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  • Day 137

    Minca

    May 13, 2017 in Colombia ⋅ ☀️ 42 °C

    Mittags machen wir uns mit dem Collectivo von Santa Marta auf nach Minca. Es geht für uns wieder in den Regenwald. Im Gegensatz zum Nationalpark Tayrona ist es hier aber etwas kühler, bei gleichbleibender Luftfeuchtigkeit.
    In Minca angekommen erklimmen wir mit unseren schweren Rucksäcken einen kleinen Berg zu unserem Hostel, dem Casa Colibri. Dieses Hostel wird von einer französisch-kolumbianischen Familie geführt, die uns sehr herzlich begrüßt, sodass wir uns gleich heimisch fühlen. Es gibt hier ein schönes offenes Wohnzimmer, in dem sich zeigt, dass das Hostel den Namen zurecht trägt. Man kann nämlich perfekt die kleinen Kolibris, die es hier überall gibt, beobachten. Außerdem bietet das Hostel eine offene Küche mit super Ausblick.
    Unseren ersten Nachmittag beginnen wir direkt mit einer kleinen Wanderung zu einem Wasserfall in der Nähe, der sich Pozo Azul nennt. Dieser Wasserfall soll zwar recht klein sein, aber schönes blaues Wasser haben. Zu unserem Pech hat es aber die letzten Tage nicht gerade wenig geregnet, weshalb das Wasser nicht blau sondern braun ist. Ist aber nicht allzu schlimm. Der Wasserfall bietet trotzdem eine gute Abkühlung nach der Wanderung und wir finden einen neuen Freund in Form eines Straßenhundes, der uns gar nicht mehr gehen lassen will.
    Auf dem Weg zurück nach Minca sehen wir endlich einen Tukan (nicht wie schon häufiger nur als Umriss am Himmel oder weit entfernt in einem Baum, sondern direkt vor uns). Allein dafür hat sich unser Trip nach Minca schon gelohnt.
    Für den nächsten Morgen haben wir eine weitere Wanderung zu einem Wasserfall geplant. Zur Cascada Marinka. Gerade als wir starten wollen, macht uns jedoch das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Es fängt an zu regnen als würde gleich die Welt untergehen. Also beschließen wir spontan eine Planänderung und hauen uns in die Hängematten im offenen Wohnzimmer. Gegen Mittag hört es wieder auf zu regnen und wir können unsere Wanderung doch noch machen. Dieser Wasserfall ist etwas schöner als der vom Tag zuvor und wir wagen uns sogar direkt darunter.
    An unserem letzten Tag im kleinen Minca beschließen wir eine längere Wanderung nach Los Pinos zu machen. In unserer ersten Etappe führt uns der Weg stetig bergauf zum Hostel Casa Elemento. Ab etwa der Hälfte des Weges werden wir von 2 Hunden begleitet, die zwar immer müder wirken je weiter wir laufen, uns aber dennoch nicht von der Seite weichen. Im Casa Elemento angekommen, verschnaufen wir in einer der riesigen Hängematten und genießen den Ausblick auf Minca, Santa Marta und sogar aufs Meer. Als sich der Ausblick immer weiter verflüchtigt und wir irgendwann in einer Wolke verschwinden machen wir uns auf zur zweiten Etappe der Wanderung. Wir wollen den Ausblick von Los Pinos bewundern. Leider hat sich die Wolke bis dahin noch immer nicht verzogen, sodass wir durch eine unheimlich neblige Landschaft wandern. Zum Glück lichtet sich das Ganze weiter unten wieder.
    Zurück gehen wir einen anderen Weg als hin. Laut Karte sollte dieser Weg etwa genauso lang sein wie der nach oben. Dem war leider nicht so, aber trotzdem kommen wir nach insgesamt 28 gewanderten Kilometern wieder in Minca an und haben uns ein leckeres Abendessen redlich verdient.
    Am nächsten Tag geht es leider schon wieder zurück nach Santa Marta und von dort mit dem Nachtbus weiter nach Bogotà.
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