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  • Day 33

    Von Gregory nach Monkey Mia

    March 18, 2020 in Australia ⋅ ☁️ 24 °C

    Nichts ist so beständig als der Wandel. Das Zitat stammt meinem Kenntnisstand nach von Heraklit und sollte uns an diesem Tag wieder in Erinnerung treten.
    Die heutige Fahrzeit betrug erneut fast 4.5 Stunden, beinhaltete aber diverse Halteorte und Besichtigungsmöglichkeiten. Schnell wurde klar, für Nicole stimmte der gestrige Entscheid, bis zum 28. März mit der Abreise zu warten nicht. Es folgte ein ausführliches Gespräch und die Abwägung der Möglichkeiten. Denn, falls wir uns entscheiden würden, noch früher abzureisen, würde das gleichzeitig bedeuten, dass wir einen Grossteil der Westküste unentdeckt zurücklassen mussten. Und das in einer Gegend, die wir nicht einfach übers Wochenende wieder aufsuchen konnten.
    Wir entschieden uns, weiter bis nach Monkey Mia zu fahren, am Abend nochmals mit Andreas zu telefonieren und uns dann definitiv zu entscheiden. Von dort aus wäre es möglich gewesen, innerhalb eines Tages nach Perth zu fahren, falls dies notwendig werden würde. Zudem hatten wir den dortigen Campingplatz bereits gebucht, weil wir mehrfach gelesen hatten, dass die Umgebung super sein soll.
    Die Fahrt hielt, wie bereits erwähnt einige Sehenswürdigkeiten parat. Nebst tollen Küstenabschnitten auch den Shell-Beach, einen Strand welcher fast vollständig aus Herzmuscheln bestand. Die Breite dieses Strandes in Verbindung mit dem Wissen, dass es sich um Millionen kleiner Muscheln handeln musste, war beeindruckend. Selten war ich an einem Ort, an dem ich so froh war, eine Sonnenbrille dabei zu haben, denn die Umgebung blendete dermassen, dass wir selbst mit angezogenen Sonnenbrillen blinzeln mussten. Fast kurz vor der Ankunft fuhren wir noch an der Little Lagoon vorbei, in der das Wasser in so einem schönen Blauton leuchtete, wie wir es noch selten gesehen hatten. In Monkey Mia hiess es erst mal, aufbauen, eincremen und ab ans Meer. Wie so häufig ist es halt so, dass man nie alleine ist. Da planscht man im Wasser und wird gestört, von einem Delphin! Die Tiere kamen bis zwei Meter an den beginnenden Strand heran und schwammen frisch fröhlich durch die Leute. Nach dem kühlen Nass hiess es erneut, mit Andreas Kontakt aufnehmen. Es wurde schnell klar, von Andreas konnten wir keine Entscheidungshilfe erwarten. Natürlich, er durfte uns nicht sagen, wie wir zu entscheiden hätten. Letzten Endes entschied Nicole’s Sorge darüber, dass wir unter Umständen nicht mehr nach Hause kommen, weil die Airlines ihre Flugbetriebe einstellten. So wurden die Flüge definitiv für den 23. März gebucht. Nicole und ich entschieden uns, nach den beiden Tagen in Monkey Mia die Rückreise nach Perth mit einem Zwischenhalt im Kalbarri National Park anzutreten.
    Nachdem wir noch kurz das Ressort erkundet hatten, gings ans grosse Kochen, denn schliesslich mussten wir noch Lebensmittel aufbrauchen. Mittlerweile hatten wir uns auch an die etwas knappe Kopffreiheit beim Schlafen gewöhnt und schliefen bei Wind und Wellen ein.
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