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  • Day 81

    Roys Peak

    March 24, 2019 in New Zealand ⋅ ⛅ 12 °C

    Heute morgen klingelte der Wecker um 2:15 Uhr. Es war wieder eine größere Wanderung geplant.
    Die anstrengendste, aber eine der schönsten Tageswanderungen Neuseelands.

    -Sunrise on Roys Peak-

    Eigentlich schon ein MustDo, wenn man auf der Südinsel ist. Also habe ich mich auch auf den Weg gemacht.
    8 km bis zum Gipfel. Hört sich nicht so schlimm an, wenn man das Crossing schon hinter sich gebracht hat.
    Allerdings mussten 1228 Höhenmeter bezwungen werden.

    Ganz schön viel für die kurze Strecke.
    Deswegen geht es eigentlich nur bergauf. Mal nicht so Steil, mal richtig Steil.
    Das geht in die Beine.

    Mit dem Shuttle sind wir an den Anfang gefahren worden.
    Ankunft: 3:15 Uhr
    Sonnenaufgang: 7:48 Uhr

    Also hatten wir genug Zeit. Wir mussten zum Glück nicht hoch rennen.
    Gemächlich machten wir uns dann auf den Weg.
    Es war Vollmond, somit haben wir keine Taschenlampen gebraucht. Auch einzelne Sterne zeigten sich hinter ein paar Wolken.

    Es war anstrengend. Der Weg einfach nur ein Pfad. Keine Treppen oder riesen Felsen. Aber hoch. Immer ging es hoch. In Schlangenlinien zum Gipfel.
    Unsere Ausgangsgruppe teilte sich ziemlich schnell auf. So war ich, mit meinem gemütlichen Gang nach ganz hinten gerutscht. Machte mir aber nichts, ich hatte ja Zeit.
    Oben auf dem Gipfel wird es eh nur kalt.
    Nach jeder Kurve einmal kurz durchatmen. Oder auch öfters.
    Jacken ausziehen, da es immer wärmer wurde.
    Apfel, Banane, Karotte essen.
    Trinken.
    Nicht zu lange stehen bleiben.
    Weiter gehts. Immer weiter.
    Die Aussicht war schon nach der Hälfte atemberaubend.
    Neue Motivation.

    Endlich.
    6:56 Uhr. Oben angekommen.
    Katrin und ich haben uns einen schönen Sitzplatz gesucht und dann haben wir gewartet. Die Jacken wieder angezogen, da es gefühlt Minus grade dort oben hatte.
    Gefroren. Gewartet.
    Dann endlich immer mehr Licht.
    Und diese Aussicht. Einfach unglaublich.
    Mit eiskalten Fingen wurden Fotos gemacht.
    Bevor sich dann endlich um 7:52 Uhr die Sonne blicken lies.

    Jetzt ging es wieder runter.
    Gleicher Weg zurück.
    Bedeutet: Alles Bergab. So Steil wie es auch hoch ging.
    Das ging in die Knie. Und die Sonne wärmte die Luft immer mehr auf.
    Nochmal 2 Stunden. Immer bergab.

    Ausziehen, weil warm.
    Ich wollte einfach nur runter. Meine Beine schmerzten schon.
    Endlich unten angekommen, haben wir mit anderen aus dem Kiwibus, ein Shuttle bestellt.
    Duschen, Fotos ansehen, immer noch nicht glauben, dass ich das grad echt gemacht und gesehen hab. Blog auf den neusten Stand bringen, kann mich nicht entscheiden was ich für Fotos hochlade, schlafen.

    Das wird mir noch ewig bleiben. Das Anstrengendste was ich bisher erlebt habe.
    Aber auch eine der unglaublichsten Aussichten die ich gesehen habe.
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