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  • Day 28

    Reserva Natural Varahicacos

    June 30, 2017 in Cuba ⋅ ⛅ 31 °C

    Eine der Ausflugsmöglichkeiten auf der Insel ist das Naturreservat. Ein letztes Stückchen Urwald zwischen Hotelanlagen und Bundesstraßen.

    Zunächst wollen wir uns informieren wie wir nach Havanna kommen. Die Viazul Bushaltestelle ist nicht weit weg von uns und wir können dahin laufen. Als wir sehen, dass vier Busse am Tag pendeln, scheint es für uns auf jeden Fall möglich hier weg zu kommen.

    Wir gehen also weiter unserer Wege, als wir noch eine Familie aus Deutschland ansprechen, die auch gerade an der Busstation waren. Von ihnen erfahren wir, dass die nächsten Tage alle Busse ausgebucht sind. Ufffff damit haben wir nicht gerechnet. Wir plaudern ein bisschen mit ihnen und bekommen mit, dass sie die Zeit noch vor sich haben, die nun hinter uns liegt. Wir können Ihnen ein paar Tips mit auf den Weg geben und am Ende stellt sich heraus, dass sie aus Leipzig sind.

    Was für ein Zufall!

    Während wir da so plaudern steht ein junger Mann neben uns und fragt ob wir ein Taxi nach Havanna benötigen. Jo klar brauchen wir eines. Er bietet uns einen super Preis an und wir schlagen direkt zu. Für 25 CUC fahren wir beide nach Havanna. Das ist so ziemlich das günstigste, neben Viazul, wie man von Varadero nach Havanna kommen kann. Somit werden wir sogar von unserer Casa abgeholt und zur nächsten Casa gefahren. Da sparen wir uns in Havanna dann sogar noch die Kosten dafür.

    Nach der Plauderei laufen wir dann weiter den Boulevard entlang und fragen nach den Preisen für die Taxen, um zum Naturreservat zu kommen. Wir stellen fest, dass wir da wohl nicht weg kommen und nehmen dann einen Hop on Hop Off Shuttle Bus, der über die gesamte Insel verkehrt und wir ein- und aussteigen können so oft wir wollen. Das Ticket kostet 5 CUC pro Person und ist damit wohl unschlagbar günstig.

    Der Bus fährt direkt vor dem Eingang zum Naturreservat. Man kann sich hier auf ein paar Schautafeln informieren, was man so zu sehen bekommt und ausserdem wird hier ganz gut in kurzen Sätzen erklärt wie wichtig unsere natürlichen Ökosysteme sind und wie wichtig es ist, diese zu schützen. Ein Guide schaut kurz vorbei und erklärt uns, was es so zu sehen gibt und kassiert letztlich auch den Eintritt.
    Gleich hinter dem Kassenhäuschen bekommen wir das erste Highlight zu sehen. Hier hat sich ein Kolibriweibchen niedergelassen, welches 2 Eier ausbrütet. Als wir gerade ankommen haben wir Glück und können einen Blick ins Nest werfen.
    Das beeindruckt uns schon ziemlich, da man kaum irgendwo so nah an einen wild lebenden Kolibri heran kommt.

    Gleich an der Hütte beginnt der Dschungelpfad und man kommt der Natur ganz nah. Die Wege sind gut erkennbar, aber nicht völlig ausgetreten.
    Fabi entdeckt gleich zu Beginn eine Schlange in den Baumkronen, direkt neben ihrem Kopf.

    Ein sehr gut angepasstes Exemplar, was man durch seine graue Färbung fast übersieht. Die Schlange ist locker einen Meter lang und damit nicht gerade klein.

    Gleich als nächstes sitzt ein riesiger Leguan vor unseren Füßen auf dem Boden und daneben noch ein schwarzer Anoli, der gerade seinen weissen Kehlsack aufbläst.

    Man bekommt auf dem Pfad einiges zu sehen, die Vegetation wechselt von normalen Wald, über uralte Kakteen, hin zu Mangrovenwäldern.

    Dementsprechend läuft man auch mal auf sandigen Boden, über Sandstein und modrige Sumpfböden. Hier in diesem Naturreservat wimmelt es leider vor Moskitos, die einem die Tour etwas vermiesen. Aber auch sie sind wohl ein wichtiger Teil des Ökosystems. Auf einem Laufzettel kann man sehen, in welchem Teil des Gebietes man sich gerade befindet. Alle Stationen sind mit einer Nummer markiert und auf dem Laufzettel erklärt.

    Unter anderem passieren wir eine Höhle mit ein paar Gebeinen von Schmugglern die hier einst in den Höhlen lebten. Wir sehen den ältesten Kaktus Kubas, der auf etwa 300 Jahre geschätzt wird und im Kampf mit einem Ficus steht, der diesen umschlingt und somit durch das Blätterdach die Sonne raubt.

    An anderer Stelle gibt es eine Höhle, in die man hinein gehen kann. Durch die oberen Luken gelangt ein bisschen Sonnenlicht in die Höhle und man kann das Innere in seiner vollen Schönheit betrachten. Durch den Eingang muss man hindurch kriechen, da es nur ein kleines Loch gibt, durch welches man ins Innere gelangt.

    In den dunkleren Ecken der Höhle können wir auch etliche Fledermäuse entdecken. Irgendwie ist man durch Dracula usw. unheimlich verängstigt vor diesen Tieren, obwohl sie einem scheinbar lieber aus dem Weg gehen, sobald man ihnen zu Nahe kommt.

    Wieder einmal sind wir von der Schönheit dieser Natur beeindruckt. Der Weg geht weiter entlang, an den Mangrovenwäldern, in denen sich durch Gestein gefiltertes Wasser sammelt und somit ein Platz für Fische bietet, leider auch für Moskitos.

    Wir sind nun kurz vor dem Ausgang des Reservates und bewegen uns gejagt von Moskitos nun etwas schneller in Richtung Ausgang. Dieser befindet sich dann gleich in der Nähe, der Bushaltestelle, an der auch unser Shuttlebus fährt.

    Hier steigen wir dann wieder ein und schauen uns noch den Rest der Insel an. Der hintere Teil der Halbinsel ist ausschließlich für Hotelanlagen reserviert. Hier stehen riesige Bauten und es gibt noch einen Yachthafen, in dem sich ein paar Katamarane tummeln.

    Wir fahren hier nur mit dem Bus hindurch und fahren dann wieder zurück in unser Wohnviertel.
    Da hier auch noch ein paar Einheimische wohnen, kann man hier auch noch etwas günstiger wohnen und Essen gehen.

    Unsere Vermieterin hat uns da recht gute Empfehlungen gegeben, bei denen man in Moneda Nacional bezahlen kann. Das Essen ist immer recht lecker und einheimische Küche. Für ein vollwertiges Essen zahlt man nicht mehr als 2 Euro.

    Auch nach der Bustour treibt uns der Hunger ins Súper Machi in dem wir gestern bereits zu Abend und heute nochmal zum Mittag und Abend essen werden.

    Am Abend haben wir uns heute noch einmal mit unseren Bekannten aus Frankreich verabredet. Sie treten morgen auch die Heimreise an und fahren mit dem Taxi nach Havanna. Allerdings wollen sie schon 8:30 Uhr los fahren. Das ist uns zu früh. Wir fahren mit unserem Taxi erst halb drei ab.

    Am Abend gehen wir dann evtl noch einmal in Havanna ins 1830. Ein letztes Mal feiern. Ein letztes Mal Salsa. Ein letztes Mal Kuba, bevor es dann endgültig nach Hause geht.
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