Weltreise 2021

July - December 2021
A 182-day adventure by Stefanie Read more
  • 183footprints
  • 12countries
  • 182days
  • 783photos
  • 1videos
  • 72.2kkilometers
  • 53.4kkilometers
  • Day 1

    Anreise nach Südafrika 🇿🇦

    July 1, 2021 in South Africa ⋅ ☀️ 26 °C

    Nach einem 12h Non-Stop Flug von Frankfurt-Kapstadt kann ich ohne Probleme einreisen. Am Flughafen wird meine Temperatur gemessen, meine Health Declaration sowie der Covid-Test gecheckt und schon bald habe ich den ersten Stempel im Reisepass. Mit dem Gepäck geht es durch den Zoll, ich besorge mir eine SIM-Karte und wechsle Geld und bin ready to go.

    Nachdem ich mein Gepäck für den Weiterflug nach Durban abgegeben habe, habe ich noch gute 2h Zeit am Flughafen bevor Boarding. Leider ist so gar nichts los. Südafrika ist seit Montag in einem schärferen Lockdown und entsprechend hat alles zu. Zum Glück bekomme ich einen Cappuccino und ein Croissant als Lunch.

    Der Flug nach Durban ist etwas turbulent, aber nach knapp 2h können wir sicher landen. Am Flughafen wartet schon mein Fahrer Dick. Dick ist Südafrikaner und erzählt mir auf der einstündigen Fahrt viel über Land und Leute und ganz besonders über die Tauchplätze. Meine Vorfreude könnte nicht größer sein.

    In Umkomaas angekommen beziehe ich direkt mein gemütliches Zimmer in der Aliwal Dive Lodge. Meine ursprüngliche Sorge, dass gar nicht los sein wird it absolut unbegründet. Ich lerne noch ein paar Südafrikaner und einen Belgier kennen und wir haben einen witzigen Abend zusammen. Wir spielen Siedler von Catan - da kommen Kindheitserinnerungen hoch. Auch wenn es das Spiel in Deutschland schon ewig gibt, in Südafrika ist das neu und wird aktuell total gehyped. Um 11 gehe ich dann völlig erschöpft ins Bett und schlafe auch recht schnell ein.
    Read more

  • Day 2

    Tauchen an der Aliwal Shoal

    July 2, 2021 in South Africa ⋅ ☀️ 21 °C

    Nach einer erholsamen Nacht ging es bereit sind 7 aus den Federn für ein Fitting meiner Tauchausrüstung. Keine Stunde unterwegs und wir sind schon auf dem Weg zum Launch-Point. Die Wellen waren extrem, wir sind daher am Fluss ins Wasser. Die Wellen haben mich ja echt ein bisschen eingeschüchtert, vor allem weil wir Sicherheitswesten bekamen und ausführliche Hinweise zum Vorgehen. Die Bedenken waren allerdings umsonst, denn unser Skipper hat uns sicher über den Surf hinausgebracht. In guten 10 Minuten erreichten wir die Aliwal Shoal - einen von den Top 10 Tauchplätzen von Jacques Cousteau.

    Der erste Tauchgang war schon extrem beeindruckend. Nach wenigen Minuten die erste Schildkröte und schon kurz später die ersten Sandtigerhaie. Teilweise mehrere der großen Haie auf einmal. Da die Sandtigerhaie regelmäßig ihre vielen Zähne verlieren, war es gar nicht schwer ein paar Haifisch-Zähne zu sammeln. Kurz vor Ende des Tauchgänge entdecken wir noch einen Adlerrochen. Ein unglaublicher Tauchgang.

    Zur Oberflächenpause haben wir Wale gesehen - Buckelwale, die aus dem Wasser gesprungen sind. Leider etwas weit weg, dennoch nah genug um sie zu erkennen.

    Kann nicht mehr besser werden, oder? Die Aliwal Shoal enttäuscht nicht und der zweite Tauchgang konnte den ersten tatsächlich nochmal übertreffen. Wir haben super viele Sandtigerhaie gesehen, die waren einfach überall. Dazu noch einen Potato Bass und ganz viele, zum Teil riesengroße Schildkröten. 2 Adlerrochen haben wir auch noch zu Gesicht bekommen. Teilweise musste man sich entscheiden wo man hinschaut weil so viel gleichzeitig los war. Diese Action hat die Anstrengung, gegen die starke Strömung anzukämpfen, echt wett gemacht. So viel Strömung hatte ich noch nie, da bekommt Drift Diving eine ganz neue Bedeutung.

    Nach dem Tauchen gab es ein leckeres, ausgiebiges Frühstück und ich habe in den Chiller-Modus gewechselt. Frisch geduscht wurde richtig gechillt. Dann ging es an den Strand zum Yoga, lesen und entspannen. Danach habe ich Umkomaas erkundet, eingekauft und lecker zu Abend gekocht. Im Hotel habe ich mich noch lange mit Nacho, einem Argentinier der seit einigen Jahren in Südafrika lebt unterhalten. Diese Gespräche und individuellen Geschichten machen den Reiz der Reise aus.
    Read more

  • Day 3

    Tauchen an der Aliwal Shoal die Zweite

    July 3, 2021 in South Africa ⋅ 🌙 17 °C

    Heute stand wieder Tauchen auf dem Programm. Der erste Tauchgang war an der Cathedral, dem Top Tauchplatz an der Aliwal Shoal. Die Visibility war nicht besonders gut, dennoch konnten wir einige Minuten lang Dutzende Sandtigerhaie auf 26m beobachten, wie sie ganz gemütlich in der Cathedral abhängen. Echt verrückt!

    Beim zweiten Tauchgang ging es ans Riff, bzw. in den Channel. Ein super cooler Tauchplatz mit wahnsinnig viel Leben. Wir haben viele Sandtigerhaie und Schildkröten gesehen, aber auch freischwimmende Muränen, Lobster, Nemos und Doris, einen seltenen Pineapple-Fish, endemische Natal-Wrasses und rießige Steinfische, dazu viele Nudis. Echt unglaublich wie viel da unten los ist. Da war es gar nicht so schlimm, dass die Sicht eher bescheiden war.

    Der Nachmittag war wieder sehr ruhig. Nach dem Frühstück hat Jag uns allen noch einiges über die Sandtigerhaie erzählt, was echt spannend war (aber auch ein wenig creepy). Später war ich wieder am Strand und habe ein wenig Tagebuch geschrieben und gelesen. Abends wurde dann das restliche Chili gegessen und jetzt bin ich ganz brav dabei Bilder und Videos zu sortieren, damit ich da nicht irgendwann den Überblick verliere.

    Ich werde nachher früh ins Bett, da ich morgen bereits um 5 nach Port St. Johns aufbreche.
    Read more

  • Day 4

    Auf nach Port St. Johns

    July 4, 2021 in South Africa ⋅ ⛅ 14 °C

    Morgens um 5 ging die Fahrt nach PSJ schon los. Dick war pünktlich da und bereit für die 5h Fahrt in den Süden. Die ersten 2h habe ich gedöst, da war es auch dunkel und nicht viel zu sehen.

    Nach einer Kaffeepause in Kokstad fuhren wir durch das Hinterland der Wild Coast, das Land der Xhosa. Dick hat früher jahrelang dort gelebt und unterrichtet und konnte mir entsprechend viel über das Leben der Xhosa berichten. Das war super interessant und die Fahrt verging wie im Flug. Gegen 10 haben wir dann da Spotted Lobster Resort in Port St. Johns erreicht.

    Leider war es noch zu früh einzuchecken, sodass ich erstmal noch am Strand des Flusses gechillt habe und die Zeit für einen Videocall mit meinem Freund genutzt habe. Gegen 12 konnte ich dann einchecken in mein Chalet. Das ist für 4 Personen gedacht und daher mehr als genug Platz für mich. Die Küche werde ich gar nicht benötigen.

    Zum Mittagessen habe ich mir in der nahegelegenen Tankstelle ein local lunch gegönnt und überraschend gut gespeist (Bohnenmus und Gemüse für gerade mal umgerechnet 1,60€). Nach dem Essen habe ich mich dann auf den Weg zu einer kleinen Wanderung flussabwärts aufgemacht. Ich wollte nach PSJ und die Stadt erkunden. Die Wanderung war sehr schön, viel von der Stadt habe ich dann allerdings nicht mitbekommen, da ich mich ehrlicherweise nicht besonders wohl gefühlt habe dort als einzige Weiße unterwegs zu sein. Das ist echt der Nachteil am alleine reisen 😢.

    Zurück im Resort habe ich mein Journal ausgepackt und bald schon kamen die restlichen Taucher vom Sardine Run zurück. Wir haben den späten Nachmittag und Abend gemeinsam verbracht, das ein oder andere Bier getrunken, Videos vom Tag auf dem Meer angeschaut, lecker zu Abend gegessen und den Abend dann wieder mit einer Runde Catan beendet. Dieses Mal konnte ich sogar gewinnen.

    Kurz nach 11 falle ich dann nach einem langen Tag müde ins Bett.
    Read more

  • Day 5

    Sardine Run Tag 1

    July 5, 2021 in South Africa ⋅ ☀️ 16 °C

    Nach dem Frühstück geht es morgens um halb 8 aufs Boot auf der Suche nach Bait Balls, also Sardinen Schwärmen, die von den Delfinen zusammen getrieben werden und nun als Beute für allerlei Predators gelten.

    Wir werden tatsächlich fündig und entdecken einige Bait Balls mit jagenden Delfinen. Unglaubliche Erlebnisse! Mitten drin im Geschehen! Während wir an Board sind entdecken wir einige Wale, ein Buckelwal springt sogar komplett aus dem Wasser. Von dem Anblick träume ich schon ewig.Gegen Ende entdecken wir tatsächlich einen Dusky Shark. Da der Hai wie aus dem Nichts auftaucht und mit einer enormen Geschwindigkeit auf Sascha zugeschossen kommt erschrecken wir, Rudi schreit und der Hai verschwindet genauso schnell wieder wie er aufgetaucht ist. Das war tatsächlich ein wenig gruselig, wie der aus dem Nichts auf einmal da war. Aber genau solche Action macht den Sardine Run aus.

    Zurück am Resort wird kurz geduscht und dann fahren wir auch schon zum Airstrip um bei der schönsten Aussicht den Sonnenuntergang bei dem ein oder anderen Bierchen zu genießen. Ein kleiner Ausflug der sich mehr als lohnt. Wieder zurück gibt es endlich Abendessen. Ich habe mega Hunger, da ich auf dem Boot leider nichts zu mir nehmen konnte. Nach dem Abendessen fühle ich mich wieder voll gestärkt und genieße die Deep Talks mit Shiraz und Jodie, bevor wir wieder einmal todmüde ins Bett fallen.
    Read more

  • Day 6

    Sardine Run Tag 2

    July 6, 2021 in South Africa ⋅ ☀️ 19 °C

    Neuer Tag, neues Glück beim Sardine Run.

    Es ist bitter kalt als wir morgens den Mzimvubu River durchqueren auf dem Weg ins offene Meer. Einzig die Hoffnung darauf, dass die Sonne uns wärmt, wenn wir die schattigen Berge hinter uns lassen haben, hebt die Stimmung. Im Norden ist Action gemeldet und so machen wir uns mit dem Boot auf den Weg dorthin. Das Meer ist zum Glück ein bisschen ruhiger heute und ich fühle mich ein wenig besser an Board. Schon nach einer halben Stunde hält Keith das Boot an. Wale! 3 Stück, ganz in unserer Nähe. Sascha und ich versuchen unser Glück unter Wasser. Während Sascha zumindest einen der Wale kurz zu Gesicht bekommt, gehe ich erstmal leer aus. Der Tag ist noch lang, also zurück aufs Boot und ab in den Norden.

    Als wir die Action erreichen sind schon ein zwei Boote angekommen. Da jedoch viele Delfine aus dem Wasser springen, können wir auch rein und die Meeressäuger für eine Weile beobachten. Wie gestern bekommen wir Common Dolphins bzw. Gewöhnliche Delfine zu Gesicht. Diese Delfine sind auf der Jagd und interessieren sich nur teilweise für uns. Die Futtersuche scheint weitaus spannender. Im Gegensatz zu gestern entdecken wir keinen Bait Ball, bekommen aber dennoch viele Delfine zu sehen. Wir gehen auch einige Male schnorcheln und es lohnt sich jedes Mal. Ich entdecke auch noch einen ganz kleinen Bait Ball, allerdings ohne Predators.

    Nach dem Lunch ist bei uns allen ein bisschen die Luft draußen. Es windet stark und wir frieren,daher kann keiner was dagegen,dass wir schon um kurz vor 2 wieder zur Lodge zurück fahren.

    Eine warme Dusche und heiße Tasse Kaffee später fühle ich mich viel besser. Dann mache ich eine Stunde lang Yoga am Flussufer. Nach einem Video-Call mit Luki gibt es dann noch das ein oder andere gemütliche Bier auf der Terasse, dazu gute alte Backpacker-Musik und abenteuerliche Stories. Cindy lässt Samosas liefern die super lecker sind und leitet damit unser Dinner ein. Für mich gibt eine super leckere Veggie-Lasagne und ich bin mehr als begeistert.

    Da es immer noch bitter kalt ist, haben wir alle keine allzu große Lust noch draußen zu sitzen und verschwinden daher schon um halb 9 auf unsere Zimmer. Die Zeit nutze ich zum Journaln und Videos sortieren.
    Read more

  • Day 8

    Magische Walbegegnungen

    July 8, 2021, Indian Ocean ⋅ ☀️ 20 °C

    Aller guten Dinge sind Drei - Sardine Run Tag 3

    Der Tag startet schon damit, dass es bestimmt 3 Grad wärmer ist als gestern. Also kein bitteres Frieren bis zum Erreichen des offenen Meeres. Das Meer ist wahnsinnig ruhig und wir sind uns alle sicher, dass der letzte Tag Sardine Run der Saison ein wundervoller Tag sein wird.

    Die Meeresbewohner sehen das erst einmal anders, denn nirgens wird von Action berichtet. Während dem Sardine Run sind Flugzeuge unterwegs, die nach Action Ausschau halten und die Boote dann entsprechend informieren. Da ist an diesem ruhigen Tag absolut gar nichts zu hören. Wir lassen uns die Laune nicht verderben und fahren dann auf gut Glück raus.

    Da das Meer so flach ist, bekommen wir viele Wale zu sehen (von weitem) und können sogar beobachten wie ein Wal komplett aus dem Wasser springt. Als wir schon recht weit draußen sind und ein paar Delfine sehen, springen Sascha, Rudie und ich ins Wasser. Erstmal sehen wir nichts, aber nach einer Weile kommen Bottlenose Dolphins (Tümmler) zu uns. Im Gegensatz zu den Common Dolphins sind diese super interessiert an uns und drehen ihre Kreise um uns genau zu beobachten. Es wirkt so, als wären wir genauso interessant für sie, als sie für uns. Als wir versuchen ein paar Haie anzulocken mit Anchovy Oil, bekommen wir sogar noch mehr Delfine zu Gesicht. Haie zeigen sich aber keine. Da das Wasser super klar ist und wir eine richtig gute Visibility haben, bin ich mit den Delfinbegegnungen absolut zufrieden. Ich wäre happy über diesen Abschluss meines Sardine Runs.

    Wir packen unseren Lunch aus (den ich zum ersten Mal auf dem Boot essen und genießen kann) und sind gedanklich schon darauf vorbereitet wieder einen kürzeren Tag zu haben, da weiterhin keine Action gemeldet ist. Keith schlägt dann vor, dass wir nochmal unser Glück mit den Walen versuchen könnten. Vielleicht zeigen sich die scheuen Meeresrießen ja wenigstens für ein paar Sekunden unter Wasser. Wir entdecken wieder einige Wale, Humpbacks und Brydes (meine ersten Brydeswale). Jeglicher Versuch mit den Tieren zu schnorcheln scheitert, da die Wale direkt andere Richtung einschlagen wenn wir uns mit dem Boot nähern.

    Irgendwann meint Keith dann, da hinten hat's Wale, ich habe das Gefühl das wird was. Geht einfach mal rein und vllt habt ihr ja Glück und sie schwimmen an euch vorbei. Und was für ein Glück wir hatten! Die Wale sind nämlich nicht vorbei geschwommen, sondern zu uns geschwommen und bei uns geblieben. 40 Minuten lang. Wir sind geschnorchelt und die Rießen sind unter uns hergetaucht, vor uns aufgetaucht, haben mit einander getanzt und uns ganz genau beobachtet und an ihrem Leben teilhaben lassen. Der eine Wal hat sich immer wieder auf den Rücken gedreht und uns seinen Bauch gezeigt. Meeresbiologen gehen davon aus,dass sie das machen, wenn sie verspielt sind. Wenn ich an diese 40 Minuten zurück denke, bekomme ich direkt wieder eine Gänsehaut. Wir waren so nah dran an diesen wundervollen Geschöpfen, die mit ihren 16m und 30t absolute Giganten sind im Vergleich zu uns. Die Tiere haben so eine unglaubliche Ruhe ausgestrahlt und dabei gesungen, das war schon fast meditativ.

    Neben den Walen sind auch riesige Tümmler-Schulen um uns herum geschwommen. Auch diese waren wahnsinnig ruhig und kamen ganz nah her um uns zu beobachten. Noch nie in meinem Leben hatte ich so eine innige Begegnung mit einem Wildtier. Die Meeressäuger wussten ganz genau, dass wir in ihrem Lebensraum sind, dass wir nicht hier her gehören und dennoch waren sie ganz sanft und neugierig, extrem friedvoll und liebenswürdig.

    Wir konnten unser Glück nicht fassen, dass diese wundervollen Geschöpfe ausgerechnet uns ausgesucht haben um Kontakt aufzunehmen. Keith, der seit 30 Jahren Sardine Run betreibt, meinte, dass er sowas noch nie erlebt hat und auch noch von keinem anderen Skipper gehört hat. Normalerweise sind die Buckelwale wahnsinnig scheu und zeigen sich höchstens für eine ganz kurze Zeit. So eine lange Begegnung ist also extremst selten.

    Meine erste Woche auf Weltreise und ich erlebe Abenteuer, die ich mir noch nicht einmal erträumt hätte.

    Nach diesem Erlebnis war eine ganz besondere Stimmung auf dem Boot, was wir 8 erlebt haben, verbindet und wir sind alle von so einer Dankbarkeit erfüllt und in unserer kleinen Blase, von der wir kaum glauben können, dass sie wirklich existiert. Was für ein Abschluss des Sardine Runs - oder auch nicht. Auf dem Weg Richtung PSJ wird auf einmal Action im Norden gemeldet. Keith hätte uns absolut zurück zur Lodge bringen können, meinte aber, dass wir das nochmal mitnehmen. Was für eine gute Intention. Tatsächlich entdecken wir unseren ersten riesigen stationären Bait Ball. Eine halbe Stunde lang sind wir im Wasser und können einen Delfin-Angriff nach dem anderen aus nächster Nähe beobachten. Was für ein Anblick! Die weite Anfahrt zu diesem Spot hat sich mehr als gelohnt.

    Auf der Rückfahrt nach PSJ erleben wir eine wundervolle Abenddämmerung. Auf dem flachen Meer sehen wir immer wieder Delfine und Wale, als würden sie sich genauso von uns verabschieden wie wir von ihnen. Die ersten Freudentränen dieser Reise fallen. Abends sitzen wir lange zusammen auf der Terasse und reflektieren über den Tag, wir schauen Videos und freuen uns stundenlang über das Erlebte. Wir sitzen bis spät in die Nacht zusammen, trinken Bier und genießen den BESTEN TAG UNSERES LEBENS.

    Das leckere Bunny Chow zum Abendessen (für mich natürlich Veggie) muss ich an dieser Stelle aber auch noch festhalten. Das ist nämlich ein sehr traditionelles Gericht in Südafrika.
    Read more

  • Day 8

    Dschungel und Strand

    July 8, 2021 in South Africa ⋅ ☀️ 24 °C

    Morgens heißt es Abschied nehmen von der Gruppe und dem Spotted Grunter Resort. Die Erlebnisse der letzten Tage haben uns zusammen geschweißt und wir sind durch diese Walbegegnung für immer mit einander verbunden. Ich nehme mir ein Taxi um in das Amapondo Backpackers Hostel einzuchecken. Das ist nur 12km entfernt, aber viel näher am Meer und an Wandertrails, weshalb ich dort nochmal 2 Tage verbringen möchte. Mein Fahrer legt bei der Fahrt direkt einen Stopp an einem coolen Aussichtspunkt ein. Dort kann man zum Hole in the wall und Blowhole wandern, allerdings wird auf Grund der schlechten Befestigung von der Wanderung abgeraten und ich lasse das dann auch einfach mal sein.

    Am Backpackers angekommen erlebe ich erstmal einen kleinen Kulturschock. Ich bin in einem absoluten Kiffer-Hostel angekommen. Nur Männer Ü40/50 mit Rastas und Joints am Start 😂. Da gönne ich mir doch lieber mal ein Einzelzimmer bzw. bestehe auf einen Female Only Dorm (den es eigentlich nicht gibt, der dann aber für mich und meine 2 Nächte geschaffen wird). Ich verdaue den Schock, lasse mein Gepäck dort und mache mich auf den Weg zu einer Wanderung zum wunderschönen Second Beach und anschließend ins Silaka Nature Reserve und zum dortigen Strand. Die Tour ist sehr schön, ich mag die naturbelassenen Strände der Wild Coast super gerne. Nach ca. 3h komme ich zurück zum Second Beach und organisiere mir ein Mittagessen und Getränke. Damit bleibe ich dann bis zur Dämmerung am Meer und lerne einige Südafrikaner kennen, die neugierig zu mir kommen und sich wohl fragen was ich als Frau alleine hier mache.

    Dann wird es Zeit zurück ins Hostel zu gehen. Dort möchte ich eigentlich gemütlich in mein Tagebuch schreiben, werde dann aber sehr schnell von zwei Iren auf ein Bier eingeladen. Also trotz Lockdown echt gar kein Problem an Alkohol zu kommen. Die Gespräche sind ganz nett, aber die Typen sind schon echt crazy drauf und nicht unbedingt meine präferierte Bekanntschaft. Wahrscheinlich haben sie sich auch ein paar Mushroom eingeworfen und was geraucht. Quintus aus Südafrika kommt dann noch zur Gruppe und in seiner Gesellschaft fühle ich mich doch deutlich wohler. Wir haben tatsächlich einen witzigen Abend mit viel Musik und ich lerne Pool-Billard und freue mich gegen später echt, dass ich nicht nur die ganzen Regeln verstandene habe, sondern auch das ein oder andere Spiel gewinnen kann. Quintus hat mich immer wieder nochmal stoßen lassen, damit ich besser verstehe worauf es ankommt, das hat echt geholfen. Dazu gibt es eine Tequila-Runde nach der anderen. Zu späterer Stunde wird mir dann irgendwann bewusst, dass ich die einzige Frau bin und die gefühlt alle versuchen bei mir zu landen. Das wird mir dann doch irgendwann zu stressig und ich gehe ins Bett. Davor bekomme ich noch mit wie Quintus einem anderen ein Tattoo sticht - einfach mal so. Die Amapondo Leute sind schon ein spezielles Volk 😂. Interessant einmal mitzuerleben, aber nach den gediegenen letzten Tagen ist es mir fast ein wenig zu viel.
    Read more

  • Day 9

    Chillen, Strand und Hostelleben

    July 9, 2021 in South Africa ⋅ ☀️ 20 °C

    Heute ist der erste Tag meiner Reise, an dem ich keinen Wecker stellen muss. Das nutze ich aus und bleibe deutlich länger liegen als sonst. Nach einer warmen Dusche (tatsächlich warm, das hätte ich bei der Outdoor-Dusche niemals erwartet) mache ich mir einen gemütlichen morgen mit meinem Reisetagebuch.

    Später gehe ich an den Strand, telefoniere lange mit Luki, mache Yoga und hole mir ein Mittagessen im Pub. Der Second Beach hat es mir echt angetan und so bleibe ich doch recht lange dort. Dabei komme ich super runter und bin so entspannt wie selten.

    Zurück im Backpackers liege ich der Hängematte, genieße den Meerblick und nehme mir Zeit zu lesen. Gegen Abend wir das Hostel voller und es kommen einige neue Backbacker, mit denen ich mich wesentlich besser verstehe. Abends wird ein großes Lagerfeuer gemacht (das ist auch echt notwendig, ansonsten wäre es viel zu kalt zum draußen sitzen) und Geschichten erzählt. Quintus gibt noch nicht auf und wir spielen nochmal ein paar Runden Pool. Tatsächlich gelingen mir dann auch ein paar ganz gute Stöße. Gegen halb 12 gehe ich dann ins Bett.
    Read more