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  • Day 7

    Rewiev mit dem IC

    September 27, 2020 in Germany ⋅ ☁️ 12 °C

    Die Nacht ist lang. Es ist windig und es regnet stark. Ein paar kleine Äste fallen auf mein Zelt. Immer wieder wache ich auf. Ab 5 Uhr bin ich endgültig wach, kuschle mit meinem Schlafsack.
    Ich lasse den Tag langsam angehen. Der Zug geht um 12 Uhr 34. Frühstück. Langsam packen.
    Um kurz vor 9 rolle ich Richtung Emden. Dabei sammel ich noch mal richtig viel Dreck auf den Wegen auf.

    Ich habe viel Zeit. In einem Café bestelle ich mir Frühstück, vertrödle die Zeit. Zufällig treffe ich eine Gruppe Radler aus Walchum wieder.

    Am Bahnhof sind die Aufzüge defekt. Rad abschließen, Taschen hochtragen, Rad hochtragen, Rad abschließen, Taschen runter, Rad nachtragen. Ich bin übervorsichtig, ich weiß. Mit Sport bin ich für heute durch.

    Entspanntes Einsteigen in den Zug, der zwanzig Minuten Aufenthalt hat. Ich habe ein wenig Angst, dass ich mit dem dreckigen Rad nicht mitkomme.

    Der Zugverlauf gleicht meiner Hinfahrt. Mit jedem Halt lasse ich meine kleine Reise Review passieren. Leer, Papenburg, Meppen, Lingen, Rheine, Münster, Recklinghausen. 2,5 Stunden braucht der Zug. Meine Fahrtzeit laut Tacho 27:50 Stunden. 476 entspannte Kilometer.

    Es ist anders in Deutschland auf Radreise zu sein. Es fühlt sich vertrauter an, weniger Abenteuer. Und niemand fragt: "Wie? Ganz allein? Als Frau?"

    Meine nächste Tour wird wieder am Meer entlang gehen. Ein kleines großes Abenteuer in Skandinavien. Sobald die Zeiten wieder normal sind.

    Von Wanne-Eickel geht es noch mit dem Rad nach Hause. Dann heißt es Waschen, Putzen, Trocknen. Material einlagern und ersetzen. Auch das gehört dazu zum Radabenteuer.

    Eine Woche radeln mit Abstechern bei lieben Mebschen geht zu Ende. Heute Abend gibt es Nudeln mit Pesto, eine heiße Dusche und ein weiches Bett. Wie schön, sich darauf zu freuen!
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