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  • Day 404

    Die Regenwälder der Meere

    August 27, 2018 in Malaysia ⋅ ⛅ 29 °C

    Korallenriffe sind wunderschön, farbenfroh und die Heimat tausender Meeresbewohner. Nicht umsonst wird dieses komplexe Ökosystem auch Regenwald des Meeres genannt.
    Tausende Bewohner sind auf die Korallen angewiesen. Nemos, Schildkröten, Riffhaie, Krabben, Schnecken, Papageienfische und viele viele mehr.

    Großes Korallensterben
    Korallenriffe sind durch die Erwärmung und  Verschmutzung der Meere akut in Gefahr. Man schätzt, dass ungefähr 20% der Riffe schon verschwunden und ungefähr 30-40% stark gefährdet sind. Für den Schutz der letzten intakten Riffe ist es höchste Zeit.

    2010 fand das erstes großes Korallensterben statt. Hierbei verschwanden die Korallenriffe in den Florida Keys. 2015 ging die Epidemie weiter. Diesmal waren hauptsächlich die Malediven und Australien betroffen. Die Korallen hier sind unwiderruflich zerstört.

    Warum passiert das?
    Durch die Klimaerwärmung steigt vor allem die Temperatur der Meere stetig an. Die Mikroalgen, die in Symbiose mit den Korallen leben und diese so farbenfroh machen, können unter diesen Umständen nicht mehr richtig arbeiten. Die Korallen bekommen also quasi Fieber. Die Mikroalgen werden abgestoßen und die Korallen bleichen aus. Ohne ihre Algenbuddies können diese dann nicht mehr überleben.

    Juara Coralreef Rehabilitation Project - Was machen wir in diesem Projekt?
    Juara schafft Korallenaufzuchtstationen unter Wasser. Gesunde, aber abgebrochene Korallenfragmente werden gesammelt und z.B. auf Zementblöcke gepflanzt. Durch regelmäßige Säuberungstauchgänge wachsen die Korallen schneller und können nach ein paar Monaten zurück ins Riff gepflanzt werden.

    Leider finde ich bei jedem Schnorchel- oder Tauchgang Müll unter Wasser. Hauptsächlich Plastik. Plastiktüten sehen unter Wasser leider aus wie Quallen und werden so häufig von Tieren gefressen. Unverdaubar sterben diese dann in den meisten Fällen. Oder das Mikroplastik im Fisch landet am Schluss wieder auf unserem Teller.

    Was kann jeder einzelne tun?
    Schon kleine Maßnahmen können deinen ökologischen Fußabdruck und damit deine Mitarbeit an der Klimaerwärmung reduzieren.

    1) Weniger Plastik - nutze wiederverwendbare Tüten, Flaschen etc. Kaufe unverpacktes Obst und sage Nein zum Strohalm (auch in deinem schicken Cocktail). Plastik verrottet nicht. NIE! Wussest du, dass dein aller erster Strohhalm noch immer existiert? Warum nicht in Papier verpackte Seife anstelle von Duschgel? Es ist so einfach!

    2) Reduziere fossil betriebene Verkehrsmittel - Bus und Bahn oder das Fahrrad bringen dich auch ans Ziel. Oder schaffe Fahrgemeinschaften

    3) Zieh ein T-shirt zum Sonnenschutz an, wenn du ins Meer gehst zum schnorcheln & schwimmen. Leider sind die meisten Sonnencremes schädlich für Korallen. Du bist ja leider nicht der einzige Tourist im Wasser.

    4) Weniger ist Mehr! Warum brauchen wir 150 T-shirt und 300 Paar Schuhe? Kaufe Qualität und seltener. Jeder Entstehungsprozess verbraucht Ressourcen und was meinst du wo die Chemikalien und Farben landen, wenn deine Kleidung in Billiglohnländern hergestellt wird?

    Und das wichtigste, Liebe unsere Heimat jeden Tag und unterrichte auch die Kleinsten in Unweltschutz. Wir können unseren wunderschönen Planeten nicht ersetzen. :)
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