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  • Day 3

    Norrebro Neighborhood

    May 4, 2019 in Denmark ⋅ ⛅ 8 °C

    Kleingruppentour...so klein, dass ich der einzige Teilnehmer war. Insgesamt waren wir aber zu dritt, der Guide, ein Guide der für die Tour geschult wird und ich. Ich fands super und mein Englisch findet auch wieder Übung.

    Norrebro war mal ein gefährliches Stadtviertel, was jetzt schon ein Trendviertel ist. Es ist auch der einzige Stadtteil, der noch nicht an die Metro angeschlossen ist, die Metrostation ist aber im Bau. Dass heißt, da fährt nur ein Bus rein. Wenig Autos, viele Radfahrer, ettliche Fußgänger. Der Zugang führt über eine Brücke. An der ist ein Fahrradzähler installiert. Der ist leider letztes Jahr kaputt gegangen und wurde nicht mehr repariert. Aber bis zum defekt sind täglich 18.000 Fahrräder auf der Brücke in Richtung Norrebro gezählt worden. Das ist selbst für Kopenhagen eine Menge, der Fahrradweg ist breiter als die Fahrbahn für die Autos. Für den Bau der Metrostation wurde eine grüne Metallwand seitens der Stadt aufgestellt und die Bewohner des Viertels dazu aufgefordert, die grüne Metallwand optisch, dem Viertel entsprechend zu verschönern. Es dauert ja mehrere Jahre bis so eine Metrostation gebaut ist und man möchte ja keinen (hässlichen gründen) Schandfleck im Viertel stehen haben. Sehr cool finde ich, dass die Stadt die Anwohner mit in Boot holt! In Deutschland ist das, glaube ich, undenkbar. Foto 1 zeigt wie die Anwohner, die grüne Metrobaustellenwand verschönert haben. Das bunte steht fürs die Vielfalt der Nationen, in Norrebro wohnen über 55 verschiedene Nationalitäten friedlich, tolerant und offen miteinander.

    Danach ging es zu einem Park. Den Zuschlag für das Projekt hat eine Firma bekommen, die auf Parkgestaltung in Städten (Urban Planning) spezialisiert ist. Die haben eine Umfrage bei den Bewohnern des Viertels gestartet, was ihnen hier in Kopenhagen aus Parks ihrer Heimat fehlt. Der Park ist dabei rausgekommen. Das schwarze Teil aif Foto 2 ist eine Rutsche im Stil eines Oktopus gehalten, das repräsentiert Japan. Die Laternen (Beleuchtung) war der Wunsch deutscher Anwohner. Der Mast mit dem Halbmond und dem Zahn auf Foto 3 (der eigentlich eine Niere sein soll), ist ein Symbol aus Katar. Es gibt auch viele Sitzgelegenheiten und hinter dem geteerten auch eine grüne Wiese, ebenfalls mit Sitzgelegenheiten in Silen verschiederer Nationen. Das Projekt finde ich ebenfalls sehr cool, es fördert natürlich auch dass der Park von den Anwohnern genutzt und angenommen wird.

    Vor 10 Jahren war das noch ein eher gefährliches Viertel, das zum Teil in der Hand von Motorradbanden war. Foto 4 ist ein Symbol dafür, das über 55 Nationalitäten in der Lage waren zu sagen "Wir wollen miteinander leben". Es steht in mehreren Sprachen auf allen vier Seiten des Steins. Das Herz wurde aus zerstörten Waffen hergestellt. Im Herz unten rechts sieht man es beim vergrößern genauer. Ein starkes Symbol.

    Als nächstes ging es in eine Straße mit innovativen Geschäften (Foto 5), mit hochinteressanter Dekoration vor einem kleinen Kunstladen (Foto 6) und schlussendlich zu einem Eisladen, der mit Hilfe von flüssigem Stickstoff das Eis frisch vor deinen Augen zubereitet hat (Foto 7). Ich habe mich für die Sorte Käsekuchen-Passionsfrucht entschieden. Es handelte sich um veganes Eis aus Kokosmilch. Der Käsekuchen-Passionsfrucht-Geschmack kam aus einer Sirupflasche. Sehr lecker. Gut das mittlerweile auch die Sonne geschienen hat und es warm wurde.

    Danch ging es noch auf den alten Friedhof in Norrebro. Foto 8 zeigt das Grab eines Zeireisenden. Die Geschichte dahinter ist die, dass der Grabstein von Andreas Morgenroth erneuert werden sollte, weil der alte so kaputt war. Jemand mit Fantasie und Humor hat dass dann gemacht. Andreas Morgenroth stirbt in 25 Jahren :). Foto 9 zeigt das Grab von Hans-Christian Andersen und Foto 10 eine von zwei steinernden Katzenfiguren die auf dem Friedhof aufgebaut sind. Keiner weiß warum. Ich selbst kann mir Vorstellen, dass sie eine Art Führer durch die Unterwelt der Verstorbenen auf dem Friedhof angebracht wurden. Die Idee hat ihren Ursprung in der ägyptischen Mythologie.

    Heute bisher gelaufen : 6,52 km
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