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  • Day 173

    Tag 5 - Abreise

    February 26, 2010 in Ecuador

    Letzter Tag, wie schade! Aber die Mosquitos im Mosquito-Camp, wie ich "Cabañas del Rio" "liebevoll" nenne werde ich nicht vermissen. Ich bin noch relativ gut davon gekommen (Hotpants hab ich einfach in der Tasche gelassen), aber einige zählen 200 Mückenstiche auf ihrem Körper. Wie gut, dass es Malaria hier nicht gibt! Wir sind nicht weit genug in den Amazonas vorgedrungen.

    Nun ja. Der Gruppenunterricht (heute haben beide Gruppen gemeinsam Unterricht, weil unserer Lehrerin schon Mittags abreist) in Form von irgendwelchen Spielchen ist auch irgendwann vorbei - Gott sei Dank. Meine Motivation ist, sofern überhaupt vorhanden, sehr gering. Es ist mein letzter Tag mit Spanischunterricht, jetzt hab ich nur noch 5 Tage in Ecuador. Ich hab auch meine Hausaufgaben nicht gemacht - hups!! War auch wirklich viel und den letzten Abend kann man irgendwie mit besseren Dingen verbringen, als mit Hausaufgaben. Wobei: Niklas glaub ich kann das Grammatikbuch, das wir von der Schule bekommen haben schon auswendig. Ich hab ihn nie ohne das Ding gesehen... Jedem das seine.

    Die letzte Geschichte, die wir im Unterricht gelesen haben, hat mir zwar sehr gut gefallen, aber wir sollten viele Fragen darüber beantworten, die total umfangreich waren und mit der Geschichte an sich auch nicht viel zu tun hatten. Mut zur Lücke, oder wie heißt das so schön??

    Als wir dann ein Gramatikspielchen machen, müssen Niklas und ich Sätze mit den uns vorgegebenen Vokabeln bilden. Weder er noch ich können uns an mehr als eine neue Vokabel erinnern. Wie soll das auch funktionieren? Wir lernen in einer Woche ca. 3 Millionen neue Wörter, haben bei den umfangreichen Aktivitäten und Hausaufgaben nicht wirklich Zeit die Wörter zu lernen und können die Wörter nicht anwenden, weil sie noch nicht mal von den Ecuadorianern verstanden werden. Ich will mich ja nicht rausreden, aber das ist dann schon ein bißchen viel verlangt (vor allem von einer Schülerin, die ohnehin nicht mehr lange da ist ;-))

    Da ich gerade etwas über sonstiges in den Cabañas bei Puerto Quito nachdenke fällt mir noch die Geschichte mit den Hunden ein: die haben hier sooo süße Boxer-Babys, also 3 Stück sind es noch. Eigentlich sind die immer im Zwinger und dürfen nur Nachts ein bißchen raus, aber eine büchst immer aus und wir durften ihr einen Namen geben. Nach langem diskutieren wurde sie dann feierlich auf den Namen "Angie" (also äinschi) getauft. Wir alle wollten uns irgendwie verewigen uns so haben wir als deutsche Vertretung nach unserer Bundeskanzlerin gerufen, was gleich auch mit einem beliebten Song der Rolling Stones in Verbindung steht, den die holländischen Zwillinge gerne gehört haben. Es gibt also jetzt eine kleine Rottweiler-Boxer-Mischung inmitten von Ecuador mit dem (Spitz-)Namen unserer Bundeskanzlerin! :-) hihihi...

    Nach dem Essen wollen Niklas, Tamara und ich dann unsere Rückreise nach Quito antreten. Wir wollen mit dem Columbianer fahren. Wie erwartet, taucht er nicht auf (wir wollten uns um 3 Uhr am Eingang der Cabañas treffen, um alles zu besprechen. Wir lassen uns also in die Stadt fahren, um den Bus zu nehmen.* Das klappt auch prima, nur, dass wir erst um 20 Uhr in Quito eintreffen - und ich wollte mit einer Freundin zusammen unsere Geburtstage nachfeiern und auch gleichzeitig den Abschied von Marlies, die am nächsten Tag auf die Galapagos fliegt. Das hätte dann mit den Einkäufen usw. nicht so doll geklappt.
    Am Ende wird es aber doch noch ein sehr schöner Abend in einer Bar. Dort tanzen wir fleißig Salsa und Reggaeton bis tief in die Nacht.......

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    *Im Bus habe ich noch ein nettes Klo-Erlebnis, für alle interessierten Klogänger:
    Manchmal will man(n oder Frau) die Toilette im Bus eigentlich gar nicht benutzen und manchmal mag der Busfahrer nicht, dass man(n oder Frau) die Toilette benutzt. Manchmal muss man(n oder Frau) aber trotzdem. Man überwindet also die Hürden, die der Busfahrer einbaut, reisst nach vielem Rütteln die klemmende Tür doch auf, zwängt sich dann durch den winzigen Spalt, den man die Tür aufbekommt, weil ein Sitz die Tür blockiert und ... kann dann doch nicht gehen, weil es ein Fenster im Bus gibt, das auf die Straße zeigt. Praktischerweise ist das Fenster so eingebaut, dass man im Sitzen (wer auch immer sich da hinsetzt) aus dem Fenster schauen kann. Man kann sich ja denken, was man dann erblicken kann, wenn man von draußen reinschaut. Also geduldig warten, bis wir endlich weiterfahren - und fröhlich nach draußen den vorbeilaufenden Menschen winken - nur nichts anmerken lassen ;-) Raus- und wieder reinzwängen aus dem engen Kammerl ist nicht so lustig also hoffen, dass der Bus gleich wieder losfährt - wir stehen ja bereits eine halbe Stunde in der Stadt rum. Es kann also gar nicht mehr so lange dauern. Bald fährt der Bus auch wieder lost - Gott sei Dank, sonst hätte es ein Unglück gegeben... ;-)
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