der Sattel ist auf die Strecke doch eine Nummer zu hart gewesen. Ansonsten sind wir mit den Bikes aber wirklich sehr zufrieden gewesen.

    Als wir wieder in Cienfuegos ankommen, beginnt es zu donnern und zu blitzen. Am Friedhofstor werfen wir nur einen kurzen Blick hindurch denn es dauert nicht lange da tropft es schon aus den düster blauen Gewitterwolken. Der Friedhof wäre eigentlich noch sehenswert gewesen und hätte auch keinen Eintritt gekostet. Aber wir sehen zu, dass wir unsere Fahrräder abgeben können und fahren zu unserem Fahrradvermieter. Wir haben es dann leider nicht ganz geschafft, trockenen Fußes bei ihm anzukommen, aber wir sind heilfroh, dass wir bei dem Regenguss rechtzeitig in der Stadt angekommen sind.
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