Satellite
  • Day 8

    Ausflug in den Norden

    October 15, 2015 in Indonesia ⋅ ⛅ 27 °C

    Aufstehen, duschen, Frühstück, Abholung durch Gede um 9 Uhr.
    Wir sind in den Norden gefahren. Beratan war das Ziel. Dort ist ein Tempel direkt am See, dazu kommt noch ein wundervoller Park in dem es viele Lilien und Amaryllis gibt. Dort sind auch 2 Teiche, von denen einer trocken ist, der zweite weitestgehend. Den letzten Rest des noch vorhandenen Wassers nutzen die Seerosen. Die Natur hier wartet auf die Regenzeit. Man sieht es auch an den Pflanzen. Viel verblüht und viele welke Blätter.

    Im Anschluss ging es zu den Zwilling-Seen. Das sind zwei Seen, die durch ein Stück Land geteilt werden. Es gibt dort eine erhöhte Aussichtsplattform ohne Geländer, was für Leute mit latenter Höhenangst echt gruslig war. Das Stück Land ist zu breit für ein vernünftiges Foto, sofern man nicht auf die Plattform geht um es zu fotografieren. Ich war zwar kurz oben, aber auch fix wieder unten!

    Auf Bali gibt es nicht nur Hindus, sondern auch ein paar Buddhisten. Und wir haben uns einen buddhistischen Tempel angeschaut. Toller dreistöckiger Brunnen, mit Seerosen. Weiter hinten gab es noch den Haupttempel mit Wasserbecken voller Seerosen und rosa Lotus. Da war eine Gruppe, vermutlich Amerikaner nach dem Auftreten, Klamotten und Akzent beurteilt, die sich total daneben benommen haben. Mit dümmlichen Grinsen haben sie vor dem Buddha die Buddha-Stellungen nachgeahmt und sich dabei fotografiert. Sowas ärgert mich. Kein Respekt und geschmackloses Gebahren. Ich weiss, dass sich Deutsche im Ausland auch oft daneben benehmen. Aber die haben mich echt aufgeregt.

    Die nächste Station waren die heißen Quellen von Banjar. Eine Art balinesisches Thermalbad. Das warme Wasser wird durch den Vulkan erhitzt und mit Mineralstoffen angereichert. Das haben die Balinesen dann zu einem Bad umgeleitet. Die typischen, balineschen, nicht gleichmäßig hohen Stufen waren in diesem Falle etwas ungünstig, da dass Wasser leicht grünlich trüb war. Sie haben den Wasserlauf leicht als Terrassen angelegt mit Drachenköpfen als Wasserspeier. Da ist auch kein Chlor drin. Der Boden ist leicht rutschig. Es gibt 3 Becken. Im großen war die Wassertiefe von 1- 2 Meter, je nachdem wie weit man rein ist. Das wäre auch was für eine Indiana Jones-Kulisse. Das Wasser ist Badewannenwarm. Der Eintritt kostet übrigens nur 5000 Rupiah für einen Erwachsenen, das sind umgerechnet 0,32 Euro. Balinesen baden da auch drin. Die Frauen tragen Shorts und T-Shirt und die Männer Shorts, aber teilweise mit Unterhemd. Gede hat erzählt, dass es eine zweite heiße Quelle auf Bali gibt, die nur für die Touristen ist, da der Eintritt pro Person 150.000 Rupiah kostet, umgerechnet 9,75 Euro. Das ist für Balinesen zu teuer. Das find ich nun wieder eine echte Abzocke. Aber Banjar war wunderbar..Kulisse, Wasser, Steinmetzkunst...

    Der Git Git Wasserfall gilt als der schönste und berühmteste der Insel Bali, er ist 35 Meter hoch und sehr beeindruckend. Laut Gede ist er in der Regenzeit breiter und beeindruckender. Im Prinzip spricht das Bild für sich. Auf dem Weg zum Wasserfall runter haben wir aber einen niedlichen "Nackerpitsch" gesehen. Ein kleines nacktes Kind, in diesem Falle ein Mädchen, das von seiner Mutter gebadet wurde. Weils so putzig war, haben wir gefragt ob wir fotografieren dürfen...wir durften :). Tolle Badewanne!!!

    Wir hatten heute echt lange Strecken zu fahren. Bali hat zwar ein ausgebautes Straßennetz, aber die Straßen sind schmal und im Verkehr sind zwar definitiv mehr Roller als Autos, aber auch Autos gibt es genug. Man kommt in Bali nur langsam vorwärts. Gede konnte selten mehr als 50 km/h fahren, auch auf der Landstraße. Entweder war die Straße eine sehr steile und kurvige Serpentine oder eine schmale Straße mit viel Gegenverkehr und Baustellen, Sandhaufen, geparkten Rollern und hohen Bordsteinen. Zwischen zwei Besichtigungsstationen auf dem Berg hat er uns die Gewürznelken gezeigt. Die wachsen am Baum. Mit den deutschen Nelken (Blumen), haben die außer dem Namen nicht viel gemein.
    Read more