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  • Day 63

    Phnom Penh

    April 7, 2017 in Cambodia ⋅ ⛅ 27 °C

    Gerade erst in Kambodscha angekommen wartet bereits schwere Kost auf mich: Kambodschanische Geschichte. 17. April 1975 - Zwangsräumung Phnom Penhs Vertreibung von zwei Millionen Menschen aufs Land, 20.000 verlieren direkt ihr Leben. Doch das ist erst der Anfang. Ein Genozid am eigenen Volk, vollzogen durch die Khmer Rouge um Pol Pot. Sein Plan: Eine "perfekte" Revolution. Sein Ziel: ein autark lebender, radikal kommunistischer Bauernstaat.
    3,5 Millionen Kambodschaner werden von den Roten Khmer aufs Land vertrieben, um dort wie Vieh zu arbeiten. Viele Kambodschaner werden politisch verfolgt, weil sie sich nach Ansicht der Roten Khmer eines Verbrechens schuldig gemacht hatten, "subversive Elemente" oder schlicht "Intelligente" waren. Jeden Tag sterben durchschnittlich über 1400 Menschen. Das Land verliert 25% der Gesamtbevölkerung. Im Folterzentrum S-21 werden mindestens 15.000 Menschen während unsinnigen Verhören gefoltert, oft bis zum Tode. "Lieber versehentlich einen Unschuldigen töten, als versehentlich einen Feind am Leben lassen." Die, die diese Folter überleben, sterben meist auf den "Killing Fields". Frauen, Männer und Kinder werden hier gefoltert, ermordet und in Massengräbern verscharrt. "Wenn man Unkraut jäten will, muss man es an der Wurzel entfernen."
    Am 7. Januar 1979 - 1364 Tage nach der Machtübernahme der Khmer Rouge - findet diese Schreckensherrschaft durch das Eingreifen Vietnams ein Ende.
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