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  • Day 9

    Auf nach Æro

    August 4, 2021 in Denmark ⋅ ☀️ 17 °C

    Heute geht es quer über Langeland nach Rudkøbing. Der Radweg schlängelt sich entlang der Autobahn, später läuft er parallel, dort wo die Brücke über den Siø Sund geht. Ich habe mit Wind gerechnet aber heute ist er gnädig mit mir.

    Es geht am Lunkebugten vorbei hoch zum Thorø Sund. In Troense kaufe ich Kirschen an der Straße und rede lange mit einer Dänin, die in diesem tollen Ort wohnen darf. Rein nach Svendborg. Das kenne ich ja schon von der Hinfahrt.

    Der Plan ist einen guten Kaffee mitzunehmen und dann ein wenig zu bummeln. Eine Erinnerung an die Reise finden, ein Geschenk für Sarah. Doch der kleine Sicherheitsfanatiker in mir möchte erst das Ticket für die Fähre nach Æro kaufen.

    Das geht nur online und nur mit Kreditkarte. Ich rufe die Hotline an und mir wird geraten, es ohne Ticket zu versuchen. Guter Lösungsansatz. Ich entscheide mich es auf der nächsten Fähre zu versucht und sonst über Zuhause ein Ticket für die 3-Uhr-Fähre zubuchen.

    "You are so fucking lucky" brüllt mich der Fährmann an. Der Rest kommt auf dänisch, aber ich verstehe so viel, dass ich mit darf. Ich sitze am Deck in der Sonne und esse die Kirschen.

    Ærøskobing. Ein herrlicher kleiner Ort mit ein paar Lädchen und Cafés. Ich bekomme endlich meinen Kaffee und schlendere durch die Gassen. Ich sehe mir eine Ausstellung an und beschließe dann noch etwas zu essen, weil das Lokal so schön ist. Es gibt ein very, very vegetar Sandwich und ein lokales Bier. Noch ein Teilchen vom Bäcker und auf an den Strand.

    Fast 20 Kilometer noch bis zum Campingplatz, die ich ehrlich gesagt unterschätzt habe. In meinem Kopf waren es nur zehn. Es ist ziemlich warm und geht wieder einmal auf und ab. Bergauf drehen die Reifen auf dem Schotter durch. Ich merke das Bier von meinem späten Mittagessen.

    Einkaufen und einchecken. Ein super schöner kleiner Platz mit Gewürzen zum selber pflücken direkt am Wasser. Ich bekomme, wie telefonisch angekündigt, den allerletzten kleinen Platz. Der reicht mir und meinem Minizelt. Ich wasche Klamotten, damit ich saubere Wäsche für den Zug habe - da mag ich nicht riechen wie ein nasses Merinoschaf.
    Heute gibt es Salat. Ich bin sicher, dass ich Schafskäse gekauft habe, aber er ist verschwunden.

    Ich sehe mir noch den Sonnenuntergang am Meer an, dann wird es kalt und ich gehe schlafen. Das Wetter sagt Regen für Freitag an, also werde ich Freitag runter von der Insel, weiter Richtung Flensburg fahren. Morgen soll es schön werden. Vielleicht erkunde ich die Insel, vielleicht bleibe ich am Strand. Aber erstmal ausschlafen.
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