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  • Day 6

    Etappe 2: Chyamche - Timang

    October 3, 2019 in Nepal ⋅ ☁️ 7 °C

    Heute war ein langer Tag! Wir sind gut 20km von Chyamche (1380m) nach Timang (2620m) gewandert und sind auf dem Weg in Summe circa 1800 Meter hochgelaufen auf der ersten Weghälfte ging es viel auf und ab).
    Die erste Hälfte des Tages sind wir mit Volker (deutscher Teilzeitaussteiger) und Octave (katalanischer Feuerwehrmann) durch die Berge gewandert. Beim Mittag trennten sich unsere Wege, da die zwei eingekehrt sind und wir auf unsere deutsche Studentenfuttermischung und leckeres aber mittlerweile sehr zerkrümeltes Brot aus Kathmandu zurückgreifen konnten.
    Das Wetter war super und wir hatten tolle Blicke auf die ersten Fünf- und Sechstausender, die das enge Tal auf dem Weg umschlossen. Wasserfälle kamen überall aus den Bergen und rauschten in den Marshyangdi Fluss. Auch die Kultur wurde anders. Da wir inzwischen sehr nah an Tibet dran sind (knapp 50km Luftlinie) wandelt sich auch die Religion in dieser Gegend vom Hinduismus zum Buddhismus bzw. einer buddhistisch-geprägten tibetischen Religion. Dies macht sich besonders durch die vielen Gebetsmühlen bemerkbar, die man im Uhrzeigersinn umlaufen muss. Anscheinend leben in dieser Gegend auch einige Menschen, deren Vorfahren aus Tibet geflohen sind, so wie ein Mann an einer Safe-Water-drinking-Station (Stationen, an denen man sicher gefilterten Wasser abfüllen kann, um so Plastikmüll zu vermeiden).
    Zum Ende hin wurde es nochmal ziemlich anstrengend. In den letzten 90 Minuten hatten wir noch 500 Höhenmeter zu überwinden. Auf halbem Weg begegneten wir vermutlich zwei Yaks, die die steilen Stufen bergauf schnellen Schrittes heruntertrabten, während wir unsere Rucksäcke regensicher machten. Der Regen wurde schlimmer, der Weg matschiger und die Wegbeschilderung höre auf. Somit irrten wir irgendwann 800m Luftlinie von unserem Ziel entfernt durch den Regen und hatten nur noch eine knappe Stunde bis zur Dunkelheit. Schwierigkeit war ein großer Fluss zwischen uns und Timang, den wir überqueren müssten. Die schließlich gefundene Brücke wirkte zwar alles andere als sicher, aber einzeln haben wir uns getraut, sie zu überschreiten. Sie war zwar ziemlich rutschig und hatte kein richtiges Geländer, aber wir sind heile rübergekommen! Schließlich führte uns unser Bauchgefühl doch auf den richtigen Weg zurück zur Straße und wir kamen komplett durchnässt im Oasis Guest House an.
    Das Highlight war definitiv die heiße Dusche! Danach haben wir lecker gegessen und mit zwei Australiern und einem Holländer noch länger im Handylicht zusammengesessen, da (mal wieder) Stromausfall war.
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