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  • Day 42

    Angkor

    November 6, 2019 in Cambodia ⋅ ⛅ 30 °C

    Für unser Bergfest (die Zeit vergeht leider wie im Flug) steht ein besonderes Highlight auf der Reiseroute: die Tempel von Angkor.

    Abermals heißt es 4 Uhr morgens aufstehen. Denn wir wollen dabei sein, wenn sich das berühmteste Bauwerk Angkor Wat langsam aus der schwarzen Nacht heraus schält und in Morgenröte taucht. Es lohnt sich. Die ersten Sonnenstrahlen schimmern zwischen den haushohen Pagoden hindurch. Der Dschungel drumherum erwacht langsam. Was für ein Schauspiel.

    Jetzt gehts rein. Als wir die sehr steilen Stufen von Angkor Wat erklimmen und unseren Blick über die Gegend schweifen lassen, bekommen wir eine ungefähre Vorstellung von den Dimensionen der weltgrößten Tempelanlage samt umlaufender Wassergräben. Wirklich beeindruckend, was hier im 12. Jahrhundert allein von Menschenhand geschaffen wurde. Angkor war damals dank fortschrittlicher Wasserstauung und cleverer Feldbewirtschaftung das wohlhabende Zentrum der Region.

    Angkor Wat ist zwar das bekannteste Bauwerk, aber nur einer von sage und schreibe 1150 Tempeln hier. Das Gelände ist riesig - ebenso unser Entdeckerdrang. 3 Tage haben wir eingeplant um die interessantesten von ihnen zu erforschen.

    Mitten in einem scheinbar endlosen Morast erhebt sich Neak Poun. Schreine und Statuen ragen halb aus dem grünen Wasser. Alles ist still.
    Ein paar Kilometer weiter wandeln wir auf den Spuren von Lara Croft im Ta Prohm Tempel. Tatsächlich wurden hier einige Szenen von Tomb Raider gedreht. Die Kulisse könnte besser nicht sein. Uralte Bäume wachsen aus den Dächern des Tempels. Riesige Wurzeln winden sich durch Mauern und Böden. Die Natur holt sich über Jahrhunderte zwischen den Steinen an jeder Ecke ihren Lebensraum zurück.
    Am beeindruckendsten finden wir jedoch Preah Khan. Von wilden Affen geleitet, schält sich plötzlich diese ehemalige Stadtanlage aus dem dichten Dschungel. Löwenstatuen thronen an Eingang. Wir sind fast alleine, weit entfernt von Touristenströmen. Die Nachmittagssonne wirft interessante Lichtstrahlen auf die Reliefs in den uralten Gängen. Die Ruinen sind so weitläufig und verwinkelt, dass wir uns mehrfach verlaufen. Hier kann man Stunden verbringen.

    Angkor ist schon immer ein Ziel auf unserer Reiseliste gewesen und hat uns nicht enttäuscht. Noch nie viel es schwerer uns auf nur zehn Fotos zu beschränken.
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