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  • Day 18

    Rainbow Mountain

    March 27, 2017 in Peru ⋅ ☀️ 28 °C

    Der Wecker eröffnete den Tag ziemlich brutal. Und der Tag blieb auch weiterhin hart. Nachdem wir halb 4 im Bus die unbequemsten Plätze ergattert hatten, fuhren wir 3 Stunden holpernd gen Frühstück. Das gab es in einem kleinen Dorf auf 4200m Höhe und bestand aus Tee und etwas Brot aus der Stadt, dazu etwas Butter und Marmelade. Nach einer kurzen Sicherheitseinführung ging es dann zum Startpunkt und ab in die Berge. Nach ca. einer viertel Stunde Aufstieg durch tiefen Schlamm standen zahlreiche Pferde bereit, um Besucher den Berg herauf zu bringen. Da Lena nicht ganz topfit und kreislaufmäßig nicht auf der Höhe war, entschied sie sich fürs Pferd und ich für den Weg zu Fuß. Welch Fehler. Ich hatte große Mühe mit den geübten Beinen mitzuhalten und so ging es einige Kilometer stetig bergauf den Gipfeln entgegen. Doch die Luft wurde immer weniger und die Beine lechzten nach Sauerstoff. Völlig fertig, aber nach 3 Stunden Aufstieg immerhin am Gipfel angekommen wurde das sonst sonnige Wetter plötzlich etwas rauer. Beim Versuch gute Bilder zu machen zogen immer öfter Wolken auf Augenhöhe vorbei und versperrten die Sicht. Zeit abzusteigen, denn auf über 5000m lag zum einen noch Schnee und zum anderen zog eine bitterkalte Brise über den Kamm. Der Abstieg war natürlich um einiges angenehmer, doch die Bodenverhältnisse machten auch diesen zu einem einzigen Kraftakt. Als irgendwann alle zurück waren, ging es kurz nach halb 3 endlich zum wohlverdienten Mittagessen. Und das war mit einer Quinoa-Suppe und einem Stückchen Fleisch auf Reis garnicht so verkehrt. Die Heimfahrt gestaltete sich gewohnt spannend. Nervenkitzel für wenig Geld. Der erste Teil war wie eine eigene kleine Death Road. "Schmale einspurige Straße windet sich um steile Hänge". An uneinsichtigen Kurven wird einfach laut gehupt und ungebremst weitergefahren. Aber auch der asphaltierte zweite Part eröffnete uns neue Erkenntnisse. So wird eigentlich alles und überall überholt. Ist man sich nicht sicher, hupt man mehrmals. Hat der entgegenkommende Fahrer Angst um sein Leben, so gibt er Lichthupe. War ein Überholmanöver sehr sehr knapp, so hupen erst alle wild und wenn alles glatt gegangen ist, hupt unser Busfahrer doppelt, um sich zu bedanken, dass die zwei LKWs kurz gebremst haben. Wir werden weitere Beobachtungen anstellen, z.B. morgen auf dem Weg in Richtung Machu Picchu.Read more