Endstation Cuba

June - July 2017
A 30-day adventure by FabOli Read more
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  • Day 1

    Welcome to Havanna

    June 3, 2017 in Cuba ⋅ ⛅ 26 °C

    Mit nur wenigen Stunden Schlaf landen wir nun endlich in Havanna bzw hier La Habana. Mensch wie aufgeregt wir sind. So viele Erwartungen und gleichzeitig aber auch keine. Wir sind völlig gefesselt und nehmen alle Kuriositäten um uns herum wahr. Die Flughafensecurity passieren wir ohne Probleme und holen erstmal noch Startkapital in CUC. CUC ist die Währung hier für die Touristen. Die Moneda Nacional ist eigentlich den Einheimischen vorbehalten damit diese sich weiterhin günstig Lebensmittel und alltägliche Dinge leisten können ohne durch den Tourismus beeinflusst zu werden.

    Aus der Flughafenhalle raus verschaffen wir uns erstmal Überblick welche Möglichkeiten wir nun haben hier wegzukommen. Es fahren zwar Busse aber die fahren wohl nicht in die Stadt bzw dürfen wir die nicht nutzen. Anscheinend muss man hier wirklich Taxi nehmen. Na gut. Wir sprechen schnell ein Pärchen an das gerade in ein Taxi steigt ob wir es uns teilen. Kein Problem. Ungefähr dieselbe Richtung. Aber die Taxifahrer sind ja nicht doof. Die pauschal 25 CUC-ungefähr das selbe in Euro- die die Taxifahrer hier verlangen werden nicht geteilt sondern pro Paar nun 17 CUC verlangt. Immerhin...

    Und so kommen wir dann gut an unserer ersten Casa Particular an. Das junge Ehepaar macht uns jedoch etwas zerknirscht klar dass unser Zimmer belegt ist und sie die Bewohner gerade nicht rausbekommen. Aber gegenüber gibt es eine andere Casa zu selben Konditionen...welch Glück wie sich herausstellt. Gaaanz liebe Leute. Sie helfen uns wo es nur geht. Waschen, Empfehlungen, Wegbeschreibungen...wir richten uns kurz ein und drehen dann noch eine kleine Runde in der Umgebung unserer Casa.

    Wir wollen noch Wasser kaufen und laufen zu dem ersten "Shop" wo es Wasser geben soll. Tja Rum, Bier und Öl gibt es in dem Regal genug, aber kein Wasser. Na gut dann den nächsten suchen. Wohl gewusst die "Shops" sind hier kleine Fenster mit zwei drei kleinen Regalen dahinter wo es außer Getränken für uns erstmal nichts Brauchbares gibt. Aber jetzt bekommen wir wenigstens Wasser und sind erstmal gerüstet.

    Auf dem Rückweg zur Casa hören wir aus einem Haus Trommelmusik und Gesang und schauen nach oben. Dort sehen wir ein paar Leute tanzen, als uns einer nach oben winkt und wir ihm neugierig in die Wohnung folgen. Beim Eintreten müssen wir unsere Hände in Blütenwasser waschen und auch nochmal oben an einem Tisch voller Figuren und Schmuck. Wir lassen uns etwas treiben und als eine Pause gemacht wird kommt ein junger Kubaner auf uns zu den wir fragen was das hier für ein Anlass ist. Überraschender Weise spricht Yovany deutsch und erklärt uns dass das eine Party für Leute aus der Nachbarschaft ist die verschiedenen Gottheiten und Vorfahren gedenken. Es wird dabei ausgelassen gefeiert Und die Vielfalt der Gottheiten akzeptiert.

    Auf dem Balkon unterhalten wir uns noch eine Weile mit Yovany der uns seine Geschichte erzählt. Er ist schon viel mehr durch Europa gereist als wir und hat lange auch in Deutschland gelebt. Von der Frau mit der er in Deutschland zwei Kinder hat, lebt er leider getrennt. Jedoch fliegt er jetzt auch wieder für drei Wochen nach Deutschland um die Kids zu sehen. Wir verstehen uns prima und verabreden uns für heute Abend zum Ausgehen. Er möchte uns am Malecón (8km lange Flaniermeile am Meer) eine Open Air Location zeigen in der Salsa Livemusik gespielt wird. Freudig -vorallem Fabi- sagen wir zu und gehen wieder zurück zu unserer Casa um die Party nicht weiter zu stören.
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  • Day 1

    Paladeria/Privatrestaurant Don PP

    June 3, 2017 in Cuba ⋅ ⛅ 26 °C

    Von unserem eigentlichen Vermieter haben wir die Empfehlung bekommen ins Don PP zu gehen. Es wäre gleich hier in der Nähe und ausserdem recht günstig.

    Wir machen uns also auf den Weg dahin und uns kommt Havanna schon sehr sonderlich vor. Es gibt kaum Autoverkehr. Man kann hier über mehrspurige Strassen laufen, weil in manchen Abständen einfach kein Auto kommt. Es ist einfach herrlich, nicht immer Achtsam sein zu müssen. Das einzige worauf man aufpassen muss sind, Löcher im Boden, die sich plötzlich vor einem auftun.

    Havanna ist eine Stadt die noch in ihrem Schönheitsschlaf steckt. Die Fassaden bröckeln und teilweise sieht man schon die Schutthaufen von abgebrochenen Balkonen oder zusammengefallenen Gebäudeteilen. Einerseits denkt man sich man wie schade. Andererseits kann man sich auch vorstellen, wie es bei uns einmal ausgesehen haben muss und wie man es wieder herrichten könnte, mit den nötigen Mitteln. Daran fehlt es hier scheinbar schon am Beton. Die einzigen Gebäude, die richtig gut erhalten sind, sind die öffentlichen/staatlichen Gebäude und einige Hotels, die die finanziellen Mittel dafür aufbringen.
    Dadurch dass nun Touristen noch und nöcher hier in die Stadt strömen werden, wird sich evtl der ein oder andere Mutige finden, der die Häuser renoviert und an Touristen vermieten wird. Ja mal schauen, wie sich das hier alles nun entwickelt. Denn wenn die Leute den Braten gerochen haben, dass man mit Touristen mehr Geld verdienen kann als mit Mietern, dann wird sich hier schnell eine Wende im Wohnungs- und Immobilienmarkt einschleichen. Hoffentlich bleibt der Charme dieser tollen und einzigartigen Großstadt noch lange erhalten.

    Auch Don PP, unsere heutige Empfehlung, ist in einem wundervollen Stadthaus gelegen. Alles ist ein bisschen alt und alles ein bisschen marode. Jedoch, hat es einen Charme. Es versprüht ein Gefühl von Gemütlichkeit. Es ist irgendwie, als würde man in die Vergangenheit reisen. In den großzügigen Räumen stehen ein paar Aquarien und die Tische sind eher praktisch als schön eingerichtet.

    Wir bekommen einen Platz direkt am Fenster mit Blick ins Grüne. Herrlich. Ein kühler Luftzug weht durch die hohen Räume. Draußen rauschen die riesigen Strassenkreuzer vorbei und erobern die Nacht.
    Nachdem wir die Bestellung am Empfang aufgegeben haben, steht eine viertel Stunde später das Essen auf dem Tisch. Die Portionen sind riesig. Es ist kaum vorstellbar, dass man das alles schaffen soll.
    Olli hat einen Hühnchenschenkel mit Reis und Salat. Fabi fritiertes Hühnchenfilet mit Reis. Es ist eine Pracht. Olli schafft seine Portion gerade so und Fabi muss den letzten Rest noch zum Mitnehmen einpacken lassen. Wir sind vollkommen satt und zufrieden.
    Als wir unsere Teller zurück geben, kommt die Chefin persönlich an den Tisch und erzählt uns fröhlich, dass sie für Olli extra ein grosses Stück Fleisch herausgesucht hat, da er ja so ein grosser Mann sei. Was für ein Service.

    Für unsere Getränke und unsere beiden Hauptgänge zahlen wir 6 CuC das sind um die 6 Euro. Für solch ein Essen, ist es wirklich ein Preis, den man gar nicht glauben kann.

    Wir entscheiden uns daraufhin die nächsten Tage nochmals hier vorbei zu schauen.
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  • Day 1

    Salsa Abend im Jardines del 1830

    June 3, 2017 in Cuba ⋅ 🌙 25 °C

    Nachdem wir dann gut gespeist haben, sehnen wir uns eigentlich nur noch nach dem Bett. Wir sind von dem wenigen Schlaf und dem guten Essen schier erschlagen. Um zehn haben wir uns nun aber schon mit Yoany verabredet, der uns heute Abend noch zum Salsa ausführen möchte.

    Wir machen 20 min Powernap und können uns dann doch noch einmal aufraffen um zum Tanz zu gehen. Yoany holt uns wie verabredet bei uns am Haus ab und anschließend geht's auf in Richtung Malecón.

    Die Straßen füllen sich auch hier am Abend mit Menschen und feierwütigen jungen Leuten. Einige gehen aus, um etwas zu essen, die anderen um zu einer der typisch kubanischen Tanzlokale zum Salsa, Rumba oder Raggaeton zu gehen.

    Es ist echt was los und es macht Spass durch die Strassen zu ziehen. Yoany erzählt uns von seinen Vorfahren und seiner persönlichen Geschichte. Es ist spannend ihm zuzuhören und er weiss auch sehr viel über die Geschichte seines Landes und seiner Vorfahren. Seine Familie ist ein bunt zusammengewürfelter Haufen aus Indianern, Franzosen, Afrikanern und er selbst hat Kinder mit einer deutschen Frau. Es gibt viel zu erzählen und zwischendurch unterbricht er seine Erzählungen um uns von dem aktuellen Sehenswürdigkeiten und den Empfehlungen zu erzählen. Er ist sichtlich stolz seine Stadt vorzuführen und uns darüber zu erzählen.

    Schließlich entscheiden wir dann auch in eines der Taxen einzusteigen. Ein Plymouth Baujahr '55. Der Wagen schnurrt wie ein Kätzchen. Das Alter sieht man den Autos grösstenteils an, aber einige sind auch sehr aufwendig und originalgetreu hergerichtet. Wie man sieht hat eine Warensperre scheinbar auch sein gutes. So viele gut erhaltene Oldtimer gibt es in dieser Menge und Vielfältigkeit wohl kaum irgendwo auf der Welt. Ausserdem sind die Menschen sehr erfinderisch und kreativ, wenn es darum geht, die Dinge wieder herzurichten. Es muss dann kein Originalteil sein, man findet einfach etwas, was passt und wenn es zum Beispiel ein gebogener Nagel ist, der die Fahrertür zu hält.

    Wir kommen hier nun doch auch einmal in den Genuss, mit solch einen amerikanischen Strassenkreuzer mitzufahren. Das ist schon echt ein anderes Lebensgefühl.

    Der Fahrer setzt uns direkt vor der Tür ab und wir schlendern hinein ins Vergnügen. Die Tanzfläche befindet sich direkt am Wasser und zwischen ein paar Bäumen befindet sich eine Bühne, auf der heute noch eine Liveband spielen wird.

    Man fühlt sich wie in den 60ern als man mit dem dicken Wagen vorgefahren ist, schöne Kleider angezogen hat und zum Tanzen ausgegangen ist. Nur leider fehlen uns die schönen Kleider. Wir sind leider nicht so toll ausgerüstet und müssen mit den Klamotten auskommen die wir dabei haben. Yoany hat sich standesgemäß gekleidet und kommt mit aufgeknöpftem Hemd, schicken Schuhen und Stoffhose daher.

    Als wir ankommen ist noch nicht so viel los. Es ist gut gefüllt und hier und da tanzen schon ein paar zum Salsa, aus den Boxen. Gegen 24 Uhr geht's dann richtig los und man kommt von ganz alleine in Schwung, als ein paar Tänzer auf der Bühne einheizen. Sie zeigen ein paar einfache Schritte und jeder kann da mitmachen, der Lust drauf hat.

    Wir sind natürlich mit dabei und die ersten Schweissperlen, rinnen den Rücken herunter. Anschließend spielt dann die Livenband für den Rest des Abends und die Tanzfläche ist ein Gewirr aus Improvisateuren, Profis und Darstellern. Es ist schon alleine amüsant zuzuschauen, wie manche sich so darstellen oder auch wie sie sich in den Rythmen verlieren und alles geben. Unter anderem auch Fabi und Yoany. Fabi wird immer wieder zum Tanz aufgefordert und auch Giovanni ist immer auf der Tanzfläche unterwegs. Olli übt sich weiter in den Grundschritten am Rande der Tanzfläche.

    Alle haben ihren Spass und es ist ein richtig schöner klassisch kubanischer Abend, mit Livemusik und Tanz. Wir lassen uns in der Meute treiben und machen uns dann schließlich um halb 2 wieder auf den Heimweg. Diesmal mit einem Wagen, Baujahr '50.

    Totmüde und erschöpft fallen wir ins Bett. Nix geht mehr.
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  • Day 2

    Callejón de Hámel

    June 4, 2017 in Cuba ⋅ ⛅ 30 °C

    Um neun klingelt der Wecker und wir fühlen uns noch ziemlich erschlagen...Die Nacht zuvor nicht geschlafen und diese Nacht auch nur wenig. Aber wir wollen heute ja Habana bei Tage erkunden. Um halb zehn steht ein tolles Frühstück für uns bereit. Viel Obst, Brot, Schinken, Käse, Ei und seeehr starker kubanischer Kaffee. Leider ordern wir bei dem Anblick der kleinen Kaffeekanne eine zweite. Als wir den ersten Schluck nehmen bereuen wir es schon. Man ist der stark. Fabi bekommt ihn nur schwer runter und deshalb muss Olli leider dran glauben und die nächste Kanne auch noch alleine trinken 😫

    Gut gestärkt geht es los durch Centro Habana, zu unserer ersten Station dem Callejón de Hámel. Hier soll von zwölf bis zwei ordentlich was los sein mit Rumba. Und wen treffen wir auf dem Weg dorthin? Yovany mit seiner Mutter. Und so bekommen wir doch noch unser Erinnerungsfoto.

    Zum Callejón de Hámel kommen wir an vielen tollen alten Gassen vorbei und biegen hier und da nochmal ab. Staunen über die vielen Oldtimer die hier eindeutig die Mehrzahl der Autos darstellt. Und doch fast alle sind Taxis. Chevrolets aus den 50ern in allen Farben. Wunderschön anzusehen. Am Callejón angekommen staunen wir nicht schlecht über die bunt bemalten Häuser und die Kunstwerke die hier und da rumstehen. Wir drängen uns durch die Menschenmenge um das Rumba-Spektakel von der Nähe zu betrachten.

    Eine junge Dame nimmt uns gleich an die Hand um uns ein paar Rumbaschritte zu zeigen und wir lassen uns mitreißen. Nach einiger Zeit wollen wir aufbrechen, weiter um uns Habana vieja anzuschauen. Hm die junge Dame möchte da gerne mit und klinkt sich einfach ein. Später möchte sie uns noch zu einer Reggae Party mitschleifen. So froh sind wir über das Aufdrängen leider nicht da sie nur spanisch spricht, Olli nichts versteht und wir gerne unser eigenes Tempo gehen möchten.

    Fabi versucht ihr das zu verklickern und sie nimmt das doch etwas seltsam auf und versucht uns zu überreden ihr einen Mojito auszugeben. Aber Fabi bleibt strikt und verneint das deutlich. Puh das war anstrengend. Aber nun mal weiter zum Malecón.

    Leider muss man hier ein bisschen aufpassen, auf wen man sich so einlässt. Es ist ja einerseits wirklich nett, wenn man so offenherzig angesprochen wird und einem ein bisschen erzählt wird, doch manchmal ist es dann doch nur um dafür bezahlt zu werden. Das ist wirklich schade, da es manche Menschen wirklich gut meinen, die wirklich gute Tips geben wollen, denen man dann mit etwas Vorsicht begegnet.
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  • Day 2

    Habana Centro

    June 4, 2017 in Cuba ⋅ ⛅ 29 °C

    Die vielen schönen Gassen durch die wir am zweiten Tag gelaufen sind waren wirklich so wie man es aus dem Fernsehen oder von Bildern kennt. Und natürlich haben wir jetzt schon einen Fetisch für die Autos aus dem 50ern...wie man auf den Bildern sieht.Read more

  • Day 2

    Viewpoint Castillo de los Tres

    June 4, 2017 in Cuba ⋅ ⛅ 32 °C

    Wir machen uns auf den Weg zum Capitol und durchstreifen die kubanischen Gassen, die man so von Katalogen oder Reiseberichten kennt. Bröckelnde Hausfassaden in Pastellfarben mit prachtvollen Balkonen. Stromleitungen die kreuz und quer durch die Strassenzüge gespannt sind und zwischen drin immer wieder diese gewaltigen Oldtimer, die dieses idyllische Bild mit ihren ausladenden Formen abrunden.
    Die Menschen hier sind gelassen und es gibt hier eigentlich nicht den geringsten Funken von Stress oder Hektik. Es gibt keine Werbung, die überall blinkt und einen mit Reizen überflutet, da es nichts gibt, was beworben werden kann. Man kann sich völlig einlassen, auf diese ungeschminkte, echte Schönheit.
    Olli kann von den Oldtimern garnicht genug bekommen und erfreut sich vor allem der noch lebenden Exemplare aus der DDR. Hier fahren noch so einige Schätze herum, deren Besonderheit, den Besitzern vermutlich garnicht so klar ist.

    Bei uns werden die Schätze nur noch bei guten Wetter oder an besonderen Anlässen heraus geholt, hier sind sie Alltags- und Gebrauchsgegenstände die richtig stark beansprucht werden.

    Wir wählen einen Weg, der uns an ein paar Sehenswürdigkeiten der Stadt vorbei führt. Wir passieren Chinatown, laufen über den zentralen Kollektivoplatz, auf dem sich die Oldtimer für Gemeinschaftsfahrten sammeln, gehen vorbei am Capitol, dem Parque Central und schlendern schließlich über den Prado, einem Boulevard gesäumt von Bäumen inmitten einer grossen Strasse. Auf dem Prado haben auch ein paar Künstler ihre Werke ausgestellt und verkaufen Sie hier zu einem wirklich angemessenen Preis.

    Wir erhaschen nur einen Blick und sehnen uns nun schon langsam nach einem Platz zum Sitzen. Bis zum Malecón laufen wir noch und dann lassen wir die Beine erst einmal ein bisschen ausruhen.

    Wir können hier einmal die Blicke etwas schweifen und die Eindrücke von Havanna auf uns wirken lassen. Schauen Anglern zu die ihre Angeln hier ins Meer werfen um sich das Abendessen zu ergattern. Und genießen einfach die Aussicht aufs gegenüberliegende Castillo del Moro. Bis ein alter Bekannter vorbei kommt. Der Bruder, von dem Mädel, was wir vor kurzem erfolgreich abgehängt haben, hat uns hier nun wieder gefunden und gesellt sich zu uns. Irgendwie ist es seltsam, dass man sich in dieser grossen Stadt doch auch ständig wieder über den Weg läuft.

    Mit ihm plaudern wir dennoch ein bisschen und gehen anschließend dann weiter in Richtung Plaza del Armas.
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  • Day 3

    Habana vieja

    June 5, 2017 in Cuba ⋅ ⛅ 25 °C

    Schon total K.O. vom vielen Laufen kommen wir endlich in Habana Vieja an. Plaza de la Catedral, Plaza de Amas, die Calle Obispo mit den vielen Cafés und zahlreiche Museen und Hotels. Wir kommen aus dem Staunen und Gucken gar nicht raus und sind überwältigt von der Schönheit und Vielfältigkeit der Stadt. Die Gebäude sind aus dem 16.-19. Jahrhundert und man kann hier und da auch noch Apotheken oder Drogerien aus alten Zeiten entdecken.

    Zurück gehen wir wieder am Malecón wo an der Ecke mit der Aussicht aufs Castillo am Sonntag viele Musiker ihr Unwesen treiben sollen. Hm diesen Sonntag wohl nicht. Eine Gruppe macht etwas Musik, aber auch nur wenn man sie bezahlt. Dafür treffen wir ein anderes deutsches Pärchen die wie wir erfahren nun am Ende ihrer ebenfalls 4-wöchigen Reise durch Cuba sind. Wir unterhalten uns prima und warten noch bis um neun der Kanonenschlag kommt. Das ist noch von früher das Zeichen für die Bürger dass nun die Tore der Stadt geschlossen werden. Danach fahren wir mit dem Taxi noch zu Don PP da wir den beiden das gute Essen zeigen wollten. Leider ist der Laden am Sonntag geschlossen. So ein Mist. Wir laufen noch ein Stück die Straße weiter und finden doch noch ein kleines Lokal. Die Besitzerin erzählt dass sie erst eröffnet haben. Wir sind ganz gespannt auf das Essen da die Gerichte auf der Karte viel versprechen. Und so ist es dann auch. Das Essen ist zwar teurer als bei Don PP aber auch frisch und lecker.
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  • Day 3

    Plaza de la Revolution

    June 5, 2017 in Cuba ⋅ ⛅ 26 °C

    Heute ist Montag und wir sollten uns um unsere Weiterfahrt gen Viñales kümmern. Wir versuchen mit dem öffentlichen Bus zum Busterminal zu kommen, doch leider wird uns die Mitfahrt verweigert, bzw. ist es vielleicht auch ein Missverständnis, was auf Grund der Sprachbarriere entsteht. Jedoch haben wir uns bei unseren Vermietern erkundigt, wo wir mit dem Bus abfahren müssen, um zum Viazul Busterminal zu kommen. Eigentlich ganz einfach und auch auf direktem Wege sollte der Bus in der Nähe von unserer Wohnung abfahren.

    Also machen wir uns auf dem Weg und finden die Bushaltestelle auch direkt. Nach 20 min Warterei kommt dann der Bus und wir fragen ob er an die Haltestelle fährt wo wir hin wollen. Nun er sagt ziemlich direkt nein und verweist uns an den Bus der als nächstes kommt. Die Linie hält auch an der gleichen Haltestelle und wir fragen ebenso ob er an der Haltestelle der Viazul Busstation hält. Nun dieser Herr gibt uns die Auskunft, dass der andere Bus, der uns bereits angewiesen hat, an diese Station fährt.

    Also gut. Wir haben genug gewartet und wären in der Zeit nun auch schon zu Fuß da gewesen. Nun warten wir nicht länger und nehmen uns die 4km zu Fuß vor.

    Irgendwie ärgert es uns langsam, dass man hier überhaupt nicht selbstständig sein kann. Mit den Casas Particulares ist es ganz nett, aber ist eigentlich die einzige Möglichkeit hier halbwegs günstig zu übernachten. Zelten, in Hostels schlafen, ist eigentlich garnicht möglich, da es dafür keine Möglichkeiten gibt und wild zelten ist verboten.

    Ausserdem ist man abhängig davon, irgendwo etwas zu Essen zu bekommen. Sich selbst versorgen, wie wir es bisher gemacht haben, mit kochen und einkaufen, ist hier nicht möglich, da es keine Märkte gibt und erst recht keine Supermärkte.

    Das schränkt uns in unserer Reisefreiheit schon ganz schön ein. Taxen sind hier auch halsbrecherisch teuer und man muss eigentlich immer verhandeln, um den Preis etwas zu drücken. Ist meistens auch möglich, aber nicht so unsere Mentalität.

    Somit ist man hier als Reisender auch immer irgendwie eine potentielle Geldquelle, die angezapft werden möchte. Das ist irgendwie ein unschönes Gefühl, was man da vermittelt bekommt.

    Also gut. Wir laufen mal los und schlendern durch ein paar Wohnviertel mit Monumenten vor dem Haus. Leider haben wir bisher nicht rausgefunden wer das ist. Schon irgendwie eine aussergewöhnliche Kultur. Hier werden Idole noch öffentlich präsentiert und angehimmelt.

    Bei uns werden Staatsoberhäupter nur noch gepeinigt und beschimpft.

    Als wir dann weiter laufen, kommen wir noch vorbei am Platz der Revolution, an denen sich die grossen Idole Cubas präsentieren. Che Guevara und Fidel Castro. Die beiden haben hier für Tumulte gesorgt und die Revolution eingeläutet. Sie haben die moderne Geschichte Kubas nachhaltig geprägt. Darauf und auf die beiden Charaktere sind die Kubaner sehr stolz und erzählen einem gern von ihrem Havanna.

    Gegenüber findet man auch noch eine Statue von José Martí, ebenso ein Nationalheld. Ein Aktivist, Politiker und Dichter in der Zeit der Revolution.

    Solch eine Verbundenheit und solch einen Stolz gibt es bei uns nur noch selten zu erfahren. Hier wird man schon regelmäßig von Kubanern angesprochen, die einem etwas vom Leben erzählen wollen.

    Den Platz und den Palast der Revolution lassen wir hinter uns und laufen weiter zur Busstation.

    Wir bekommen noch ein paar Tickets für den Bus um 14:30 Uhr und sind nun auch froh, dass wir einen nächsten Plan haben.

    Als es anfängt mit regnen, sind wir auf dem Weg zum Bosque Habana, dem Stadtwald.
    Dies ist der einzige Teil Havannas, der unter Naturschutz gestellt ist, was aber scheinbar kaum eine Bedeutung hat. Einzig und allein, wird hier der Natur freien Lauf gelassen, aber der Fluss, der durch Havanna fließt, die Uferbereiche und der Wald selbst sind vermüllt, sodass man den Spaziergang im Grün eigentlich garnicht geniessen kann. Eine Schande für die Menschheit, dass es wirklich überall so aussieht. Wenn man dann noch Menschen sieht, die selbstverständlich ihren Müll in den Wald werfen, fehlen einem endgültig die Worte.
    Dieser Fluss mündet dann nach Havanna gleich ins offene Meer, was das bedeutet kann man sich vorstellen. Aber wie gesagt, da haben wir bisher kein Land gesehen, welches nicht plastikverseucht ist. Und da sind die Kubaner erst am Anfang, von Entwicklung. Hier gibt es bisher kaum Wasserflaschen, Plastikverpackungen Plastikspielzeug und Küchenkram...diese Entwicklung steht Kuba erst noch bevor.

    Überhaupt ist Kuba sehr verwunderlich. Hier gibt es einerseits Elektroroller aus China, die revolutionär die Strassen zwischen diesen ganzen Oldtimern erobern. In manchen Läden gibt es palettenweise Tomatensauce, aber keine Nudeln oder Gemüse. Dafür Souvenirs in allen Formen und Farben, aber bisher keine Postkarten. Vermutlich kann man eher noch ein Telegramm versenden, als irgendwo eine Postkarte zu finden. Das macht Kuba aus und das ist hier die unverbogene Mentalität. Es gibt viele Dinge die wir nicht verstehen können, oder die unlogisch erscheinen, aber dafür sind die Kubaner auch so wie sie sind. Und von denen, die wir bisher getroffen haben, können wir durchaus sehr positiv urteilen.
    Die Unmengen an unpersönlichen Anlockversuchen von Taxifahrern klammern wir mal aus. Die gibt es aber in turistischen Gebieten auch immer.

    Wir schauen noch am Friedhof vorbei und weigern uns dann den Eintritt für Touristen zu bezahlen, also dafür haben wir dann doch kein Verständnis und boykottieren, indem wir dann einfach nicht auf den Friedhof gehen. Vor allem, nachdem der Herr am Eingang uns zuerst 10 CUC und nach einem "NEIN"
    5 CUC abknöpfen wollte, kam uns das höchst unseriös vor. Also verzichten wir auf diese Sehenswürdigkeit und gehen weiter unseres Weges.

    Manchmal sind Sozialisten dann wohl doch die besseren Kapitalisten.

    Im Moment brennt sowieso gerade die Sonne und wir suchen uns den nächsten Platz im Schatten.
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  • Day 4

    Vedado-Neu Habana

    June 6, 2017 in Cuba ⋅ ⛅ 31 °C

    Mit einer Leckerei aus einer Panaderia schlendern wir durch die Straßen von Vedado. Auch hier stehen wieder viele interessante und wunderschöne Häuser. Jedoch ist ihnen der Verfall nicht so anzusehen. Klar sind ja auch jünger ;-)

    Man sieht sehr deutlich, dass dieser Stadtteil etwas pfiffiger und peppiger ist. Es gibt ein paar Bars, kulturelle Einrichtungen, wie Kinos und Kulturzentren.

    Die Strassen und die Wege sind auch deutlich besser in Schuss und es gibt hier auch ein paar mehr Hotels, die immer mal wieder ihr Internet anbieten.

    An diesen Plätzen sieht man immer massenweise Menschen mit ihren Smartphones in der Hand, was ein wirklich aberwitziges Bild ergibt. Hier sind die Strassennamen nun auch nicht mehr so kreativ. Man hat sich auf Buchstaben und Zahlen minimalisiert. Zur reinen Orientierung eigentlich auch vollkommen ausreichend und in quadratisch angelegten Quartieren, ein sehr einfaches System.

    Die Gebäude sind hier nicht minder schön, alles wirkt eben schon etwas moderner und es gibt auch einen größeren Supermercado, der ein paar Produkte mehr anbietet. Insgesamt ist heute auch viel mehr auf den Strassen los. Das Wochenende gilt scheinbar auch hier als heilig.

    Den Weg zurück nehmen wir über die Infanta. Das ist ebenso eine Ladenstrasse auf der es hier und da kleine Cafeterias und Restaurants gibt. Diese führt fast direkt bis zu unserer Unterkunft, zu der wir uns nun erst einmal aufmachen. Das Geschlender bei diesen Temperaturen macht schon müde und kaputt. Wir haben erst einmal Lust auf Kaffee und gönnen uns noch einen gemütlichen Nachmittag auf der Terasse unserer Vermieter.

    Hier ist es schon sehr gemütlich und wir fühlen uns sehr gut bei Ihnen aufgehoben. Für die Zukunft planen sie noch ein weiteres Zimmer mit Bad und Küche zu bauen. Hier beginnt nun so langsam der Bauboom und man richtet sich ein für die Touristen, die in den Startlöchern sitzen, um Kuba zu entdecken.

    Nach dem Kaffee machen wir uns noch einmal auf zu unserem Lieblingspaladar Don PP und stehen zehn nach neun leider wieder vor verschlossenen Türen. Um neun haben war Ladenschluss.

    Ein paar Strassen weiter finden wir eine Pizzeria in der wir uns eine grosse Pizza für umgerechnet 0,60€ (!!!) gönnen.
    Was man hier an Taxi, Unterkunft und Fernbus mehr ausgibt, kann man beim Essen wieder sparen. So passt es am Ende dann doch auch wieder und man hat nicht immer nur das Gefühl, zu viel zu bezahlen.
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  • Day 4

    Viñales im Westen Cubas

    June 6, 2017 in Cuba ⋅ ☀️ 22 °C

    Hier sind wir nun gelandet, im grünen Westen von Cuba. Mit dem Bus sind wir ca 4h unterwegs und kommen am späten Nachmittag in Viñales an. Was gleich auffällt. Hier gibt es eigentlich nur Casas Particulares und ein paar Restaurants.

    Vor dem Bus stehen schon die Vermieter und wollen einen unbedingt noch bei sich einquartieren. Da wir in der Nebensaison sind, scheint das hier tatsächlich ein hart umkämpftes Pflaster zu sein. Jeder Tourist, der hier ankommt, sorgt potentiell für den Lebensunterhalt, der Menschen, die auf den Tourismus setzen. Ganz schönes Risiko, was manche da eingehen.

    Unsere Unterkunft haben wir bereits sicher und wir werden schon von unserer Vermieterin erwartet. Sie hat ein kleines Schild gemalt mit der herzlichen Aufschrift "Oliver y Savienne". Das kann ja mal passieren, dass man den Namen am Telefon falsch versteht 😂.

    Nun wir machen uns also auf den Weg zu unserer Casa und sie zeigt uns schon ein paar Highlights des Dorfes. Es gibt eine Hauptstrasse, an der sich ein paar Geschäfte und Bars nieder gelassen haben, ein Kulturzentrum und einen Platz, an dem es WIFI gibt. Ansonsten ist die Umgebung eigentlich der Hauptgrund, warum wir hier her gekommen sind. Es gibt ein paar Berge, Höhlen, Tabakfelder und Gemüseplantagen, die typisch für die Umgebung sind. Das wollen wir uns die nächsten Tage einmal anschauen und wenn es geht auf eigene Faust erkunden.

    Unsere Vermieterin zeigt uns unser Zimmer. Nun es ist ein Zimmer, mit Dusche und Toilette. Vollkommen im hintersten Eck und ganz schön dunkel. Da wir von unserer Vermieterin in Habana empfohlen wurden, gilt erst einmal der gleiche Preis, 25 CUC. Wir sind uns beide gleich einig, dass es uns das nicht wert ist.

    Wir fragen nach einem günstigeren Preis und bekommen 5 CUC Nachlass. Also gut, das klingt fair und wir bleiben erst einmal für 2 Nächte. Es ist eben gerade eine schwierige Situation für die Menschen hier. In der Nebensaison kommen nicht so viele Menschen und viele, die auf Tourismus gesetzt haben, haben nun etwas zu knabbern, da nicht genug Geld in die Kasse kommt.

    Ausserdem gibt es einen Unterschied zwischen Reisenden, wie wir es sind und Pauschaltouristen die nur 2 Wochen hier sind und die nicht so aufs Geld schauen müssen, da sie ja einem geregelten Job nachgehen. Das ist hier noch nicht so richtig klar.

    Hier wird erst einmal angenommen, dass jeder der aus dem Ausland hier her reist viel Geld im Petto hat, was man auch ausgeben möchte. Trifft für die Mehrheit vermutlich auch zu. Reisende sind hier noch nicht so ein Begriff. Es gibt eigentlich nur Urlauber. Alles was über 2 Wochen hinaus geht, erscheint hier sehr ungewöhnlich.

    Auch das versucht uns die Vermieterin zu erklären, dass sie auf die Einkünfte angewiesen ist und somit keinen weiteren Nachlass geben kann. Wir sind nun leider auch nicht schlagfertig genug, um zu sagen, dass wir uns etwas anderes suchen.
    Die nächsten 2 Nächte buchen wir hier, inklusive Frühstück. Das geht auch in der Stadt nicht günstiger. Hier ist das Frühstück in der Regel reichhaltig, mit frischen Obst, Kaffee, Brot und einem Omelette. Kostenpunkt pro Person 4 CUC.

    Die Umgebung gibt einiges her. Wir sehen bereits schon auf unserem Weg zur Casa, einige Kutschen, die hier noch als Transportmittel eingesetzt werden. Gerade im unwegsamen Gelände sind sie ein einverzichtbares Fortbewegungsmittel. Die Nachlaufanhänger, sind oftmals selbst zusammen geschustert, aus ein paar Autoteilen wie Blattfedern, Autoreifen und der Rest ist aus einfachen Stahl konstruiert. Die Anhänger sind völlig ungebremst und die armen Tierchen werden regelrecht bergab angeschoben, wenn die Anhänger zu schwer beladen sind.

    In unserer Unterkunft gibt es auch wieder keine Küche und etwas zum einkaufen, gibt es erst recht nicht, also gehen wir heute wieder einmal essen.

    Die Cafeteria ist gut besucht und wir bekommen gerade noch die letzten Plätze. Bei uns beiden gibt's Ropa Vieja, ein sehr leckeres Nationalgericht mit Reis, Bohnen, so etwas wie warmen Rindfleischsalat und geraspelten und fritierten Süsskartoffelstreifen.
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