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  • Day 39

    Paradies auf Zeit

    November 3, 2019 in Cambodia ⋅ ☁️ 29 °C

    Reisegruppe Hamburg/Leipzig setzt sich wieder in Bewegung. Da Justus und Anna zufälligerweise die gleiche Reiseroute haben, geht's die kommenden Tage zu viert weiter.

    Wir fahren mit der Fähre nach Koh Rong bzw. Koh Rong Samloem. Zwei Bilderbuchinseln vor der Südküste Kambodschas. Hier trifft türkisblaues Wasser auf Sand, der so fein und weiß ist, dass er unter den Füßen quietscht und in der Sonne blendet. Chillige Strandbars laden zum Cocktail direkt am Wasser ein. Die Saison geht erst los, sodass wir dieses Paradies fast für uns alleine haben.

    Beim Kletterwald "High Point", ist der Name Programm denn für uns geht es bis auf 25 m Höhe. Ausgerüstet mit Karabiner und Seil erklimmen wir die uralten Baumwipfel im Dschungel. Fantastische Ausblicke über das Meer und die umliegenden Inseln entlohnen für die Anstrengungen. Wir sind jedoch nur Gast. Denn schnell macht uns die einheimische Affenbande klar, wer hier oben das Hausrecht hat. In den Seilen hängend mit einer Horde Makaken auf Tuchfühlung ist schon eine abenteuerliche Erfahrung.

    Unsere Unterkunft auf Koh Rong ist ein Baumhaus direkt am Wasser. Mit Meeresrauschen im Ohr lässt sich gut einschlafen und mit Meerblick macht sogar das Aufstehen früh Spaß. Wir gönnen uns eine ausgiebige Massage von blinden Khmer bevor wir eine Erfrischung in den Wellen nehmen. Nachts schnorcheln wir im Meer voller leuchtendem Plankton.

    Selbst nach einer Woche Inselleben möchten wir am liebsten noch ein paar Tage verlängern.

    Ironischerweise führt der Zugang zu diesem Paradies über den Fährhafen von Sihanoukville. Der wohl hässlichsten und dreckigsten Stadt unserer Reise. Streng nach einem 5 Jahresplan ziehen die Chinesen ein Casino nach dem anderen hoch (da in China selbst Glücksspiel verboten ist). Die gesamte Gegend gleicht einer riesigen Baustelle und diese Entwicklung wird sicherlich auch auf die Inseln Auswirkungen haben.

    Man sagt immer: "zum Reisen ist es nie zu spät." Im Fall der Koh Rong Inseln stimmt das leider nicht. Ein Paradies auf Zeit.
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