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  • Day 39

    Dubai Int. Airport

    March 24, 2020 in the United Arab Emirates ⋅ ☀️ 31 °C

    Der Flug verlief ruhig, wobei wir uns nicht ganz sicher waren, was mit dieser Crew los war. Entweder waren die frisch ab der Schule, wegen des Virus absolut nervös, oder einfach ein bisschen verpeilt. Auch mit einigen Tagen Abstand konnte bin ich mir nicht sicher.
    Aber nach elf Stunden Flug kamen wir pünktlich und heil in Dubai an. Es ist 0505 Uhr, unser Anschlussflug geht um 1520, was bedeutet, dass wir einen zehnstunden Aufenthalt vor uns haben. Da unser Abflugterminal noch nicht bestimmt war, begaben wir uns ins Terminal B, da dort das Boarding für viele europäische Zieldestinationen stattfindet. Nach längerem Suchen fanden wir auch zwei Liegesitze und machten es uns bequem. Wieder hatten wir Zeit zum Lesen, Nachrichten schreiben und Tagebuchnachträge machen. Wir nahmen uns zudem die Zeit und schlichen durch das Terminal, wobei wir feststellten, dass einige wohl schon längere Zeit am Flughafen waren. Auf der künstlichen Liegewiese, schliefen dutzende Personen auf Decken oder in einen Schlafsack eingehüllt. Das Terminal war randvoll, wobei es sich meist um Europäer handelte, die wohl auf dem Nachhauseweg waren.
    Die Zeit schien nicht vergehen zu wollen, dennoch waren wir irgendwann an dem Punkt, wo auf uns eine weitere Premiere wartete. Zum ersten Mal wollten wir in einem Flughafen duschen. Wir hatten uns dafür entschieden, weil wir wussten, wie wir uns nach dem Hinflug gefühlt hatten, als wir in Sydney nicht duschen konnten. Ich sattelte also meine Ersatzwäsche und eine meiner Handseifen (erneut vielen Dank an ibis Budget!) und machte mich auf den Weg. Die Erkenntnis aus unserem Vorhaben; es war himmlisch. Auch wenn es nicht eine 1A Dusche war, so frisch hatte ich mich noch selten in einem Flughafen gefühlt.
    Mittlerweile hatte sich das Terminal massiv geleert. Vereinzelt liefen noch Leute herum, wobei ich ein Exemplar besonders erwähnen muss. Ein Asiate lief im Ganzkörperschutzanzug (bekannt aus den Krimiserien) mit Schutzmaske und „Achtung!“ Schutzbrille durch das Terminal. Hinterher zog er seinen Handgepäcksrollkoffer, natürlich mit Handschuhen. Da siehst du immer wieder mal was Neues.
    Pünktlich begann unser Boarding, welches wiederum etwas hektischer aber reibungslos verlief. Wir starteten frühzeitig und erlebten einen sehr ruhigen und gediegenen Flug, in welchem ich nochmals eine Stunde schlafen konnte. Eine halbe Stunde zu früh trafen wir in Zürich ein. Die Freude, sogar etwas zeitiger nachhause zu kommen verflog aber schnell, als sich die Crew meldete und mitteilte, dass zuallererst das Gepäck ausgeladen werden würde. Anschliessend würden die Passagiere in 10er Gruppen aus dem Flugzeug gelassen. Die durch den Flug eingeholte halbe Stunde, konnten wir uns aus diesem Grund wieder sonst wohin streichen. Doch auch hier gilt, was lange währt, wird endlich gut. Ich durfte kurz nach Nicole das Flugzeug verlassen und musste zwei Meter Abstand zu den Übrigen Passagieren halten. Natürlich waren am Schluss wieder alle beim Gepäckband, da nutzt auch die etwa zehn Polizisten nichts, die über die bisherige Strecke verteilt gestanden hatten. Aber sei es drum. Wir hatten unser Gepäck einen pünktlichen Zug und in Uzwil sofort einen Anschlussbus. Nach etwas mehr als zwei Tagen Heimreise, waren wir endlich wieder Zuhause. Auch wenn ich gerne in Australien geblieben und den Westen weiter erkundet hätte, so ist es doch hier am schönsten.
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