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  • Day 69

    WWOOFing bei Diane

    January 2, 2018 in New Zealand ⋅ ☀️ 23 °C

    Unsere nächste Station war Diane, die eine kleine Farm mit wenigen Kühen, Schafen, Katzen, Hühnern, Alpacas (Bild 5) und irgendeine Art von Vögeln besitzt. Während der Zeit auf der Farm waren wir weitgehend alleine mit ihr, da sie mit ihrem Mann getrennt ist und nur noch ein Sohn bei ihr wohnt, der jedoch eine Woche mit seinem Vater weggefahren ist. Diane muss sich daher größtenteils alleine um die Farm kümmern, die doch schon einiges an Gebiet einnimmt (50a). Sie hat jedoch nicht so viele Tiere, weshalb einige Paddocks leerstehen, und hätte auch nicht die Zeit, um sich um mehr Tiere zu kümmern (die Schafe, die sie jetzt hat, wurden seit einem Jahr nicht geschärt, weshalb sie schon ein ziemliches Wollpolster mit sich tragen).
    Nachdem wir fast eine Woche in einem 10-Bettzimmer verbracht hatten, kam das 2-Bettzimmer, was man nun für sich ganz allein beanspruchen konnte und größer als das 10-Bettzimmer war, ganz gelegen. Aber leider kommt das einem nicht zugeflogen sondern man muss dafür natürlich auch arbeiten. Die Arbeit war manchmal mehr und manchmal weniger anstrengend, so gehörte zu den einfacheren Aufgaben Pflaumen pflücken, Alpacas füttern, Feuerholz mit einem Quad transportieren und stapeln. Jedoch weniger einfach bzw. angenehm war das Unkrautjähten, was wir oft genug und mehrmals 6 Stunden am Tag gemacht haben, wodurch es mit der Zeit ziemlich stumpf wurde. Außerdem haben wir an den ersten Tagen Löcher für Pfosten gebuddelt und schließlich diese mit Beton befestigt. Gerade, wenn man 6 Stunden an einem Tag Unkraut gehähtet oder für 5 Stunden bei 30 Grad Löcher gebuddelt hat, denkt man sich schon, dass man später keine körperliche Arbeit machen will und freut sich, dass man die Chance zum Studieren hat.
    Dafür hat sie sich stets um uns gekümmert und uns auf ein BBQ zu ihren Nachbarn mitgenommen, bei dem wir eine große Auswahl aus Fleisch und Salat hatten sowie unser erstes Pavlova, ein klassischer neuseeländischer Dessert. Diesen haben wir Tage später selbst gemacht und er ist gar nicht schwierig selbst zu machen, weshalb wir uns vorgenommen haben, diesen in Deutschland auch das eine oder andere Mal zu backen. Außerdem haben wir bei Weitem besseres Essen (Pizza, Fleisch, Käse, der hier eigentlich sehr teuer ist, und viel verschiedenes Gemüse) bekommen als das, was man als normaler Backpacker isst (nicht immer so ganz abwechslungsreich).
    Da wir zuvor noch nie Fish&Chips gegessen hatten, hat sie uns an dem einen Tag dazu eingeladen und wir hatten daher ein leckeres Essen im Auto, da draußen schon die Vögel und Möwen ebenso hungrig wie wir das Essen anschauten, und hatten eine schöne Sicht auf den Strand und Kapiti Island. Zudem war es schön, dass man dazu kommt, in einer Familie zu leben und mal wieder Englisch zu sprechen, da man ansonsten in den Hostels vorwiegend Deutsche trifft und eine Bekanntschaft auch nur wenige Tage hält, bis der eine wieder weiterzieht.
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