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  • Day 6

    Falster und Lolland

    August 1, 2021 in Denmark ⋅ ⛅ 18 °C

    Ich bade im Meer und trödle herum. Gegen zehn komme ich los. In Vordingborg entscheide ich aus dem Bauch heraus abzukürzen. Ich lasse die Inseln Møn und Bogø aus und fahre direkt über die Brücke nach Falster.

    Nach dem Kampf mit dem Wind auf der Brücke bin ich warm. Auf Falster sind die Radwege toll, nahtlose Übergänge. Ich brauche nicht ständig bremsen, um das Material zu schonen und fahre, angetrieben von dem Gedanken an Kaffee, bis zu 40 km/h Richtung Stubbekøbing. Doch ich finde nicht was ich suche. Ich hänge noch etwas dran und fahre bis Hesnæs weiter. Ein Café im Hafen, empfohlen von einer Freundin. Ich kriege große Augen bei der Auslage. Zweites Frühstück.

    Den Rest des Tages geht es um die südliche Spitze von Falster rum. Immer am Meer lang. Der Wind lässt nach, es gibt nur wenig Steigung. Ich mache noch eine Badepause.

    Die kleinen Inseln sind übrigens voller Reiseradler. Man kommt kaum aus dem Grüßen raus. Aber ich habe immer noch niemanden gesehen, der in meine Richtung fährt. Kurze Gespräche, ein paar Tipps. Ich bin im Alleinmodus und singe laut vor mich hin.

    Ich erreiche Nykøbing. Erstmal ein borne Softeis. Born ist die Kindergröße, hat aber mit klein nichts zu tun. Die Stadt ist bestimmt schön und voller Leben. Heute am Sonntag wirkt sie eher trostlos und ich nehme, nach kurzem In-much-hinein-Horchen die Brücke nach Lolland. 30 Kilometer sind es bis zum Campingplatz in Maribo. Die letzten fahre ich sehr, sehr langsam gegen den Wind, der wieder auffrischt. 120 Kilometer waren es heute.

    Einkaufen, einchecken. Der Platz ist mit 170 Kronen eher teuer, dafür sauber und gepflegt. Ich gönne den Schuhen eine Runde in der Waschmaschine, mir eine lange Dusche. Neban ist eine Waldbühne. Das Konzert begleitet mich durch den Abend. Es gibt Pfannkuchen mit Salat und Feta und ausnahmsweise echtem Bier.

    Morgen geht es südlich um Lolland herum. Dann muss ich mit der Fähre nach Langeland. Aber bis jetzt habe ich den Fahrplan noch nicht entdeckt und ich weiß noch nicht, ob ich morgen noch übersetzen kann. So oder so eine entspannte Etappe mit rund siebzig Kilometern.
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