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  • Day 26

    Hot-Spot Hopping

    September 17, 2020 in Iceland ⋅ 🌙 6 °C

    Ab und zu zeigt sich nun wieder die Sonne und wir verlassen auf den Spuren der Hot Spots Islands Akureyri. Das bedeutet mehr Wasserfälle, geothermale Quellen und Überreste von ehemals, und zum Teil auch jetzt noch aktiven Vulkanen. Um unsere Ziele zu erreichen, muss Ozzy erneut seine Geländegängigkeit unter Beweis stellen. Die passenden Verzierungen hat er ja schon von den letzten Ralley-Eskapaden in den Highlands. Locker schluckt er Schlaglöcher, erklimmt steile Passagen und durchpflügt kleinere und grössere Pfützen (während Simu ein breites Grinsen im Gesicht hat). So erreichen wir auch Highlights, für welche man eigentlich einen Superjeep bräuchte. Oft alleine bestaunen wir die sonst angeblich überfüllten Wasserfälle Aldeyjarfoss und Gođafoss oder das Seengebiet um den Myvatn mit seinen unzähligen Inselchen und Pseudokratern. Immer wieder begeben wir uns auf kürzere und längere Wanderungen, um einige tolle Bilder zu knipsen.

    Den Geruch von faulen Eiern, den wir regelmässig beim Duschen wahrnehmen – ja, das warme Wasser riecht hier etwas streng – steigt uns auch bei den Geothermalquellen aus allen möglichen Rissen im Boden, blubbernden Schlammlöchern und in allen Farben schimmernden Dampfschlotten in die Nase. Trotzdem ist es eindrücklich zu sehen, zu hören und zu riechen, wie sich die warmen Gase einen Weg an die Erdoberfläche bahnen.
    Auf unseren Wanderungen wird deutlich, dass der Herbst hier auf Island Einzug hält. Auf der schwarzen Lava leuchten Büsche, Gräser und Moose in kräftigen Rot-, Orange-, Gelb- und Grüntönen. Aber es gibt auch andere Anzeichen für das alljährlich im Herbst eintreffende Saisonende. Bei den ersten Campgrounds steht man bereits vor geschlossenen Schranken und an den Toilettenhäuschen bei den Hot Spots steht in fetten Buchstaben «CLOSED». Bis jetzt haben wir aber noch jedes Mal eine Übernachtungsmöglichkeit oder ein Büschchen zum erleichtern gefunden. Gerade das zweite Problem ist oft mit einigen Schwierigkeiten behaftet. Ich sage nur so viel: «Auf Island geht meist ein starker, kalter Wind, der sehr schnell die Richtung wechseln kann!»
    In diesem Sinne - bleib bei unseren Abenteuern weiterhin dabei und «lueg zersch wohär dass dr Wind wäit».
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