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  • Day 86

    Mt Batour und Gili Islands

    April 3, 2019 in Indonesia ⋅ ⛅ 21 °C

    Erholt, zufrieden und dank Buda mit einem guten Plan haben wir in Lemukih also unseren Roller wieder beladen und sind am späteren Nachmittag in Richtung des zweit grössten Vulkans der Insel, dem Mount Batur aufgebrochen. Aufgrund einiger Zwischenstopps, eines tierischen Zwischenfalls und plötzlich einsetzendem Regen sind wir jedoch nur langsam vorangekommen und haben unser Ziel, ein Hostel am Fusse des Vulkans, erst nach Einbruch der Dunkelheit erreicht. Während dieser ersten Nachtfahrt hat sich dann auch gezeigt, dass der Scheinwerfer des Rollers nicht optimal eingestellt war und lieber die Bäume und den Himmel anleuchtete als die Strasse vor uns. Daher musste Flurina zusätzlich zu ihrer Tätigkeit als Navigatorin noch Ersatzscheinwerfer spielen und mit der Taschenlampe die Strasse vor uns ausleuchten. Als wir dann mit Verspätung in dem von Buda empfohlenen Hostel ankamen, hatten wir schon besorgte Nachrichten von ihm auf unseren Handys ob wir auch gut angekommen sind. (Wir mussten Ihm bei der Abfahrt versprechen, uns bei ihm zu melden wenn wir angekommen sind.) Noch kurz etwas Essen und ab ins Bett. Denn nach einer kurzen Nacht hiess es mal wieder früh aufstehen. Um 4 Uhr trafen wir unseren Guide und eine Mitstreiterin auf einen Tee, bevor wir uns zusammen aufmachten den Vulkan zu erklimmen. Der frühe Aufbruch hatte 2 Gründe. Erstens die angenehmen Temperaturen, zweitens das Ziel den Berg in 2 Stunden zu besteigen um den Sonnenaufgang geniessen zu können. Von unserem Startpunkt aus gab es zwei Routen nach oben. Eine längere, einfachere Route und eine kürzere, anspruchsvollere. Wir entschieden uns natürlich für die Zweite. Mit Taschenlampen, gutem Schuhwerk und mit einigen Schweisstropfen war diese dann auch machbar und wir haben es ohne grosse Kletteraktionen rechtzeitig nach Oben geschafft. Anstrengend war es natürlich schon aber es hat sich definitiv gelohnt. Der Sonnenaufgang war einer der schönsten den wir je beobachten durften und die fantastische Aussicht reichte weit über Bali hinaus bis Lombok im Osten, Nusa Penida im Süden und Java im Westen. Auch das nächste Ziel unserer Reise, die Gili Inseln, konnten wir so schon mal aus weiter Ferne erspähen.
    Besonders Flurina hat sich dann aber bald nichmehr gross für die Aussicht interessiert, als sie bemerkte, dass es Affen hat, welchen sie ihre Aufmerksamkeit schenken kann. Wenn sie das gewusst hätte, hätte sie die Bananen vom Frühstück wohl aufgespart. Auch spannend zu beobachten und spüren war der Dampf und die Wärme, welche sich an manchen Stellen durch die Steine drückte. Nach dem Absteg gabs noch einen kurzen Powernap, eine Dusche und nochmals Frühstück, bevor es weiterging nach Amed an die Ostküste der Insel. Auch dort wurden wir bereits von einem Freund von Buda erwartet, welcher uns ein schmuckes Zimmer vermietete und uns die Tickets für die Fähre nach Gili besorgte, wo wir unsere letzten Tage in Indonesien und Asien nochmals dem entspannten Inselleben widmen wollten. Wir entschieden uns für individuelle Erkundungen dieser Inseln und bezogen auf Gili Trawangan unterschiedliche Hostels. Als wir uns in Chiang Mai das letzte mal aufteilten, hatte Flurina das bessere Hostel erwischt als ich. Diesmal war das nicht so. Überhaupt nicht. Ein Beispiel: Bei der Ankunft mussten wir beide wäsche waschen. Beide gaben sie an unseren jeweiligen Rezeptionen ab. Ich hatte meine nach 4h komplett und gut duftend wieder. Flurina... naja, eher 40h später... inklusive vergessen, verlieren, verwechseln, selber in die Wäscherei gehen, nochmals warten und am Ende die Wäsche (minus 2-3 Kleidungsstücke) ohne entschuldigung oder dergleichen wiederbekommen. Und dies ist nur eines von vielen erschreckenden Beispielen, welche dieses Hostel für Flurina zum mit Abstand schlechtesten der bisherigen Reise machte.
    Abgeshen davon waren die Gilis eigentlich ein sehr schöner Ort. Wir verbrachten beide unsere Tage damit Fahrradtouren um die Insel zu unternehmen (ca 2 Stunden bei gemütlichem Tempo und Pausen), mit Riesenschildkröten zu schnorcheln und an einem der zahlreichen Strände die Seele baumeln zu lassen. Flurina hat dann noch einen Tauchgang gemacht, wo sie einen White Tip Reef Shark gesehen hat (Neid!). Nach 5 Tagen trafen wir uns dann wieder und fuhren gemeinsam weiter auf die kleinste der drei Gili Inseln, Gili Air. Interessanterweise haben wir in den Tagen auf Gili Trawangan genau gleich viel Geld ausgegeben, obwohl ich keinen Tauchgang gemacht habe. Das Geld hat sich wohl irgendwie im Nachtleben von Gili Trawangan auf wundersame Weise verflüchtigt😅
    Auf Gili Air haben wir dann festgestellt, dass es eigentlich die fast noch schönere Insel gewesen wäre. Da unser Flug nach Australien schon bald bevorstand, hatte wir da jedoch nur eine Nacht eingeplant. Am nächsten Morgen gings daher mit der Fähre wieder zurück nach Amed, wo wir unseren Roller parkiert hatten und dann direkt der Ostküste entlang zurück nach Kuta fuhren. Als wir wieder im Hostel ankamen, wo wir den Roller mieteten und die ersten Nächte auf Bali verbrachten, fühlte sich das fast ein bisschen wie nachhausekommen an.
    Am nächsten Morgen hatten wir dann unseren Flug nach Singapur, wo wir ein paar Stunden Aufenthalt hatten, bevor es weiterging nach Australien. Zunächst dachte ich mir, wir könnten die Zeit nutzen und noch kurz die Stadt anschauen gehen. Der Flughafen hat sich dann aber als so gross und vielfältig herausgestellt, dass die Zeit wie im Flug (höhö) verging. Über Grünflächen, Restaurants, einem Gameraum bis zu Läden und einem 7eleven (we miss you) hatte er alles zu bieten und uns wohl einen guten Eindruck vermittelt wie Singapur selbst so ungefähr gewesen wäre, einfach ohne den Stress mit Zug und Bus umherzureisen. Am späten Abend traten wir dann unseren Nachtflug nach Australien an und beenderen somit den Asien Teil unserer Weltreise. Weiter gehts von Cairns nach Sydney im Camper aber dazu mehr im nächsten Footprint:)
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