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  • Day 38

    Im Märchenland vor Lissabon

    September 13, 2017 in Portugal ⋅ ☀️ 24 °C

    Draußen wird es hell, da ersetzen Trommeln und Trompeten unseren Wecker. Direkt am MoMo zieht eine Kirchenprozession vorbei und reißt uns aus dem Schlaf. Aber was solls, so liegen wir nicht so lange in den Federn und erreichen schneller den westlichsten Punkt des europäischen Festlands, Cabo Roca. Leider liegt dieser wie auch die anderen Landspitzen unserer Reise im Nebel. Da tröstet uns auch nicht der Gedanke, dass wir in 60 Stunden in New York sein könnten, würden wir das MoMo mit 100 km/h über die Wellen jagen.

    Um uns nicht weiter in Tagträumen flüchten zu müssen setzen wir unseren Weg in Richtung Lissabon fort. Wir halten uns an die Küstenstraße und siehe da, immer wieder reißt der Nebel auf und die Sonne lässt sich wieder blicken. Wir tauchen in einen Wald über den Steilklippen des Atlantiks ab, als sich der Blick wieder weitet stehen wir vor einem Park mit einen Märchenschloss, wie wir es selbst in so manchen Büchern nicht gesehen haben.

    Dass es in Portugal so einige weitläufige Parks gibt , haben wir inzwischen schon auf dem Schirm. Aber das hier sprengt Alles bis jetzt Dagewesene. Farn- und Baumsammlungen aus aller Welt liebevoll Ende des 19. Jahrhunderts zusammengetragen, angelegt und bis heute gepflegt. Immer wieder blitzt das bunte Schloß von Sintra durch das Grün. Wir sind bestimmt 2 Kilometer unterwegs, bis wir den Berg erreichen auf dem der Palast thront.

    Am Abend besuchen wir noch die beste indische Pizzaria direkt auf dem Marktplatz und da es kaum ebene Plätze hier gibt wird dieser auch unser Stellplatz sein.

    Da es in Sintra mehrere Parks und Schlösser gibt und Einer schöner als der Andere zu sein scheint, überlegen wir nicht lange und treten am nächste Morgen in eine weitere Zauberwelt ein. Ein Brunnen tief in der Erde mit steinernen Drehtüren und vielen Tunneln, die zu versteckten Ausgängen in alle Richtungen des Parks führen, diente hier einst als Kultort für Freimaurer und lässt uns staunen bevor wir am Abend den einzigsten Campingplatz Lissabons beziehen.

    Die laute Autobahn direkt nebenan lässt uns nicht lange schlafen. So dass wir den nächste Bus nehmen und ins Zentrum fahren. Der Tag ist so schnell vorüber, dass wir erst auf der Fahrt nach Evora begreifen, wie die Menschen und das pulsierende Leben das Flair dieser Stadt prägen. Einzig die 2 stündige Fahrt mit der historischen Straßenbahn spüren wir noch in unseren Knochen.

    In Evora nehmen wir spät in der Nacht den erstbesten Platz am römischen Aquädukt und schließen unsere Augen.
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