Satellite
  • Day 103

    Verplant

    November 22, 2019 in Singapore ⋅ ☁️ 30 °C

    Weil der Flughafen Changi in Singapur als einer der schönsten und besten Flughäfen der Welt gilt, haben wir uns nach einem ausgiebigen „Zmorge“ auf den Weg gemacht. Wir waren zwar ein paar Stunden zu früh dort, aber als wir das Chaos an den „ScootNok“ Schaltern sahen, waren wir gleich doppelt froh darüber. Die Billig Airline hatte ohne System mehrere verschieden Stationen/Schalter geöffnet. Nach dem wir uns an einem Schalter selbst ein-checken mussten, mussten wir uns trotzdem noch an drei weiteren Schaltern anstellen für die restlichen Schritte. Ein wahnsinniges Chaos, viele Passagiere beschwerten sich, da sie trotz genügend eingeplanter Zeit, 15 Minuten vor Boarding noch immer in der Schlange für den Dokumenten Check standen.

    Uns blieb zum Glück noch genügend Zeit um „JEWEL“, den berühmten Indoor-Wasserfall, dessen Bau rund 1.9 Billionen Singapur Dollar gekostet hat, anzuschauen. Das Kunstprojekt besteht nicht nur aus dem wirklich faszinierenden, trichterförmigen Wasserfall der in der Mitte der Halle vom „Himmel“ zu strömen scheint, sondern auch aus einer kompletten Dschungel Anlage. Es ist eine perfekte Möglichkeit, sich bei Tageslicht umgeben von echten Pflanzen, Bäume und Blumen auf einem der vielen Sitzgelegenheiten vor dem nächsten Flug zu entspannen. Wenn wir gewusst hätten, wie schön die Halle ist, wären wir definitiv nicht in „the cloud“ (siehe Blogeintrag: ein Wiedersehn mit Freunden) gegangen. Einzig um die Weihnachtsdeko kamen wir auch im JEWEL nicht herum.

    Und dann war es auch schon Zeit „Bye Bye“ Singapur zu sagen, „One Night in Bangkok“ wir kommen. Dachten wir zumindest. Wir waren gerade im Burgerking, ja Fast Food musste einfach mal wieder sein, als mir meine Schwester eine WhatsApp schickte und uns einen guten Heimflug wünschte. Etwas amüsiert antwortete ich ihr, dass wir noch eine Nacht im „Le Meriedien*****“ in Bangkok als krönenden Abschluss vor uns hätten, es aber lieb sei, dass sie an uns dachte.
    Ab dem Moment fingen die Rädchen in meinem Kopf an zu drehen. Was war, wenn sie Recht hatte, konnte es wirklich sein, ich hatte doch so geplant, dass wir auf keinen Fall von Singapur aus nach Hause fliegen mussten, da dies viel zu lange dauern würde. Also kontrollierte ich die Flugtickets und man glaubt es kaum, aber ich hatte mich tatsächlich um einen Tag verplant!!! (Anstatt in der Nacht vom 23. Auf den 24.11. flogen wir bereits in dieser Nacht vom 22. Auf den 23.11.) Alex stand gerade an der Kasse, als ich ihm zurief: „Schatz, Scheisse wir fliegen heute schon nach Hause!!!“ Meiner Schwester sendete ich sofort eine Sprachnachricht voller Fluchworte und dem Zugeständnis, mich verplant zu haben.
    Wer mich kennt, weiss sowas gibt es doch nicht. Ich war so extrem genervt von mir selber und dass unsere Reise nun 30 Stunden dauern würde, wie konnte mir das nur passiert sein und vor allem, wir wollten doch nicht, dass es nun so plötzlich einfach vorbei war mit unserer Reise. Alex nahm das ganze super gelassen und meinte nur, in 3.5 Monaten hätte ich nie etwas falsch geplant, dann dürfe mir so etwas schliesslich auch einmal passieren.
    Zum Glück sollte unser Flieger um 17:00 Uhr in Bangkok landen und der Flug nach Zürich ging erst kurz nach Mitternacht, daher hatten wir wenigstens keine Probleme unseren Anschluss zu schaffen.

    In Bangkok schlugen wir uns dann die Zeit Tod, in dem wir gleich mehrmals „Znacht“ gegessen hatten. Es gab gebratene Nudel, gebratener Reis und zweimal einen Bretzel Hotdog (die sind einfach der Burner). Da wir schon das Spa im „Le Meridien“ nicht hatten, gönnten wir uns wenigstens ein Flughafen Thai Massage bevor wir in den Flieger stiegen. Nun ging es mit einem weinenden und einem lächelnden Auge zurück nach Hause.
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