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  • Day 8

    Wonderful Edinburgh ♡

    August 20, 2017 in Scotland ⋅ 🌙 12 °C

    Heute nutzten wir den Tag um die schottische Hauptstadt zu erkunden. Nach einem guten Frühstück in einem sehr netten kleinen Café um die Ecke ("The Magic"- mit einer liebevollen Einrichtung im Alice im Wunderland Stil) machten wir uns auf zur free walking Tour. Das bedeutet, dass man kostenfrei an einer Stadtführung teilnimmt und dann entscheidet, ob und wieviel Geld man dem Stadtführer gibt. Da die englischsprachige Tour schon ziemlich voll war, landeten wir bei Urs - einem Österreicher, der sich nach 2 Schottlandurlauben dazu entschied, nach Edinburgh zu ziehen und seitdem als Stadtführer dort arbeitet. Wir begannen die Tour am Mercat Cross - dort wurden immer die wichtigsten Nachrichten mit 3 Tagen Verspätung (so lange dauert es von London nach Edinburgh mit der Kutsche oder dem Pferd - wer weiß) verkündet. Auch heute noch wird der Ort für Kundgebungen genutzt und da die Schotten sehr traditionsbewusst sind, haben sie die dreitägige Verspätung beibehalten. Zusätzlich erfuhren wir viel über die Gründung, Entwicklung der Stadt und die richtige Aussprache, also was man den nun mit dem - burgh macht. Für Interessierte - da müsst ihr uns wohl selbst fragen 😉 Auf dem Mercat Cross steht ein Einhorn - das Wappentier der Schotten, was für Unzähmbarkeit und Reinheit steht und was uns ganz gut gefällt. Ist halt mal was anderes als ein Löwe (England) oder Drache (Wales). Weiter vorbei an der St.Giles Cathedral, der Statue von Hume, dem Writer's Museum und hinauf zur Burg. Auf dem Burgvorplatz sind im August 2 große Tribünen für die Military Tatoo aufgebaut - eines der größten Events in ganz UK. Es ist eine Militärparade, zu der jedes Jahr tausende von Zuschauern kommen (und die Queen auch ab und zu vorbei schaut). Urs schwärmte dann von der Burg, die auf einem erloschenen Vulkan erbaut , über 700 Jahre Baugeschichte hat und auf jeden Fall einen Besuch wert ist - tja, das müssen wir wohl auf das nächste mal verschieben. Danach ging es weiter zum Grass Market. Dort wurde früher das Vieh nochmal ordentlich mit Gras gemästet bevor es verkauft wurde. Außerdem wurde der Markt für Hinrichtungen genutzt, wovon heute noch ein runder Stein zeugt. Nach einer kurzen Pause betreten wir einen alten Friedhof mitten in der Stadt, den Greyfriars Kirkyard. Auf dem Friedhof ist zum einem ein alter Nachtwächter/ Polizist namens John Cray begraben, der sich wohl aus Einsamkeit heraus einen kleinen Terrier namens Bobby anschuf. Wenige Jahre später starb Gray (1858) und Bobby soll der Geschichte nach 14 Jahre lang jeden Tag an dessen Grab gesessen haben. Das lockte wohl viele Touristen in die Stadt und Bobby wurde so etwas wie das Maskottchen und sogar zum Bürger der Stadt ernannt (streunende Hunde konnten damals erschossen werden). Um Bobby wird heute noch ein riesen Hype gemacht - vor dem Grab des Hundes legen jeden Tag Leute alles mögliche von Stöckchen bis Hundekuchen ab und eine Statue sowie ein Pub sind nach Bobby benannt, was viele Schaulustige anlockt. Nunja - so sind sie, die Schotten. Der Friedhof hat noch ein weitere Besonderheit. Einen Großteil der Harry Potter Bücher schrieb J.K. Rowling in einem Café namens Elephant House was nah beim Friedhof liegt. Und siehe da - auf dem Friedhof ist u.a. ein William McConagall, Elisabeth Moody und Thomas Riddle begraben. Da hat sich wohl jemand von den Toten sowie von der am Friedhof gelegenen Heritot's School (die vier Türme mit vier verschieden Häusern hat) inspirieren lassen. Zu guter Letzt machen wir noch einen Halt am National Museum wo die Tour auch endet. Beeindruckt von der interessanten Geschichte von Edinburgh schlendern wir noch ein bisschen durch das Museum, was für jeden etwas zu bieten hat, sehr interaktiv und zudem kostenfrei ist. Um einen Blick über die Stadt zu bekommen, machen wir uns auf, den Arthur's Seat zu besteigen - einen 250m hohen Berg in der Stadt. Der anstrengende und steile Aufstieg lohnt sich - man kann von oben die gesamte Stadt inklusive Meer überblicken. Der Abstieg geht schneller als der Aufstieg und so haben wir noch Zeit um am Palace of Holyrood vorbei zu kommen, welcher die Residenz der Queen ist, wenn sie denn mal in Schottland ist. Danach treffen wir Jenny und Tristan, die wir bei einer Hochzeit dieses Jahr kennen gelernt haben und die in Edinburgh leben. Bei Kaffee und später einem guten Craft Beer unterhalten wir uns über die Stadt, Schottland, das schottische Wetter und bekommen noch einige gute Tipps zum Essen und Shoppen. Den einen setzen wir gleich um und genießen ein fabelhaftes Abendessen in "The Nobles" einem Restaurant im Hafen und ehemals Industrieviertel Leith. Was für ein schöner Tag in einer wundervollen Stadt, die uns sehr gut gefällt und unglaublich vielfältig ist. Das wird sicher nicht der letzte Besuch gewesen sein.Read more