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  • Day 41

    Die Keks Fraktion macht Party

    September 21, 2019 in Sri Lanka ⋅ ☁️ 27 °C

    Da wir wussten dass unsere letzten Tage als Gruppe bald gezählt waren, wollten wir uns für den Abschluss noch etwas Luxus gönnen. Dzeni hatte den Part übernommen und uns in der Nähe von Hikkaduwa eine Strandvilla für die letzten drei Nächte gemietet. Auf dem Weg dahin haben einmal mehr alle geschlafen, Maya hat sich sogar quer über Alexa und Dzeni gelegt. Natürlich haben wir auch wieder Unmengen an Keksen gegessen. In den letzten 14 Tagen haben wir fast täglich mehrere Packungen gekauft und auch gegessen, man könnte auch sagen, dass ganze Mahlzeiten nur aus „Guetsli“ bestanden. Es gibt aber auch wahnsinnig viele, zB. Schoggi, Zitronen Creme, Kartoffel-Cracker usw. die alle extrem fein sind. In der Villa angekommen haben wir erstmal vor Freude rum gekreischt und uns dann jeweils ein Zimmer ausgesucht. Wir hatten ein Zimmer im ersten Stock mit Balkon und direktem Blick aufs Meer vom Bett aus und dieses Mal gab es selbst für Benny ein einzelnes Zimmer.

    Es war toll wieder eine Küche zu haben und so haben wir jeden Tag gekocht. Zuerst noch ein Nudelgericht um dem Heimweh entgegen zu wirken und danach hat Dzeni, Maya und Alexa mit hervorragendem Curry geglänzt. Der Schweizer Käse welchen wir gekauft hatten, konnte unsere Erwartungen leider sogar nicht erfüllen, dafür waren Bennys Guacamole und Alexas Humus ein Träumchen. Aber für mich das Beste waren Mayas Omeletten mit völlig überteuerter Nutella und Bananen, ich habe mich wie im Himmel gefühlt.

    Das Meer direkt vor der Tür zu haben ist einfach unglaublich. Da die Strömung sehr stark und die Wellen auch nicht ohne waren, mussten wir jedoch sehr vorsichtig sein. So haben wir eher am Rand geplanscht, als wirklich geschwommen zu sein. Bei Alexas erfundenem Spiel „Stabil“ haben wir versucht in den Wellen das Gleichgewicht zu halten und haben bei jeder Welle die uns versuchte umzuhauen lauthals STABIL geschrien. Maya und ich haben dann noch in der Brandung gelegen und geschaut wer sich weiter von den Wellen den Strand hoch schwemmen lassen kann. Ich glaube ich muss niemandem erzählen, wo wir überall Sand hatten und dass wir wie Wiener Schnitzel ausgesehen haben.

    Ich habe lange überlegt, ob ich von diesem Erlebnis auch schreiben soll, und mich dann dafür entschieden, da ich alle Eindrücke fest halten und teilen möchte und nicht nur die schönen. Ich stand gerade oben auf dem Balkon und habe die Seele baumeln lassen, als ich zwei Männer mit einem Hund an einem Strick am Strand gesehen habe. Am Anfang wirkte es so als ob sie den Hund nur mit Wasser bespritzen wollten, aber kurz darauf versuchten sie bereits ihn ins Wasser zu ziehen und seinen Kopf Unterwasser zu drücken. Bis dahin war ich noch wie im Schock erstarrt, aber als sie dann den Hund am Strick anfingen in der Luft zu schwingen und ihn so ins Meer schleuderten erwachte ich aus meiner Starre. Ich schrie so laut ich konnte, betitelte sie als Mörder und Idioten. Von meinem Geschrei war auch der Rest der Gruppe alarmiert und so rannten wir alle zusammen zu den Männern und haben sie vertrieben. Der Hund ist in der Zwischenzeit aus dem Wasser gekommen und es schien ihm soweit gut zu gehen. Wir haben alle sehr lange gebraucht um diese Tat so voller Bosheit und Ignoranz gegenüber von Tieren zu verdauen und um ehrlich zu seien bin ich immer noch sehr traurig über diese Geschichte.

    Szenen Wechsel: Warum der Titel Keks Fraktion macht Party? Dies ist sehr simpel zu erklären, denn unsere Gruppe hat nicht nur innert 2 Wochen ca. 35 Packungen Kekse gegessen, nein sie weiss einfach auch wie man Feste feiert. Wir haben jeden Abend Karten gespielt, meist Rome oder Shithead und dazu Musik gehört, dazwischen packte uns jeweils die Tanzlust und wir haben unsere Hüften schwingen und unsere Füdlis wackeln lassen und irgendwie landeten wir jeden Abend samt Kleidern, oder nur noch in Unterwäsche im Pool. Ich bin mir sicher, dass die ca. 6 Liter Arrack, 14 Liter Cola und 2 Liter Bier dabei nur eine Nebenrolle gespielt hatten.

    Eigentlich wollten wir am Freitag dem 20.9.2019 all zusammen nach Colombo fahren. Dort wollten Alex und ich, in der Zeit wo die anderen noch Souvenirs kaufen wollten, unseren Japan Railway Pass organisieren und von da aus dann weiter zu unserer letzten Destination Negombo. Das Schicksal hatte andere Pläne für uns, denn unser Fahrer ist einfach nicht aufgekreuzt und war auch telefonisch nicht mehr erreichbar. Echt Mühsam so was! Es war dann leider so kurzfristig nicht mehr möglich ein Auto für 7 Personen zu organisieren und so haben Alex und ich uns verabschiedet, da wir in Negombo auch ein anderes Hotel als die anderen gebucht hatten, und uns alleine auf den Weg gemacht. Es ist wahnsinnig wie einem Menschen in nur so kurzer Zeit so extrem ans Herz wachsen können. In diesen 2 Wochen, wo wir oft auf kleinstem Raum waren, hatten wir so viel Spass und oft das Gefühl als ob wir uns schon ewig kennen. Ein ganz herzliches Dankeschön für die schöne Zeit mit euch liebe Alexa, Maya, Dzeni, lieber Benny und Robert es war fantastisch mit euch. Ps. Wir vermissen euch jetzt schon ;-)

    Den Railway Pass konnten wir ohne jegliche Probleme lösen, jedoch das Einchecken ins Hotel in Negombo war schon schwieriger. Vor lauter hin und her hatte ich nämlich das Zimmer für die falsche Nacht gebucht, von Samstag auf Sonntag, statt von Freitag auf Samstag. Ei Ei Ei, was für ein Durcheinander, bis wir das wieder gerade gestellt hatten. Dafür war der letzte Tag mit Sonne Meer und Strand der perfekte Abschluss bevor wir uns in der Nacht auf Sonntag in den Flieger Richtung Osaka gesetzt hatten.
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