Unterwegs in der Casco Viejo

Vom Fischmarkt sind es nur wenige Schritte bis in die historische Altstadt von Panama-City, die Casco Viejo.
Die ursprüngliche Stadt Panama Viejo wurde bereits 1519 gegründet und existierte 152 Jahre lang. Als Reaktion auf wiederholte Piratenangriffe ließ der damalige Gouverneur Juan Perez de Guzman nach einer verlorenen Abwehrschlacht die Stadt im Januar 1671 in Brand setzen, damit der angreifende Pirat Henry Morgan sie nicht plündern konnte.
1673 wurde etwa 18 km vom Standort des zerstörten ersten Panama die neue Stadt auf einer ganz vom Meer umgebenen felsigen Halbinsel gegründet. Beim Bau wurde außerdem viel Wert auf starke Schutzmauern gelegt.
Die Altstadt aus dem 17. Jahrhundert wurde 1997 zum Weltkulturerbe erklärt und die Regierung hat jeden Eigentümer mit einem Restaurierungszwang belegt. Mit einer Starthilfe von nur 5.000 Dollar können sich viele Eigentümer die baulichen Maßnahmen trotzdem nicht leisten. Wer aber nicht saniert, der wird enteignet. Das hat zur Folge, dass viele ihre Häuser an finanzstarke Investoren verkaufen müssen. So entwickelt sich Casco Viejo mit seinen Kolonialbauten, Kirchen und dem Präsidentenpalast zwar zu einer touristischen Perle, gleichzeitig werden die früheren Einwohner nach und nach verdrängt.
Wir lassen uns nach einem guten Frühstück durch die Straßen der Altstadt treiben, bestaunen die gut restaurierten Kolonialbauten, besichtigen ein paar Kirchen und erklimmen die alte Stadtmauer. Von hier kann man nicht nur die vielen Seevögel beobachten, sondern hat auch einen schönen Blick auf die Skyline der neueren Stadtteile und die Hochhäuser im Finanzdistrikt sowie die Stadtautobahn, die den Verkehr (seit 2014) um die Altstadt herum leitet.Read more