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  • Day 22

    Interview mit uns selbst

    August 4, 2018 in Germany ⋅ ☀️ 30 °C

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    Wir sind mit der autonomen Metro in Kopenhagen gefahren.
    Wir haben keine einzige Schwedische Krone in 3 Wochen in der Hand gehabt.
    Wir haben insgesamt 3950 km mit dem Auto zurückgelegt (~240 Liter Diesel, 350€).
    Wir haben 6 Nächte ein Dach über dem Kopf gehabt und 15 Nächte wildgecampt.
    Wie hatten bereits nach 5 Tagen jegliches Zeitgefühl verloren.
    Wir haben 3 Nationalparks und unzählige Naturreservate bewandert.
    Wir sind der Meinung, dass 3 Wochen viel zu wenig sind :-)

    Was hat uns überrascht?
    Wir wussten schon vorab, dass die Skandinavier fast ausschließlich bargeldlos zahlen. Aber das das wirklich alles Lebensbereiche betrifft, war erstaunlich. Ob kontaktlos im Discounter, mittels Punktekarte im Nahverkehr oder per Handy das Parkticket. Sogar die Angellizenz hat man nach wenigen Klicks auf dem Smartphone. Noch nie war alles so unkompliziert.

    Was war gewöhnungsbedürftig?
    Die „Bams“,wie Luisa bezeichnet hat. Das sind die Fahrbahnerhöhungen, die zur Geschwindigkeitsdämpfung führen und in Massen vorkommen. An sich eine gute Idee, allerdings muss man mit vollem Auto inkl. Dachkoffer meist auf Schrittgeschwindigkeit runterbremsen, obwohl 30 oder manchmal sogar 50 km/h erlaubt sind. Nervt und belastet die Umwelt.

    Was hätten wir uns gewünscht?
    Schnelles, leckeres, schwedisches Straßenfood. Also mal eine Fischsemmel oder Smørrebrød auf die Hand. Fehlanzeige. Die Schweden mögen es eher gemütlich ;-)

    Wie schätzen wir die Schweden ein?
    Wir sind auf einige mürrische Leute getroffen, die vielleicht böser geschaut haben, als sie sind. Die Leute die wie beim Wandern, Angeln oder Zelten getroffen haben, waren alle absolut offen und sympathisch. Hatten eben auch Urlaub ;)
    Übrigens sind 99% aller Urlauber Schweden gewesen. Und die stehen auf Campingplätze, von denen es unzählige gibt.

    Was würden wir bzgl. Vorräte empfehlen?
    Die Lebensmittel sind im Schnitt locker doppelt so teuer. Selbst Grundnahrungsmittel wie Brot, Milch, Eier und Gemüse. Verhältnismäßig günstig sind Discounter wie Lidl und Netto .Über die Grenze nehmen muss man definitiv alkoholische Getränke aller Art. Als sehr gute Importentscheidung haben sich unsere haltbaren Fleischalternativen wie Tofu, Tunfisch und Falafel erwiesen. Generell haben wir viel experimentiert und gezaubert :)

    Wie zufrieden waren wir mit unserem Camping-Equipment?
    Sehr. Ob der faltbare Campingtisch von Lidl, Topfset und Miniwok, Faltschüssel, die Campingdusche/Packsack von MeinElement und der große 20l Wasserkanister. Das Natur-Abwaschmittel und -Pflegeprodukte zeigten keine Nachteile. Absolut spitze war auch das Wurfzelt.
    Lediglich mit den selbstaufblasenden Isomatten haben wir beim Verpacken u. Verstauen etwas gehadert. Da würden wir das nächste mal eine große Luftmatratze mit 12V-Pumpe wählen.

    Was hat sich als sehr wichtig erwiesen?
    Ein Ordnungssystem im Auto zu haben. Wir haben Bananenkisten als Schubladensystem genutzt. Eine für Campingzubehör, eine für Konserven, eine für Küchenutensilien, eine für Getränke und eine Frühstücksbox.
    Die Klamottentaschen haben wir bei Gebrauch auf die Motorhaube gestellt und Stühle/Tisch/Zelt/Isomatten/Kissen in die Dachbox gepackt.

    Was würden wir das nächste Mal anders machen?
    Das Handy auf der Fähre ausschalten. Die unbemerkte Satellitennutzung hat uns innerhalb von 2min die kompletten Prepaidkarten geleert (2€/50kb, also praktisch eine WhatsApp -.-)

    Was ist noch ausbaufähig?
    Die Kühlung der Lebensmittel. Die 12V-Kühlbox läuft zwar während der Fahrt gut, zieht aber im Stand die Batterie innerhalb weniger Stunden leer. 2x haben wir Starthilfe gebraucht.

    Speed-Sprachkurs:
    G wird wie j gesprochen, also Zander heißt nicht „Gös“ sondern „Jööös“.
    „Hej!“: Hallo und Tschüss.
    „Skole!“: Prost.
    Das reicht eigentlich, um durchzukommen.
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