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  • Day 38

    Dünen und Wüste

    August 7, 2021 in Namibia ⋅ ☀️ 26 °C

    Meine erste Nacht im Zelt ist besser als gedacht. Ich friere nicht und bekomme tatsächlich ein paar Stunden Schlaf. Es ist viel ruhiger als gedacht. Mein Wecker klingelt schon vor 6, da wir pünktlich zum Sonnenaufgang auf der Dune 45 sein wollen. Das schaffen wir auch und können einen wundervollen Sonnenaufgang erleben. Auf die Düne zu steigen ist gar nicht so einfach und leider auch nicht ideal für meinen Knöchel, dennoch ist das ein super schönes Erlebnis. Runter von der Düne ist zum Glück einfacher als rauf.

    Federico und ich sind alleine hochgeklettert, als wir unten ankommen hat Kennedy schon Frühstück für uns hergerichtet. Auf den Kaffee habe ich mich sehr gefreut. Nach dem Frühstück geht es dann weiter zu einem Parkplatz wo wir in 4x4s umsteigen um nach Deadvlei zu fahren. Deadvlei war vor vielen Jahren ein Flussbett, wurde dann allerdings von den Dünen vom Wasser abgeschottet und ist jetzt eine ganz trockene, lehmige Landschaft. Hier gibt es die höchste Düne im Nationalpark, Big Daddy. Wir starten die Wanderung rauf, gehen allerdings nur bis zur Hälfte hoch - das reicht mir auch aus. Dort oben genießen wir die Aussicht auf Deadvlei und die umliegenden Dünen. Absolut einzigartig!

    Wir nehmen eine Abkürzung von der Düne runter, nämlich den direkten Weg und schauen uns Deadvlei aus der Nähe an. Die Landschaft ist super speziell. Der weiße Lehmboden, die goldenen Dünen, der blaue Himmel und die grauen Bäume, die seit 1000 Jahren tot sind. So tolle Kontraste. Da bleiben wir eine ganze Weile im Fotos zu machen und die Szenerie zu begreifen. Zurück beim 4x4 fahren wir dann nach Sossuvlei und sehen tatsächlich zum ersten Mal Wasser. Zum ersten mal seit 10 Jahren gibt es dort wieder Wasser, ein Spektakel.

    Wir fahren zurück und sind um ca. 2 wieder im Camp. Wir machen uns leckere Sandwiches zum Lunch und haben dann ein wenig Zeit zum Entspannen. Ich nutze die Zeit zum Duschen und ausgiebig journaln. Gegen 5 brechen wir dann nochmal auf und schauen uns den Sessriem Canyon an. Ich bin überrascht wie tief und lang der Canyon ist. Wir wandern ein wenig durch den Canyon und machen uns dann auf den Weg zu einer weiteren Düne um den Sonnenuntergang zu sehen. Der Aufstieg ist nicht ganz so schwer, da der Sand nicht so tief ist und wir nicht ganz so viel einsinken. Der Sonnenuntergang ist schön anzusehen, kommt aber nicht ganz an den Sonnenaufgang heran. Ich genieße meinen Savannah-Cider und die Sicht und freue mich, dass wir im Tal Oryx und Sträuße beobachten können. Tierbeobachtung sind halt doch immer wieder meine Highlights.

    Zurück im Camp kocht Kennedy ein super leckeres scharfes Hühnchengericht mit Gemüse Reis. Das ist so gut, dass ich mir einen Nachschlag hole. Die Namibianische Küche schmeckt mir, auch wenn es sehr fleischlastig ist. Abends bestaune ich wieder aufs neue den perfekten Sternenhimmel und mache mich dann nicht allzu spät auf den Weg ins Bett.
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