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  • Day 4

    Warum ich in Toronto nicht leben könnte

    February 9, 2019 in Canada ⋅ ⛅ -3 °C

    Tag 3 in Toronto. Durch den Jetlag wache ich wie jeden Morgen um 5 Uhr auf. Ist super, dann hab ich wenigstens was vom Tag (haha). Um 8 steh ich dann auch auf und schlender zum etwa 10 Minuten entfernten CN Tower. Es soll ein paar Stunden Sonne geben heute. Da ich kein Ticket kaufen muss, bin ich die Erste und bekomme eine private Fahrt auf den 553,3m hohen Turm (zum Vergleich: der Olympiaturm ist nur schlappe 291m hoch). Ich hab das komplette Areal für mich und genieße die Aussicht. Irgendwie schon spektakulär der Blick über den Lake Ontario. Obwohl er der kleinste See ist in der Gegend kommt man sich vor wie am Meer. Die Eisschicht auf dem See macht es nochmal besonders.

    Während ich so meine Runden auf den unterschiedlichen Plattformen drehe fällt mir auf, warum ich Toronto nicht mag. Es liegt nicht an der Kälte, obwohl die Stadt im Sommer mit Sicherheit attraktiver ist. Es sind das fehlende Grün und vor allem Berge. Für mich ist es unverständlich, wie man eine so riesige Stadt errichten kann ohne genug Grünflächen einzurichten. OK, einige gibt es schon, die sind im Moment von Eis bedeckt. Und bei der Größe ist es auch nicht so einfach, die Distanzen wären noch größer wenn unzählige Parks zwischen den Wolkenkratzern Flächen "wegnähmen". Ein paar mehr Parks hätten mit Sicherheit trotzdem nicht geschadet. Aber viel wichtiger: ohne Berge kann ich wohl nicht mehr leben. Und Toronto ist flach wie Holland! :-P Toronto hat im Übrigen etwa doppelt so viele Einwohner wie München, ist dafür aber nur halb so attraktiv (no offense, Toronto ;-) )

    Die Tour auf den CN Tower war sehr spektakulär und ich bin froh, dass ich das Ticket hatte - gekauft hätte ich es mir sicherlich nicht. Ich war ja schließlich schon mal hier oben - vor 15 Jahren :-P (Danke ihr 4 Lieben!! :-) ).

    Das hört sich jetzt alles vielleicht etwas negativ an. Aber nein. Ich bin immer noch am Ankommen und ich genieße es sehr, mal nicht irgendwas tun zu müssen, sondern einfach zu lesen, Kaffee zu trinken, zu ratschen oder einfach mal nichts zu tun.
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