Satellite
  • Day 65

    Tag 65: Camino de Hierro

    June 7, 2022 in Spain ⋅ ⛅ 22 °C

    Gefahrene Strecke: La Fregeneda - Zamora 139 km

    Heute hieß es früh aufstehen, um rechtzeitig los gehen. Da wir am Startpunkt übernachtet haben, war das relativ easy. Am Eingang, einem ausrangierten Eisenbahnwaggon, der als Büro dient, wurden nochmal unsere Anmeldedaten gecheckt und d wir bekamen genaue Verhaltenshinweise.
    Eines vorweg: Die Anmeldung per Internet (caminodehierro.es) mindestens 24 Std. vorher ist unbedingt erforderlich, sonst hast du keine Chance.

    Montags ist geschlossen. An allen anderen Tagen kann man zwischen 7:30 und 8:30 starten; nicht früher und nicht später. Von Barca d'Alva wird man dann ab 12.30 mit einem Shuttledienst zurückgebracht. Den Weg in die andere Richtung zu gehen ist verboten

    Zum Camino de Hierro: Es handelt sich um eine spektakuläre Wanderung entlang einer aufgelassenen Eisenbahnstrecke
    Die Bahnstrecke Barca d'Alva–La Fuente de San Esteban, auf portugiesisch gelegentlich Linha Internacional de Barca d’Alva a La Fregeneda e a Salamanca genannt („Internationale Strecke von Barca d'Alva nach La Fregeneda und Salamanca“), ist eine Eisenbahnstrecke in iberischer Breitspur, welche die Linha do Douro mit dem spanischen Eisenbahnnetz verband. Bis zur Schließung der Strecke im Jahr 1985 verkehrten dort regelmäßig Personen- und Güterzüge.
    Zudem diente die Strecke als häufig genutztes Verkehrsmittel für die Bevölkerung von Tras os Montes, um die zahlreichen Volksfeste auf spanischer Seite zu besuchen, unter anderem in La Fregeneda und Sobradillo

    Mit dem hochkomplexen und technisch äußerst hersusfordernden Bau dieser Eisenbahnstrecke wurde 1882 begonnen. Im Dezember 1887 konnte die Strecke fertiggestellt werden.

    Die Strecke, die bewanderbar ist, liegt zwischen Fregeneda und Barca d'Alva in Spanien, immer ziemlich direkt an der spanisch-portugiesischen Grenze und beträgt 18 km. Der gesamte Weg befindet sich im Naturpark de Arribes de Duero in der Provinz Salamanca.

    Diese Strecke ist die bautechnisch anspruchvollste. Sie hat 20 Tunnels und 10 Brücken. Der längste Tunnel ist der Tunnel Nr.1 mit einer Länge von 1,5 km. Der Tunnel Nr.3 muss in den Monaten April bis August umgangen werden, da in dieser Zeit im Tunnel die Fledermäuse brüten.
    Die Wanderung führt immer leicht bergab, ist also konditionsmäßig nicht anstrengend. Sie erfordert aber volle Konzentration, weil naturgemäß am Weg viele Steine liegen, weil man sehr genau hinschauen muss. Das hat dann zur Folge, dass man am Ende der 18 km doch relativ erschöpft ist.

    Die Wanderung lohnt sich auf jeden Fall, ist dringende Empfehlung für alle, die Spanien außerhalb der üblichen Attraktionen und touristischen Zentren bereisen wollen.

    Heute waren angeblich genau 19 Menschen am Weg. Wir haben uns mit einem spanischen Paar unterhalten, die uns wertvolle Tipps für unsere geplante Picos de Europa Tour geben konnten.

    Am späteren Nachmittag fuhren wir dann weiter nach Zamora. Dort gibt es am Stadtrand einen recht angenehmen kostenlosen Stellplatz.

    Am Abend gab es dann in einem äußerst belebten Lokal Tapas und Rotwein.
    Read more