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  • Day 57

    Chai Lai Orchid

    March 5, 2019 in Thailand ⋅ ☀️ 31 °C

    Das ultimative Elefantenerlebnis durfte natürlich nicht fehlen. Nach längerer Recherche haben wir uns für die Unterkunft Chai Lai Orchid entschieden, etwas ausseerhalb von Chang Mai. Gelesen haben wir, dass eigentlich die meisten sogenannten Elephant Sanctuaries nicht wirklich elefantenfreundlich sind. Sprich, die Elefanten werden durchaus als "Arbeitstiere und Einkommensquelle" gehalten. Das Befinden der Elefanten steht daher eher an sekundärer Stelle.
    Das Chai Lai Orchid wurde hingegen von einer Ausländerin (ob Europäerin, Australierin, Amerikanerin weiss ich nicht mehr so genau) gegründet, mit dem primären Ziel Frauen, die duch Armut, Menschenhandel oder sonstige unsichere Zukunft betroffen wären, zu unterstützen und eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Dazu wurde die grosse Nachfrage der Elefantenkontakte von Touristen berücksichtigt. Die Elefanten werden zwecks Touristenfreuden gemietet, von umliegenden Farmen, die sich durch die Miete keine neuen Elefanten zutun, sondern sich mit den Mieteinnahmen anderweitig beschäftigen können. Sprich, würden die Elefanten abgekauft, hätten die ursprünglichen Besitzer zumindest einen Teil der Einkunft wieder in einen neuen Elefanten investiert, was die Gefangenschaft weiterer Elefanten weiter vorantreiben würde.
    Nun zum unvergesslichen Aufenthalt: Nachdem wir direkt aus Pai in der Unterkunft angekommen waren, wurden wir schon freundlich mit einer selbstgebastelten Blumenkette empfangen und zu unserem süssen, hübschen, kleinen und sauberen Bungalow gebracht. Da es bereits Abend war und dementsprechend schon fast dunkel, haben wir die restliche Zeit mit einem gemütlichen Abendessen im Restaurant auf der anderen Seite der Hängebrücke verbracht, mit anschliessendem gemütlichen ausspannen auf unserer kleinen Terrasse. Da ich zum Zeitpunkt der Essenseinnahme noch nicht sehr hungrig war, habe ich mir ein rotes Curry zum Mitnehmen einpacken lassen, Immer gut, einen kleinen Vorrat an Essen zu haben, da um 9.30 Uhr nichts mehr verkauft wird. Kühlschrank hatten wir ja auch im Zimmer.
    Auf der Terasse sitzend war dann auch sehr schön in der Dämmerung noch der Elefant einige Meter weiter zu sehen, der offensichtlich Freude an der, in der Nähe gespielten Musik hatte. Scheinbar zzufrieden schwang er seinen Rüssel und bewegte sich rhythmisch zur Musik. Da wir beide noch recht angeschlagen waren von den kalten Nächten in Pai, nutzen wir den Tag darauf mehrheitlich zur Entspannung. Wunderbar war an diesem Tag allerdings das Frühstück, mit frischen Früchten, Croissants, pain au chocolat, Yoghurt und Tee, und das Allerbeste natürlich, der Elefant der einige Meter entfernt sein eigenes Frühstück genoss! 😊👌
    Abends wieder essen und bald schon ins Bett, da wir am nächten Morgen bereits wieder auschecken mussten. Das Curry vom Vorabend war noch im Kühlschrank und daher wieder nicht viel gegessen im Restaurant, Der Hunger kam dann auch etwas später und ich packte freudig mein Essen aus dem Kühlschrank. Unglücklicherweise hat sich am Plastiksäcken meines Currys eine Ameise zu schaffen gemacht. Nun, wollte ich die Ameise natürlich nicht mitessen und hab sie versucht, mit einem Fingerschnippen vom Säckchen zu entfernen. Grosser Fehler, wie sich herausstellte! Kurz ans Säckchen geschnippt und das Ding platzte auf und hat das halbe Bett inklusive Gestell und Boden mit Curry bedeckt. Ameise 1, Flurina 0...😑
    Am nächsten Morgen haben wir dann noch das Elefantenwaschen gebucht. Für uns eine der absoluten Highlights der Reise. Der Elefant hat sich vor uns in den Bach gelegt und wir durften ihn mit Wasser übergiessen aus kleinen geflochtenten Schalen und danach mit Sand einreiben und wieder abspühlen. Während dieser Prozedur hat uns der Elefant ebenfalls gewaschen, in dem er uns Wasser aus dem Rüssel entgegenspritzte. Danach noch das obligatorische Foto und schon war der Spass auch wieder vorbei. Nass und glücklich sind wir den Weg dann wieder hochgelaufen, wo bereits weitere Elefanten auf Bananenfütterung warteten. Darunter ein süsser, kleiner Babyelefant, der das mit dem Essen der Bananen noch nicht so ganz raushatte. Während die Grossen ganze Hampfeln von Bananen mit ihren Rüsseln packten und in ihre Münder schoben, musste man dem kleinen jeweils eine Banane direkt in den Mund legen. Ansonsten hatte er die Banane schnell verloren und auch nicht wieder gefunden.
    Für uns hiess es jetzt aber wieder zurück Richtuung Chiang Mai, unser Gepäck holen und die Roller abgeben. Ein kleiner Umweg zum Wasserfall in der Nähe sollte aber noch drinliegen. Mit dem Roller also weiter zum Dschungelanfang, Roller hinstellen und loslaufen. Leider haben wir den Wasserfall nicht gefunden und sind somit etwas planlos im Dschungel rumgeirrt (das erste aber nicht letztemal, wie sich später herausstellen liess...).
    Nun gut, nach ca 1.5 Stunden Rollerfahrt sind wir dann wieder in unserer Unterkunft in Chiang Mai angekommen, ohne weitere Zwischenfälle 😌.
    Roller abgegeben, Wäsche gewaschen und Rucksäcke neu gepackt, exklusive der Dinge, die wir anschliessend nach Hause schicken wollten. Nun ja, die Zeitachse stimmt hier nicht wirklich, da wir uns eigentlich zuerst mal auf die Abholung unserer Tage zuvor in Auftrag gegebenen Bilder machen wollten. Die sollten ja dann mit ins Paket. Leider war hier wieder mal die Thailändische Zeitangabe etwas ungenau. So sind wir Erstens sowieso zwei Stunden zu früh beim Markt aufgetaucht und Zweitens hat sich nach E-Mail schreiben und Anrufen des Auftragnehmers (ein Marktverkäufer hat uns freundlicherweise sein Telefon geliehen) nach 3.5 Stunden vergeblichen Wartens herausgestellt, dass die Bilder noch gar nicht fertig waren! Nach kurzer telefonischer Verhandlung war dann klar, dass wir um 11 Uhr nachts nochmals vorbeikommen sollten. Dann seien die Bilder bereit. Also Plan mit Postgang wieder verworfen und darauf gehofft, dass wir die Möglichkeit haben würden, am nächsten Morgen dann noch genug Zeit am Flughafen zu haben, um die Pakete dort aufzugeben. Nach der Waschaktion im neben dem Hostel liegenden Waschsalon, einer ausgiebigen Dusche und endlich wieder mal frischen Kleidern sind wir also wieder zum Markt gefahren und konnten tatsächlich unsere Bilder in Empfang nehmen. Das Warten hatte sich definitiv gelohnt. Glücklich über unsere Eroberungen sind wir wieder zurück ins Hostel und Müde ins Bett gefallen.
    Am Flughafen hat sich die Paketaufgabe äusser simpel gestaltet, vorallem nach unserem Erlebnis in Sri Lanka waren wir sehr überrascht, wie einfach es war. Zufrieden also unser Gepäck auffgegeben und weiter auf den Weg zum Gate, durch die nächste Sicherheitkontrolle. Die erste Kontrolle wurde nähmlich schon beim Eingang in das Gebäude des Fughafens durchgeführt. Unglücklicherweise habe ich vergessen, das vordere Fach meines kleinen Rucksacks zu überprüfen, was dazu geführt hat, dass ich bei der Sicherheitskontrolle rausgepflückt wurde mit dem freundlichen Hinweis, dass ich das Sackmesser, welches ich hier mitführe, nicht auf den Flug mitnehmen dürfe... Was nun?! Mir wurde erklärt, dass ich dieses Messer auch bei der Gepäckaufgabe aufgeben müsse. Da ich dann aber meinte, dass mein Rucksack ja bereits weg wäre und wie ich dies denn nun anstellen sollte, wurde ich freundlich darauf hingewiesen, dass ich bei der Poststelle die kleinste Schachtel kaufen könne und diese Schachtel dann halt einzeln nochmals aufgeben könne. Da ich nicht mal mehr 10 Bath über hatte, musste ich zuerst nochmal zum Bankautomanten, der wie üblich bei grösseren Beträgen nur 1000er Bath ausspuckte. Dies gestaltete sich bei der Bezahlung der kleinen Box, welche gerade 10 Bath kostete, als schwierig. Die Schachtel hab ich schnell erhalten, das Rückgeld dauerte dann allerdings eine ganze Weile. Adi, der die ganze Geschichte nicht wirklich mitbekommen hatte, stand also beim Gate und fragte sich erneut, wie er meinen lieben Eltern denn nun erklären soll, warum ich im Thai Knast sitze...
    Ich, allerdings, bin derweilen gestresst zum Schalter geeilt, das kleine Ding aufgegeben und weitergestresst zur erneuten Sicherheitskontrolle. Unterdessen überaus hungrig und da die Leute alle noch am anstehen waren, bin ich noch auf die Jagt nach einem Sandwich, was dann schlussendlich fast dazu geführt hat, dass wir den Flieger noch verpasst hätten. Ist dann aber alles gutgegangen und weiter gings Richtung Surat Thani.
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