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  • Day 7

    Montréal im strömenden Regen

    July 11, 2019 in Canada ⋅ 🌧 21 °C

    Morgens regnet es schon in Strömen und es gewittert. Zum Glück haben wir noch die Regencapes von der Bootsfahrt an den Niagarafällen. Die kommen beim Einkauf unseres Früstücks im nahe gelegenen Supermarkt zum Einsatz. Der junge Kassierer ist begeistert: Sie sprechen deutsch? - Er lernt es seit zwei Jahren.
    Da wir unsere Unterkünfte immer erst spontan buchen, nutzen wir den Morgen, um nach Übernachtungsmöglichkeiten in Québec zu schauen. Dies gestaltet sich schwieriger als gedacht: Von Freitag bis Montag sind die Familienzimmer in den Hostels ausgebucht und günstige Hotels liegen weit außerhalb der Stadt. Booking.com bietet uns das Luxushotel Chateau Frontenac für drei Nächte zum Preis von mehreren Tausend Dollar an... Schließlich finden wir noch ein Hotel, sogar mit Außenpool - dafür aber mitten in einem Gewerbegebiet und 5 km außerhalb der Stadt, aber mit Frühstück.
    Wir müssen das Auto umparken, da wir auf dem Parkplatz gegenüber des Hotels nur bis 15h30 stehen dürfen und dann erst wieder ab 17h30. Also fahren wir auf einen Parkplatz, den uns unsere Vermieterin empfiehlt. Dabei biege ich mal wieder falsch ab und muss zweimal über die sehr schöne Brücke, die Ella aufgrund ihrer Stahlkonstruktion an den Eiffelturm in Paris erinnert - stammt ja auch aus derselben Zeit - ein Wahrzeichen Montréals - und gleich in der Nähe das wirklich riesige Riesenrad im überdimensionalen Vergnügungspark mit Mega roller coaster (Achterbahn). Verfahren hatte hier den Vorteil, dass wir diese Sehenswürdigkeiten dabei zu sehen bekamen. Der Parkplatzwart ist auch begeistert, dass wir aus Deutschland kommen: Da war seine Tochter erst für vier Wochen. Gestern Abend ist sie zurück gekommen. Am besten gefallen hat ihr eine Stadt südlich von Berlin. Wir überlegen - Dresden? Nein. Er schaut auf seinem Handy nach. Es war München...
    Als wir in der Innenstadt Montréals ankommen ist es schon 16 Uhr, als es schon bald wieder zu regnen anfängt. Da sitzen wir ganz gemütlich in einem kleinen Restaurant und ich lerne ein neues Wort kennen: pitcher. Das ist eine Karaffe Bier, fasst ca. 4 1/2 Biergläser. Die Leute am Nachbartisch haben den pitcher bestellt und ich darf sie damit fotografieren. Das ist nun etwas typisch Kanadisches und sehr praktisch, wie ich finde, wenn man mit mehreren Leuten unterwegs ist. Bald regnet es sozusagen 'dogs and cats'. Sehr beeindruckend, was da so vom Himmel fällt. Trotz Regencapes sind wir klitschnass und sehr müde, als wir abends wieder im Hotel ankommen.
    Morgen wollen wir früh aufstehen und uns die Bibliothek ansehen und ich möchte noch in den Mont Royal Park, mitten in der Stadt.
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