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  • Day 6

    Eine lange Reise ....

    March 4, 2019 in South Africa ⋅ ☁️ 19 °C

    Was sind schon 400 km? Google hat uns max. 4 Stunden 19 Minuten für die Reise in unser erstes Privat Game Reserve Indalu, kurz vor Mosselbay, vorhergesagt. Ganz so super lief es aber dann doch nicht. Schlussendlich kamen wir nach 8 Stunden im Ziel an, aber die Reise hat sich gelohnt.
    Die Fahrt selbst war relativ unspektakulär, allerdings regnete es die ganze Zeit, während wir an nicht enden wollenden Getreidefeldern vorbeifuhren. Bei schönem Wetter wäre die 80 km Küstenstraße, auf die wir wegen der gesperrten N2 ausweichen mussten, sicher ein Highlight gewesen, so war leider außer Nebel auch während der vielen Staus nicht viel zu sehen.

    Interessant war eher die vielen Townships beim Verlassen von Cape Town. Hunderte, vielleicht sogar tausende von Wellblechhütten in den unterschiedlichsten Ausführungen. Wer den Film District 9 gesehen hat, kann sich das genau so vorstellen. Zwei Millionen Menschen, mehr als die Hälfte der Bevölkerung Kapstadts wohnen in diesen Hütten. Und das als Kontrast, nachdem man die Villenviertel von Kapstadt gesehen hat - wenn nicht von Mauern umrahmt, dann zumindest von NATO-Draht.
    Erdet mal wieder! 😊

    Auf der Strecke schloss eine Baustelle an die nächste an, auch wenn man nicht immer sehen konnte, was eigentlich de Grund dafür war. Erstaunlich war aber, dass auf jeder Baustelle zwar wenige Arbeiter, aber zahlreiche Fahnenschwinger dafür sorgten, den Verkehr zu regeln! Hat mich - am Rosenmontag -direkt an Fasching erinnert.😊🎉 Helau!

    Als wir dann endlich ankamen, waren wir - ehrlich gesagt - schon ein wenig geschafft. Aber was uns erwartete, war unbeschreiblich! 😀
    Als wir am Tor klingelten, holte uns die quirlige Irina ab und bat uns, hinter ihr herzufahren - nachdem sie unseren Kia kritisch beäugt hatte. Dann fuhr sie vier Kilometer über eine ausgefahrene Piste vor uns in die Wildnis. Hier hat es seit vier Jahren nicht richtig geregnet werden und das Flussbett ist völlig ausgetrocknet. Wir stoppten schließlich vor drei strohgedeckten Hütten. Eine davon mit einer vollständig ausgestatteten Küche, die anderen jeweils mit einem Kingsize-Bett und zwei Einzelheiten ausgestattet. Davor Sonnenliegen, Grillplatz und was man sonst noch alles braucht. Das Wasserloch ist nur rund 20 Meter entfernt. Und wir waren die einzigen Gäste für diese Nacht! 😳

    Und dann ging erstmal alles so schnell, dass wir gar nicht zum Auspacken kamen. Ein Nashorn mit Baby war in rund 100 m Entfernung zu sehen. Zebras, ebenfalls mit Jungtieren, kamen bis ans Wasserloch zum Trinken. Und natürlich auch ganz viele Gazellen, Antilopen oder was ähnliches. Sobald ich wieder W-Lan habe, werde ich das mal eruieren. 😉

    Wir waren geflasht. Als der Hausherr zur Begrüßung kam, kündigte er uns noch Wasserbüffel an, aber um diese zu erkennen, war es schon zu dunkel. Er machte noch eine kurzen Grilleinweisung, dann landeten unsere typisch afrikanischen Boerewors schon auf dem Grill und wir köpften die erste Flasche Rotwein. Dann gab’s noch eine Sicherheitsunterweisung hinsichtlich der großen, aber auch der kleineren Tiere. Vor allem den Ratschlag, die Türen zu schließen, weil Kobras ziemlich schnell sind, hatte ich zuerst für einen Joke gehalten. 😝
    Gesehen haben wir Gott sei Dank keine, aber danach ging’s dann erstmal ins Bett. Für morgen haben wir Braii bei Gerhard bestellt. Typisch afrikanisches Barbecue. Mal schauen, was uns erwartet!
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