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  • Day 16

    Mirador Baracoa

    June 18, 2017 in Cuba ⋅ ⛅ 18 °C

    Wow was für ein Tag! Unsere Gastfamilie umsorgt uns wo sie nur kann. Am Morgen gibt's ein reichhaltiges Frühstück mit heißer Schokolade aus der Region, Spiegelei, frisches Obst, Saft, Brot und selbst gemachte Marmelade.

    Wir haben uns hier in Baracoa innerhalb kürzester Zeit eingelebt und fühlen uns hier pudelwohl. Wir entscheiden einfach ein bisschen länger hier zu bleiben und legen uns nun auf eine Woche fest.
    Unsere beiden Gastgeber freuen sich darüber sehr und wir uns noch viel mehr. 😂

    Nach unserem Frühstück wollen wir nun einmal etwas von der Gegend sehen und laufen entlang des Playa Baracoa in Richtung Playa Blanca. Das soll hier in der Gegend einer der schönen Strände sein. Am Playa Baracoa sieht es nicht wirklich einladend aus, da es hier wieder einmal vor Müll wimmelt.

    Die Sicht auf das Naturschutzgebiet verspricht Besserung und wir stapfen weiter durch den Sand am Meer. Als wir an einer Flussmündung landen, ist erst einmal eine kurze Pause angesagt. Hier in der brütenden Hitze kommt die gerade recht.
    Nun heisst es warten auf das kleine Fährboot. Die Fähre ist ein Einmannbetrieb, der aus einem Ruderboot, einem Ruderer und einer kleinen Flasche Rum besteht. Heute ist hier Vatertag, da kann man durchaus auch mal tagsüber schon seinen Rum trinken.

    Als der Ruderer wieder bei uns anlegt, steigen wir ein und fahren, in dem schier überladenen, wackligen Ruderboot auf die andere Uferseite. Drüben angekommen erwartet uns ein ebenso wackliger Steg, auf dem man dann ans Festland gelangt.
    Die Menschen hier leben noch einmal etwas abgeschiedener und ruhiger. Kaum ein Auto ist hier zu sehen. Ein kleines friedliches Paradies. Gleich im Anschluss der Bucht, befindet sich der Nationalpark, der unser heutiges Ziel sein soll. Am Eingang hat man die Wahl, für den Mirador oder für den Playa Blanca zu bezahlen. Wir zahlen für dem Mirador und heute ist speziell für uns der Preis für den Playa Blanca inbegriffen. 😄
    Zunächst machen wir uns in der sengenden Hitze auf zum Mirador und schwitzen was das Zeug hält. Uns rinnt der Schweiß wo es nur geht. Auf dem Weg begegnen wir ein paar Einwohnern mit ihren Tragtieren, die hier tapfer den steinigen Pfad auf und ab marschieren.

    Oben angekommen werden wir vom Herr des Hauses in Empfang genommen, der uns zum Mirador begleitet. Dieser liegt nämlich auf seinem Privatgrundstück. Ein herrliches Grundstück, was er da hat. Hier wachsen Bananen, Passionsfrüchte und Palmen. Dazu hält er sich noch ein Schwein und so etwas wie Truthähne.
    Die Aussicht von hier oben ist einmalig. Wir können über das ganze Tal hinweg auf das Meer, die Buchten und die Bergkette schauen. Ein paradiesischer Anblick. Der Herr des Hauses scheint uns anzusehen, wie durstig wir sind und bietet uns einen frischen Maracujasaft an, den er schnell selbst zubereitet.

    Nun geniessen wir die Ruhe, den leckeren frischen Saft und diese herrliche Aussicht. Wir lassen das alles einfach mal auf uns wirken.

    An dem Aussichtspunkt wurde ein Haus errichtet, was komplett aus Baustoffen, nur von dem Land gebaut wurde. Die Bretter sind aus Bäumen gefertigt, die dem Zyklon letztes Jahr im Oktober zum Opfer gefallen sind. Das Dach wurde aus Palmenwedeln gefertigt, die ebenfalls von umgefallenen Palmen stammen.

    Der Zyklon muss ein sehr schlimmer Wirbelsturm gewesen sein, dem etliche Häuser zum Opfer gefallen sind. Hier wird noch viel davon erzählt und gerade hier auf dem Land, kann man auch die Spuren der Verwüstung noch sehr deutlich sehen.

    Reyner erzählte uns dass man sich schon auf etliche Tote vorbereitet hatte, aber nicht eine Person ist bei dem schweren Unwetter umgekommen. Lediglich die Infrastruktur ist zum Erliegen gekommen. Es gab kein Strom und kein Trinkwasser mehr.

    Wir machen uns nach der Verschnaufpause dann wieder an den Abstieg. Hinunter zu den Wasserhöhlen in der wir uns ein kühles Bad erhoffen.

    Wir verabschieden uns vom Herr des Hauses und laufen die Huckelpiste wieder hinunter.
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