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  • Day 71

    DAS ABSOLUTE MEGAHIGHLIGHT

    March 19, 2019 in Thailand ⋅ ☀️ 32 °C

    Während Adi sich schon länger mit dem Gedankan angefreundet hatte und bald auch angefangen zu liebäugeln, war für mich das Tauchen lernen und somit mehrere Meter ins blaue Nichts zu schwimmen eine eher grauslige Vorstellung. Was da alles passieeren könnte. Von elendigem Ertrinken, bis zu pinoccioähnlichem Verschwinden im Walbauch oder von nem Hai angeknabbert zu werden, war in meiner Gedankenwelt alles dabei. Lange dachte ich dann auch daran, meine Zeit während Adis Tauchschule mit sonnen und lesen zu verbringen. Vorwiegend auch aus dem simplen Grund, dass ich mich unglaublich unwohl fühlte, zwei Jahre zuvor in Ecuador auf der Schnorcheltour... Da unsere neu gefunden Freunde aus Camboia, Jessie und Manolo aber nicht nur schon ewig Tauchen und Manolo sogar bereits eine Anstellung als Tauchlehrer auf Ko Tao erobert hatte, wollte ich es dann doch auch Mal ausprobieren. Vertrauen in Manolo war ja schon durch und durch gegeben. :)
    Also, los mit dem Kurs zum Open Water Diver!
    Nachdem wir die ersten Tage auf Ko Tao weiter mit dem Auskurieren unserer Erkältung verbrachten, wars dann endlich soweit, den Kurs zu starten. Eeeewig lange kam uns das Video schauen vor, zur Vorbereitung und ersten Kenntnissen erlernen. Insgesamt waren es auch geschlagene 5 Stunden, in 5 Teile untergebracht. Konzetratiosfähigkeit seit Anfang der Reise beträchtlich gesunken... Nach 3 Stunden sind wir beide fast eingeschlafen und haben uns dann grad noch so knapp durch den vierten Teil der Videoserie gekämpft.
    Das war dann auch schon Tag eins unseres Tauchkurses. Am nächsten Tag noch Teil 5 vom Video und schon kam der Test über die ersten 4 Teile! Multiole choice aber nicht nur einfach. Wir beide machten den einen oder anderen Fehler. Trotz allem haben wir offensichtlich die nötige Punktzahl erreicht und durften somit weiter in den Pool. Wir schon halb ungeduldigig haben uns von Manolo also die Tauchausrüstung erklären lassen. Wie man sie zusammensetzt, überprüft und wieder auseinander nimmt. Und endlich gings dann ab in den Pool. Neben uns hat eine Einzelschülerin und eine Gruppe von 4 Neutauchern den Pool mit Tauchausrüstung erforscht. Nicht immer einfach, da der Pool nun doch nicht soooo gross war. (Manolo hat mir später auch noch erzählt, dass er anfänglich wirklich bisschen Bedenken hatte, wie das wohl wird, mit mir als Tauchschülerin, habe ich doch lange und breit von meinen Bedenken berichtet).
    Nun, es kam alles anders wie erwartet. Ich hatte null Probleme seinen Anweisungen zu folgen und somit wurde die Übung im Pool ein richtiger Spass! Selbst unter Wasser haben wir Spässe getrieben und die ganze Angelegenheit ist, trotz Schwimmern und weiteren Tauchern im Nu verflogen. Zufrieden haben wir uns nach der "Arbeit" mit Jessie getroffen und den Abend gemütlich am Strand ausklingen lassen.
    Am nächsten Vormittag gings dann auch schon wieder weiter.. Rest der Videoserie anschauen und nochmals einen Multiple Choice Test mit 50 Fragen ausfüllen und schon ist der Zeitpunkt gekommen, das erste Mal im offenen Meer tauchen zu dürfen. Hier hat uns Jessie, als Divemasterin dann auch schon begleitet. Das erste Mal ins Meer zu hüpfen hat nicht mal gross Überwindung gekostet, da sogar vom Boot aus der Boden sichtbar war. Aufregend war vorwiegend der Gedanke, dass wir tatsächlich schon bis 12 Meter tief Tauchen werden!
    Alle Nervosität war aber im Nu verflogen, als wir die ersten Fischschwärme, einzelne Fische und überhaupt die lebendige Wasserwelt entdecken durften. Während Adi sich wie ein Weltalltourist durch das Wasser bewegte, hab ich mir schon die Verhaltensweisen der beiden Profis anzueignen versucht. Da wir bei den ersten Tauchgängen keine eigene Kameras mitführen durften, war die Reise in der Unterwasserwelt sehr entspannend.
    Das Gefühl, unter Wasser mit den Fischen schwimmen zu dürfen, lässt sich nicht in Worte fassen. Und was man alles dabei entdecken darf, ist nochmals eine Stufe höheres Glück! Die (uns noch unbekannten, gefährlichen) Triggerfische, Anemonen und kleinen Nemos, Fischschwärme, Regenbogenfische, Baraccudas, Butterflyfish und vieles mehr. Kurz um, der erste Tauchgang auf 12 Metern war ein voller Erfolg.
    Das nächste Ziel war dann eine Bucht auf 18 Meter Tiefe. War ich bei den ersten 12 Metern ganz entspannt, haben die 18 Meter dann doch einen grossen Unterschied bezüglich meines Wohlbefindens hinterlassen. 😅
    Während man bei den 12 Metern den Grund noch vom Boot aus sehen konnte, war daran bei den 18 Metern nicht mehr zu denken! Somit startete die erste kleine Überwindung für mich... Da Manolo aber absolut zuversichtlich und gelassen ins Meer hüpfte, gings dann auch bei mir rasch gut. Adi hatte absolut keine Probleme. Höchstens bei der Luftregelung... ☺ Wirklich einen grossen Unterschied rein Druckausgleich mässig haben wir da nicht epfunden. Die Tiefe war vorwiegend durch die Lichtverhältnisse spürbar. Ich hab dann während dem Tauchen wieder alles andere um mich herum vergessen und bin einem Fischschwarm nachgejagt bis auf etwas über 20 Meter... Uuups... 😅
    Dieser Tauchgang dauerte dann leider auch nicht so lange wie der Erste.
    Was im Allgemeinen dazu zu sagen ist; es war einfach fantastisch!
    Danach folgte ein weiterer Tauchgang auf 18 Meter Tiefe gefolgt von einem eher dümpeligen Tauchgang auf max. 10 Meter Tiefe. Hier mussten wir dann auch wieder mehr mit Druckausgleich arbeiten. Nichts desto trotz hat sich auch der letzte Tauchgang sehr gelohnt. Bei dem hatten wir dann das erste Mal auch unseren eigenen Kompass dabei, mit dem wir lernen selbstständig zu Tauchen. Ich persönlich fand diesen Tauchgang sehr spannend, da es viele kleine Tiere im Sand zu beobachten gab, welche durch die geringe Tiefe natürlich auch wirklich sehr gut sichtbar waren! Viel Spass hat mir ein Duo von einem kleinen gelben Fisch und einem Baggerfisch bereitet. Ihre Zusammenarbeit hätte ich ewig beobachten können. Aber auch diese zwei Kleinen waren natürlich lange nicht das einzige Bestaunenswerte! 😊
    Zurück im Tauchshop bekamen wir dann unser Taucherlogbuch und unsere Daten für den Tauchschein wurden fertig aufgenommen! Ein wunderbares Gefühl nun den Tauchschein quasi in den Händen halten zu dürfen! 😀
    Definitiv nicht das letzte Mal, dass wir Tauchen gehen!!!
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