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  • Day 94

    Australien

    April 11, 2019 in Australia ⋅ ⛅ 28 °C

    So, neuer Kontinent, neues Format. Wie bereits erwähnt, haben wir uns in Australien einen Jucy Camper gemietet, um die Ostküste herunter zu fahren. Von Cairns im Norden bis Sydney im Süden. Dieses Verkehrsmittel brachte uns ungewohnte Freiheiten, sodass wir unsere Reiseroute nichtmehr wirklich im Voraus planen mussten (oder noch weniger als bisher;)) sondern täglich entscheiden konnten, was wir wollen, respektive wonach uns gerade der Sinn steht. Daher (und möglicherweise ein wenig aus Bequemlichkeit) auch die Gliederung dieses Berichts von Tag zu Tag.

    Eckdaten:
    Route - Cairns nach Sydney, ca. 2'600km
    Zeit - 27 Tage
    Camper - Jucy Camper, Toyota Hiace mit Popup-Zelt auf dem Dach, Tisch mit Sitzbank im Innenraum, 2te Matraze im Innenraum für auf den ausklappbaren Tisch, mobiles WC (nie gebraucht), Küche mit Kühlschrank, Gasgrill und Spühlbecken im Kofferraum, Verbrauch: 10l Diesel

    11. April - Ankunft in Cairns; Hostel nähe Campervermietung bezogen; 2 Seitenstrassen weiter Burger essen; erstaunt sein über die breiten Strassen, die wenigen Menschen, die Ordnung, die breiten Trottoirs (so breit wie in Asien die Strassen); endlich mal wieder Wasser vom Wasserhahn trinken(!), Schlafen.
    12. Camper abholen; einkaufen; erstaunt sein im Laden über die aus der Schweiz gewohnte und in Asien vermisste grosse Auswahl an frischem, vertrautem Gemüse und sonstigen Lebensmitteln, ernüchterung jedoch bei den Preisen und beim vakuumierten Mozzarella; Aufbruch nach Palm Groove, Luxuscamping bezüglich Preisen und Gästen (Dauergäste?!, grosse Selfcontainercamper), stinkender Abwassertank säubern, selber kochen; Hoffnung auf baldige Ankunft von Flus Fahrausweisen...
    13. Weiter Richtung Norden nach Port Douglas; gratis Baden im Luxus Spa (Geheimtipp der Rezeptionistin vom Campingplatz); weiter ins Landesinnere; gratis Campingplatz bei Mount Molly; Austausch mit zwei Camperinnen über die Besten Camping Apps, Tauchgelegenheiten und weiteren Erfahrungen; wieder selber Kochen
    14. Ausschlafen; Abwaschen; weiterfahrt nach Mareeba; Einkaufen; Buchen eines zweitägigen Tauchtripps zum Great Barrier Reef von Cairns aus, Gratis camping bei Kriegsgedenkstätte neben Friedhof.
    15. Fahrt in den Granit Gorge Nature Park wo es freilebende Wallabys (ähnlich wie Kangaroos aber kleiner) zum streicheln und füttern gab; Zurück nach Cairns, super hilfreicher und freundlicher Host in der Stadt gefunden, wieder zwei camper kennengelernt mit wertvollen tipps wie z.b. dass Geschwindigkeitsübertretungen von nur 1km/h schon sehr teuer sind; nochmals selber kochen um das Gemüse aufzubrauchen da unser Kühlschrank ohne fahren nur 12h Batterie hat.
    16. Tauchtrip Tag 1 - früh aufstehen, Camper beim Hafen parkieren, Boot suchen und finden (Segelboot Rum Runner, ca 25 Meter, ca 16 Kajütenbetten, zustand: sehr erfahren), zuteilung der Betten und Tauchausrüstung, abfahrt richtung GBR; Bis am Abend 3 Tauchgänge unternommen + unseren ersten Nachttauchgang im Dunkeln. Besonderes: Schlechte Ausrüstung, besonders bei mir... Mehrere Flossen gingen kaputt, Flasche musste ausgetauscht werden, CBD auch, Brille ist beschlagen, Schnorchel verloren. Aber alles gut gegangen:) Die Crew war hilfsbereit, der Kapitän, ein grummliger Charaktermensch, war wie man sich einen Kapitän halt so vorstellt. Das Essen war sehr gut und genug, das aufbereitete Wasser zumindest gewohnungsbedürftig. Nach dem letzten Tauchgang waren wir k.o. und gingen bald schlafen. Alles in allem war der Tag dann doch straff durchgeplant und wirklich anstrengend. Auf jeden Fall wurde uns da spätestens klar, dass Tauchen eine richtige Sportart ist.
    17. Tauchtrip. Tag 2 unseres Tauchausflugs startete dann auch wieder sportlich früh um 6 Uhr. Aufstehen, frühstücken, Location wechseln und um halb 8 den 5ten Tauchgang begonnen. Danach gabs noch einen letzten Ortwechsel, wo wir dann auch den spannendsten und letzten Tauchgang durchführten. Auf dem 6ten Tauchgang begegneten wir einem gut 2 m langen black tip reef shark und einer schüchternen Roche. Wieder zurück auf dem Boot gings bei starkem Wellengang zurück an die Küste. Im Allgemeinen war dieser Tauchtripp eine sehr gelungene Erfahrung. Anscheinend werden wir nichtmehr als Anfänger gesehen. Oftmals "warfen" sie uns quasi ins Wasser und zeigten uns wos gut sein soll. Am Anfang war das ein wenig überfordernd, da die Orientierung unter Wasser eine Geschichte für sich ist. Trotzdem haben wir dies auch gemeistert und das Boot noch immer gefunden. An Land gings zurück zum Camper und weiter nach Innisfail. Gratis camping auf einem Rastplatz.
    18. Am Strand bei Innisfail sollte es Cassowarys geben (wir wussten auch nicht was das ist. Musst du googeln). Mit Glück sollte man sie finden. Wir hatten Glück und konnten einen über mehrere Minuten Beobachten wie er dem Strassenrand entlang trottete. Er schien genau so interessiert an uns wie wir an ihm, wobei wir nicht wussten wie gefährlich er war wenn er dann zu nah zum Auto kam. Anschliessend weiterfahrt nach Townsville und einen Ausflug nach Magnetic island buchen.
    19. Ausflug nach Magnetic island. Mit der Fähre 30minuten fahrt auf eine Insel auf der es viel zu entdecken geben sollte und immer schön sein sollte. Naja, von dem 320 Sonnentagen haben wie wohl einen der restlichen 45 erwischt. Die Restaurants waren fast alle geschlossen wegen einem Feiertag und die Wanderung zu einer 2. Weltkrieg Festung zwar schön da wir einen freilebenden Quala in den Bäumen entdeckten, aber jetzt auch nicht unbedingt das Fährticket wert. Wir waren froh haben wir nicht zwei Tage gebucht und flüchteten am Abend wieder früher als geplant zurück aufs Festland.
    20. Immerhin der Quala vom Vortag hat uns auf den Geschmack nach mehr Tierwelt gebracht. Auf der Insel hatte es einen Zoo mit überteuerten Touristenpreisen und schlechten Bewertungen. Daher entschieden wir uns für das Billabong sanctuary. Eine Auffangstation für alle möglichen australischen Tiere, südlich von Townsville. Auch dieses Ticket war realtiv teuer und entsprechend lange verweilten wir bei den meist sehr fremden Tieren. Kängurus hüpften um die Touristen herum, die Qualas sind irgendwann auch aus dem Tiefschalf erwacht, wir sahen einige der giftigsten Schlangen der Welt, alle möglichen Krokodile, Vögel, mal freundliche Dingos, Emus, unzälige Schildkröten, ein Baby-Pademelon (musst du auch googeln), ein schwangeres Possum und viele weitere Tiere. Viele der Tiere landeten durch Unfälle oder Siedlungsprojekte in der Auffangstation und werden von den Betreuern gepflegt und aufgezogen. Nach diesem schönen Erlebnis fuhren wir weiter nach Airlie Beach. Spätes einchecken in einem super Campingplatz (Rezeption war eigentlich schon geschlossen). Eher für Familien aber mit hervorragender Infrastruktur (waschmaschine, beste Dusche, grosse Küche etc.), sehr hilfsbereitem Personal und angenehmem Ambiente.
    21. Einkaufen, Ausflug nach whitehaven buchen mit Hilfe des Personals, 2 Tage verlängern auf dem Campingplatz
    22. Pause
    23. Ausflug mit einem wunderschönen Segelboot nach Whithaven beach inklusive Schnorcheln. Der Strand war der wohl bisher schönste den wir sehen durften und trotz den vielen Touristen einen Ausflug wert. Leider hat es fast die ganze Zeit geregnet was besonders die Bootsfahrt eher anstrengend machte.
    24. Fahrt nach Rockhampton, 10h, fast kein Benzin mehr gehabt irgendwo im Nirgendwo. Auf den letzten Metern eine Tankstelle gefunden die nirgends eingezeichnet war. Phu.
    25. ANZAC day in Rockhampton verpassen (wir dachten das ist durch den Tag, fing aber um die gleiche Zeit an wie bei uns der Morgenstreich), weiterfahrt nach Bundaberg, "gratis" camping.
    26. Geweckt werden um 6 Uhr morgens vom Ranger. Offensichtlich sind wir doch nicht Self contained was für diesen Platz voraussetzung gewesen wäre😅 (trotz Abwaschbecken und Klo, für Selfcontained brauchts anscheinend auch eine Dusche). Der Busse von über 250.- konnten wir glücklicherweise trotzdem entgehen. Daher gings dann früh morgens weiter nach Noosa auf einen kostenpflichtigen Campingplatz.
    27. Endlich mal wieder Sonne, sachen trocknen, Einkaufen, Sachen wieder feucht wegen der Luftfeuchtigkeit am Abend, Ausflug nach Fraser Island buchen
    28. Ausflug nach Fraser Island. Die grösste Sandinsel der Welt. Beeindruckte durch den ewig langen Sandstrand, dem angespühlten Schiffswrack, dem türkisfarbenen, basischen Süsswassersee, der Vegetation inklusive Regenwalt trotz ausschliesslich Sandboden. Die Insel ist entstanden durch Sand, welcher über Jahre eine Sandbank gebildet hat und Vögel, welche dann Samen vom Festland brachten. Sehr beeindruckend wie die Natur da einen Weg gefunden hat.
    Am Abend gings dann schonwieder zurück und wir fuhren weiter nach Sunshine coast.
    28+. Doch nicht sunshine coast da regen, direkt nach Brisbane, wiederholt ein schlechter dürüm (wir geben auf), schwierige hostelsuche, trotzdem gutes gefunden, gratis upgrade in 2er zimmer da offensichtlich müde, direkt schlafen.
    29. Eine Nacht verlängern, Wäsche waschen, selfies bearbeiten, Mikrowellenfras aus Sri Lanka essen (hatten wir noch im Rucksack^^).
    30. Checkout um 10uhr, Haare schneiden, Shopping in Outlet, übernachtung an Autobahn zwischen Byron bay und Sunshinecoast da dem Wetter immer noch nicht zu trauen war und wir flexibel sein wollten.
    1. Mai. Früh aufstehen da Autolärm, fast kein Benzin, abgelegene Tankstelle in kleinem Dörfchen, wieder richtung Süden zu Goldcoast, Stände abchecken, Sonne geniessen, bei Aufbruch von Strand mal wieder Regen, einchecken in hostel mit tennisplatz und "super" BBQ deal (eine Wurst und Brot😅)
    2. Ankunft Byron Bay, Sonne und Wolken geniessen, checkin im lovearts hippiecamping
    3. Tag im hippiecamping am Abend nach The Channon. Ein sehr ländlicher und einfacher Campingplatz , bewirtet von einem alten Ehepaar, welches nebenbei noch eine kleine Farm betreibt. Sehr schönes Ambiente und im Garten konnte man immermal wieder Koalas entdecken.
    4. Regen, am Abend nach Nimbin as Mardi Gras Festival, wieder zurück nach The Channon
    5. Wieder mal Sonne; Zurück nach Byron Bay, "surfen", fahrt richtung Sydney, Übernachten bei Golfplatz Bulahdelah weit nach Einbruch der Dunkelheit und bei Regen.
    6. Aufwachen mit ca 20 Kangoroos auf dem Golfplatz gleich neben dem Auto. Schöne Überraschung:) Weiterfahrt nach Sydney, Ankunft wieder erst bei Nacht, Mit dem Camper ins Autokino (fantastisch! Warum gibts das bei uns nur nicht!?), Wildcampen mitten in der Stadt
    7. Camper abgeben (Insgesammt waren es nun fast 3'800 Kilometer!), in Hostel, Packen, Waschen, an den berühmten Bondi Beach, mit Uber und einem super Fahrer rechtzeitig zum weltbekannten Opernhaus bei Sonnenuntergang. Nur davor zu stehen fanden wir dann aber irgendwie nur so halb zufriedenstellend. Dank last-minute und freundlicher Verkäuferin konnten wir relativ günstige Tickets für das Ballett "Giselle" im Opernhaus ergattern. Ein wunderbares, beeindruckendes Erlebnis und ein würdiger Abschluss für unsere Australienreise
    8. Flug nach Neuseeland

    Pro/Contra Australien
    P: super nette und hilfsbereite Leute
    C: harte Strafen
    P: Gratis Camping
    C: Oft nur selfcontained
    P: viele (unbekannte) Tiere
    C: Truthähne
    P: Riesig Gross
    C: Riesig Gross
    P: Trottoirs
    C: nur 110 auf Autobahn, viele Baustellen
    P: Wasser ab Wasserhahnen
    C: Teurer Mozzarella
    P: schöne Strände
    C: schlechtes Wetter
    P: Viele Aktivitäten
    C: Teure Aktivitäten
    P: Günstiges Internet
    C: Schlechtes Netz
    P: Alles sicher, organisiert und sauber
    C: Alkohol seehr teuer
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