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  • Day 23

    Kalt, nasser, Canyoning

    December 30, 2019 in New Zealand ⋅ ☁️ 21 °C

    Von Tag zu Tag wird es an der Nordküste der Südinsel immer wärmer. Was liegt da näher, als sich in die kühlfeuchten Schluchen eines Canyons zu begeben? Im kleinen aber stark besuchten Abel Tasman National Park haben wir uns eine tagesfüllende Unternehmung gebucht. Das Canyoning sollte eine Flusswanderung der besonderen Art bieten.

    Unsere aktuelle Unterkunft liegt praktischerweise nur 8 Autominuten vom Startpunkt in Marahau entfernt. Dort bekamen wir und die 10 anderen in unserer Gruppe von den beiden fantastischen Tourguides Adrien aus Frankreich und Chris aus Großbritannien unsere Ausrüstung. Ein dicker zweiteiliger Neoprenanzug, Neoprensocken und einen Helm. Nach einem kurzen Probetragen wurde alles zusammen mit einem Bündel aus Sicherheitsgurten und Karabinern verpackt und in Säcke verstaut.

    Als nächstes ging es zum Wassertaxi. Der Nationalpark ist hier im Süden nur über einen langen Wanderweg betretbar. Möchte man schnell tiefer hinein bleibt nur der Weg über's Wasser. Zu Hauf werden hier die für ca. 16 Leute ausgelegten Boote zur Aquataxi-Station transportiert. Und zwar von kleinen Traktoren!
    Wir bestiegen also unser Boot und wurden auf einem Anhänger bis zum Wasser gezogen. Wäre das in Deutschland überhaupt noch erlaubt? ^^

    Ca. 20 Minuten preschten wir mit ordentlicher Geschwindigkeit und spektakulärer Aussicht auf die Küsten des Nationalparks durch die Tasman Bay zur Anchorage. Dort war unser Stützpunkt, um das letzte Mal auf's Klo zu gehen, Sonnencreme aufzutragen, unsere Rücksäcke abzulegen und die Ausrüstung aufzubuckeln. Von hier an waren wir komplett von unseren Guides abhängig, da wir für die nächsten 5-6 Stunden weder Technik noch Essen oder Trinken mitnehmen würden.

    Über den Strand ging es ins Hinterland ca. 200 Höhenmeter den Berg hinauf. Anderthalb Stunden wanderten wir so in teils prasselnder Sonne unserem Ziel entgegen. Bei einem kurzen Saft-Stopp bekamen wir von Adrien die Neuseeland-Entdeckungsgeschichte von Abel Tasman erzählt.

    Endlich am Torrent River angekommen, gab es dann erst mal ein Mittagssandwich bevor wir uns endgültig in die Neoprenanzüge zwängten. Nach einer erneuten Einweisung mit Sicherheitsanweisungen, Zeichensprachenerklärung und Teamabklatscher ging es endlich hinein ins kühle Nass. Und kühl heißt tatsächlich um die 10°C kaltes Quellwasser.
    In den nächsten 4 Stunden (nicht mal einen Kilometer lang) erwarteten uns beim Hinabsteigen den Fluss entlang einige Herausforderungen.
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