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  • Day 62

    Isla del Sol, Titikakasee

    February 27, 2017 in Bolivia ⋅ ⛅ 1 °C

    Die Isla del Sol ist einer Legende der Inka nach die Insel, auf der der Sonnengott geboren wurde. Sie liegt auf dem Titikakasee, dem höchsten schiffbaren See der Welt und beherbergt nur ca. 2000 Einwohner. Sie verfügt weder über Autos, noch über Straßen, das Boot ist hier das Fortbewegungsmittel Nummer eins.
    Früh am Morgen brechen wir mit einem kleinen Schiff vom Festland in Copacabana auf, um am späten Nachmittag in dem kleinen Örtchen Cha'llapampa anzukommen. Sofort werden wir von den Einheimischen begrüßt und wir mieten uns ein kleines Zimmer mit Blick auf die Bucht. Klein aber fein, viel Luxus kann man hier nicht erwarten.
    Die Insel ist traumhaft schön und verdammt ruhig. Abgesehen von der Schar Touristen, die täglich für ein paar Stunden auf die Insel geschifft werden, von einem Guide zu ein paar alten Inkastätten gehetzt und danach recht schnell wieder zu den Booten und zurück auf das Festland getrieben werden. Wir haben uns für ein paar Tage hier entschieden und konnten so sehr gut den Massentourismus umgehen.
    Überall auf der Insel laufen Schweine, Esel, Schafe und Kühe frei herum, auch direkt am Küstenstreifen vor unserem Fenster, ebenso wie am Sandstand nur fünf Gehminuten entfernt. Man scheint in einer ganz anderen Welt zu sein, eine Ruhe, die wir nach La Paz sehr genießen. Einzig das Wetter ist nicht immer das, was der Name der Insel verspricht. Nachts haben wir einen perfekten Blick auf die extremen Gewitter weit draußen auf dem Titikakasee und bis in die frühen Nachmittagsstunden regnet es wie aus Eimern. Danach klärt es zum Glück immer auf und die Sonne verbrennt uns beim Erkunden der Insel. Neben einer traumhaften Landschaft bietet die Isla del Sol auch Ruinen aus der Inkazeit, mit Altären und Opferstätten.
    Da es auf der Insel keinen Supermarkt gibt und wir zudem nicht über eine Küche zum Kochen verfügen, sind wir auf die kleine Restaurants im Dorf angewiesen. Sie verfügen meist nicht über mehr als 4-5 Tische, bieten aber sehr gutes und doch günstiges Essen an. Neben einer für Bolivien typischen Suppe als ersten Gang (hier meist Quinoa) wird Trucha in allen Formen und Varianten angeboten. Es ist der beliebteste Speisefisch des Sees und sehr zu empfehlen.
    Ursprünglich hatten wir geplant direkt am Strand zu zelten, aber auf Grund unserer Erkältung und des starken Regens in der Nacht, war das Zimmer bei der einheimischen Familie, die richtige Entscheidung.

    Jetzt geht es erstmal wieder über Copacabana zurück nach La Paz und dann auf, nach Peru.
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