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  • Day 45

    Konichiwa Harry Potter

    September 25, 2019 in Japan ⋅ ⛅ 21 °C

    Konichiwa! Am Sonntag sind wir in Japan, genauer gesagt Osaka, angekommen und das sogar ohne Zwischenfälle. Extra zu erwähnen ist die Cathay Pacific Airline, denn wir hatten nicht nur extrem leckeres Essen und aussergewöhnlich viel Beinfreiheit, sondern auch Sitze die sich extrem weit nach hinten kippen lassen, so dass wir fast liegen konnten. Als erstes wollten wir natürlich eine neue SIM Karte fürs Handy kaufen, was darin endete, dass wir mit Sack und Pack von einem Anbieter zum nächsten getingelt sind, bis wir endlich das für uns beste Angebot genommen haben. Obwohl wir es bereits am Anfang angekündigt hatten, hatten wir unser Gewicht noch immer nicht reduziert und das hat sich in dem Moment noch viel mehr gerächt. Sobald ich jeweils das Gepäck geschultert habe, ist mein Kopf nur noch mit der Gewichtsverteilung und dem Balance halten beschäftigt und ich kann mich auf gar nichts anderes mehr konzentrieren zB. den Weg finden wird dann für mich zum Ding der Unmöglichkeit.

    Den Japan Railway Pass Voucher hatten wir ja bereits in Colombo gekauft, so mussten wir diesen nur noch am Flughafen-Bahnhof umtauschen lassen. Was hiess, erstmal Schlange stehen und warten und danach versuchen den richtigen Zug in die Stadt zu erwischen. Da wirklich nur einzelne Worte auf Englisch angeschrieben sind und der Rest alles in Japanisch war das gar nicht so einfach, ausserdem wird in Japan nur sehr wenig Englisch gesprochen was es noch viel schwieriger macht sich zu verständigen. Da wir bereits vor unserer Abreise diverse Japan Apps herunter geladen hatten (zB. Metro und Übersetzungsapp) konnten wir uns mit zusätzlicher Hilfe von Händen und Füssen durchfragen und haben so tatsächlich unser Airbnb beim ersten Anlauf gefunden. Was für ein Erfolg!

    Unser erster Eindruck von der Stadt war so ganz anders als wir das erwartet hatten, denn es war extrem ruhig. Wie das geht können wir uns noch immer nicht ganz erklären, speziell da Osaka die dritt grösste Stadt Japans ist, aber wenn man zB. der Hauptstrasse entlang ging war es um vieles leiser als bei uns zu Hause in Sargans zB. vor dem Migros und wir hatten unsere Unterkunft doch sehr zentral gelegen gewählt. Möglicherweise hat es damit zu tun, dass das Velo eines der beliebtesten Verkehrsmittel ist und dass keines der Autos hupt oder mit dem Gaspedal spielt, aber selbst in der U-Bahn ist es Mäuschen still. Gerade nach dem lauten Sri Lanka haben wir die Stille umso mehr genossen und wir konnten sogar ungestört mit offenem Fenster schlafen.
    Über die Toiletten in Japan hatten wir im Vorhinein bereits viel gelesen und ich kann voller Freude bestätigen, dass alle Gerüchte darüber war sind. Es ist so schön, dass egal wo man aufs WC geht, selbst in Metro Stationen, sie sind überall so sauber dass man sich selbst als Frau überall hinsetzten kann. Sobald man sich hinsetzt kommt ein Wasserplätschern oder Vogelgezwitscher aus den Lautsprechern für mehr Privatsphäre und es gibt extra Kinder-Warte-Sitze in welche man Kleinkinder setzen kann, so dass auch Mamas in Ruhe aufs Töpfchen können. Die einzige Schwierigkeit besteht jeweils daraus, herauszufinden, welches der japanischen Schriftzeichen Spülung bedeutet.

    In Osaka waren wir die ganze Zeit nur mit der Metro unterwegs, auch Metro-App sei Dank, und wir waren sehr stolz wenn wir es trotz mehrmaligem umsteigen jedes Mal beim ersten Versuch ans Ziel geschafft hatten. So auch zum Osaka Castle, die Sehenswürdigkeit schlechthin der Stadt. Für uns jedoch am wichtigsten war und ist das Essen und wir wurden bis jetzt nicht enttäuscht, denn egal was wir bis jetzt gegessen haben, es war der Hammer. Udon Nudeln, Tempura Chicken, selbst die Ramen im Bahnhof Restaurant waren wie von einem Gourmet Restaurant.

    Die Reise durch Japan haben wir nicht nur in Osaka gestartet weil es der am günstigsten anzufliegende Flughafen ist, sondern auch weil von da aus die Universal Studios am nächsten sind. Für mich war es schon lange ein Traum diese zu besuchen, da es dort jeweils auch ein „Wizarding World of Harry Potter“ gibt und so hatten wir uns für den Dienstag Tickets gekauft. Schon vor dem Eingang sahen wir sehr viele die sich als ihren Liebling TV Charakter verkleidet hatten und es waren selbstverständlich auch sehr viele Hogwarts Studenten anwesend. Als die Tore geöffnet wurden und wir uns Richtung Harry Potter World machten fing mein Herz immer schneller an zu schlagen. Als ich die ersten Häuser der Winkelgasse sah fühlte ich mich bereits wie in einem Traum den ich seit meiner Kindheit träume, aber als ich dann Hogwarts sah konnte ich mich kaum mehr einkriegen und ich musste sogar ein Glücks Tränchen wegwischen. Ich kann gar nicht mehr zählen, wie oft ich die Geschichten von Harry bereits gelesen, gesehen oder gehört hatte und nun da zu sein war einfach unglaublich.

    Die Wizarding World war ja nur ein Teil des Parkes und so hatten wir den Rest des Tages für die Minion World, Spider Man, den Jurassic Park und diverse Horror Aktivitäten zur Verfügung. Da Alex noch immer Probleme mit seiner Rippe hat, hat er die Achterbahnen noch ausgelassen und nur ich habe einen Flug mit den Dinosauriern gemacht. Leider gab es ein kleines Kommunikation Problem: Zuerst hiess es Alex muss ca. 10 Min auf mich warten, da habe ich alles inklusive Handy ihm gegeben, dann hiess es aber 18 Minuten. Da dachte ich auch noch, total ok. Eigentlich meinte die Parkdame aber nicht 18(Eighteen) sondern 80 (Eighty), da war es aber schon zu spät und ich stand schon mitten in der Schlange. Alex hatte sich in der Zwischenzeit natürlich mega Sorgen gemacht, da ich statt 10 Minuten über eine Stunde weg war, aber die Bahn war eine der Besten auf welcher ich je war und so hatte es sich wenigstens für mich gelohnt.

    Es war mega, all die Kostüme zu sehen und mit wieviel Liebe zum Detail diese umgesetzt wurden. Auch war es toll zu sehen mit wieviel Elan und Motivation die Mitarbeiter des Parkes bei der Arbeit waren. Wir hatten keinen einzigen Mitarbeiter/in gesehen, der/die nicht gelächelt hatte, freundlich und fleissig war. ZB. bei den Horror Aktivitäten, wo man in einem Team gegen Zombies kämpfen musste, haben sie einem mit so viel Freude integriert und dies obwohl sie kein Englisch konnten. Super lustig war auch, dass bei den Horror Durchgängen die Japanerinnen so viel Angst hatten, dass sie sich jeweils an mich geklammert hatten oder während des ganzen Durchgangs meine Hand nicht mehr losgelassen hatten. Allgemein war es sehr spannend zu sehen, wie schnell alle bei allem mitgemacht haben. zB. bei der Parade wurde Musik gespielt und ein Tanz vorgezeigt, dann haben alle, wirklich alle, jubeln mitgemacht und es war eine mega Stimmung.
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