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  • Day 33

    Wieder zu Hause

    August 8, 2019 in Germany ⋅ ⛅ 23 °C

    Nach 4600 Kilometern und fünf Ländern in 32 Tagen sind wir wieder zu Hause. Das fühlt sich fremd an. Wir haben so viel erlebt und gesehen und vieles davon wird erst in den Tagen und Wochen danach im Kopf und im Herzen ankommen.

    Wir haben uns gefreut und gehadert, manchmal auch gezweifelt, ob diese Reise eine gute Idee und wohlüberlegt war. Vielleicht war sie das - zum Glück - nicht bis ins letzte Detail. Dann hätten wir sie vielleicht nie gemacht. Wir wurden oft bestaunt und noch häufiger zweifelnd gefragt, ob wir das alles auch ordentlich geplant hätten.

    Eines war sie auf jeden Fall: Wundervoll.
    Fast jeder Tag brachte uns eine Erkenntnis des Tages:
    Wohnmobilstufen sind mit Vorsicht zu betreten, der Kühlschrank im Womo kühlt beim Fahren, Gummistiefel müssen an Bord, auf Campingplätzen gibt es fast nur interessante Menschen und - die wichtigste - zur Veränderung gehört NUR Mut.
    Wir haben festgestellt, dass man mit sehr wenig Geld lange Zeit auskommen kann. Das zum Leben genügt, was auf zehn rollende Quadratmeter passt, das Mensch mehr nicht braucht.

    Wir sind uns noch nicht sicher, ob das Reisen mit dem Wohnmobil die Art des Reisens ist, die wir von nun an bevorzugen werden. Aber wir hatten Detleff kaum abgestellt, schon begannen wir die Zeit mit ihm auch schon zu vermissen.

    Sicher, es geht noch freier, noch unabhängiger, man braucht auch keine Campingplätze mit Strom und Dusche. Das aber wäre wohl nicht unsere Art zu Reisen gewesen.

    Wir haben unheimlich viele, interessante Menschen getroffen und uns Zeit genommen für Gespräche und Kennenlernen. Und wir haben Einiges über uns selbst herausgefunden. Rosa war unser Motor, unsere tägliche Freude. Immer fröhlich, immer begeistert, immer zufrieden. Oma und ich hatten auch Tiefpunkte, waren mal müde, mal angespannt oder unzufrieden. Es war kein Tag wie der andere. Wir waren eben drei Generationen. Unterwegs.
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