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  • Day 19

    Chitwan Nationalpark

    October 16, 2019 in Nepal ⋅ ☀️ 31 °C

    Um 6:30 Uhr gab's Frühstück und um 7 Uhr ging's los zur Kanutour. In einem traditionellen Kanu, was aus einem Holzstamm gebaut und dann mit Harz verklebt wurde, ging es, angetrieben mit einem Bambusstab, über den Rapti Fluss durch den Dschungel. Schon bald konnten wir vereinzelt drei (wohl aggressive) Krokodile beobachten, wie sie ein erstes Sonnenbad nahmen, nachdem der Morgen recht diesig war. Am Flussufer waren viele Vögel zu sehen und in der Luft konnten wir einen Fischadler sehen. Nach einer knappen Stunde ging es an Land und es gab zunächst eine Sicherheitsunterweisung, wie wir uns bei verschiedenen Tieren im Falle eines Angriffs verhalten sollen (Rhino: im Zickzack weglaufen und notfalls auf einen Baum klettern; Bär: in der Gruppe bleiben und laute Geräusche machen; Tiger: in der Gruppe bleiben und Augenkontakt halten, da ein Tiger immer von hinten angreift). Zum Glück mussten wir die einzelnen Taktiken nicht in der Praxis testen. Trotzdem sahen wir ein paar Affen, eine Herde Hirsche und zumindest Spuren von größeren Tieren. Die Dschungelwanderung endete in einer Elefantenzucht, welche sich für den Erhalt der Artenvielfalt bei den nepalesischen Elefanten einsetzt. Das kleinste Elefantenbaby war gerade zwei Wochen alt! Mit dem Jeep ging es weiter nach Tharu, wo wir uns den kleinen Ort und das lokale Museum angeguckt haben, und dann zurück zur Unterkunft.
    Nach dem Mittag ging's auf eine vierstündige Jeep-Safari - und wir hatten wieder Glück! Trotz des im Herbst nach der Monsunzeit sehr hohen Grases und entsprechend schlechter Sicht haben wir einen Bären und zwei Rhinos (Nashörner), die einen Streit hatten und hintereinander über die Straße gerannt sind gesehen und konnten viele Vögeln, Affen, Hirschen und Wildschweinen beobachten. Im Park gibt's aktuell auf 900km^2 gut 600 Nashörner und 93 Tiger. Seit ein paar Jahrzehnten ist die Jagd und auch die Abholzung im Park streng verboten und der Park wird dahingehend stark mit Videokameras überwacht.
    Zum Abendbrot gab es super leckeres Dal Bhat und die Angestellten des Hotels waren wieder super bemüht, dass es uns gut geht. Ein Hotelmanager erzählte dann noch, dass sie erst seit 5-6 Jahren das Essen fast ausschließlich aus der Region beziehen, um so die lokale Wirtschaft zu unterstützen. Vorher war dies nicht möglich, da die Leute Angst vor einem schlechten Karma hatten, wenn sie Essen verkaufen anstatt es zu verschenken. Eigentlich ein schöner Gedanke!
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