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  • Day 186

    The End.

    July 2, 2020 in New Zealand ⋅ ☀️ 13 °C

    Nach den ganzen Stressgefühlen vor einer langen Flugreise kommt jetzt, wo ich im Singapur Airlines Flieger sitze, der Abschiedsschmerz hoch. An erster Stelle betrauere ich den Abschied von Neuseeland, welches mir in 4 Monaten! arg ans Herz gewachsen ist. Und dann ist da noch der Abschied von meinem halben Jahr absoluter Freiheit.

    Und wie verrückt sich die Dinge in der Zeit entwickelt haben! Ausgerechnet dann, wenn ich auf große Reise gehe, stellt sich die Welt einmal auf den Kopf. Man kann sich darüber ärgern, dass die großen Pläne einfach so durchkreuzt werden oder das Beste aus der Situation machen. Ich würde sagen, ich habe die Krise wunderbar gemeistert. Statt vor lauter Panik abzubrechen und in den nächstbesten Rückholflieger nach Deutschland zu springen, habe ich mir schnell ein hübsches Plätzchen Erde für den COVID-19-Lockdown gesucht. Sandy's Campground samt seiner bunten Bewohner ist mir in der Zeit zu einer zweiten Heimat geworden.

    Hier eine kurze und ungerechte Zusammenfassung meiner 6 (von geplanten 12) Ländern, die ich besucht habe. Ungerecht, weil natürlich noch viel mehr los war. Aber das sind die Erlebnisse, die mir besonders hängengeblieben sind:

    👉 In Sri Lanka habe ich die Nächte barfuß am Strand durchgetanzt, wurde von Senarath durchs ganze Land chauffiert und vom spirituellen Zauber der ersten Sonnenstrahlen auf dem Gipfel des Adam’s Peak tief berührt.

    👉 In Kuala Lumpur habe ich die frechen Tempeläffchen gefüttert, in einer schicken Rooftot Bar im Blümchenkleidchen Cocktails geschlürft und die krassesten Schmetterlinge und Käfer aus aller Welt bestaunt.

    👉 In Singpur wandelte ich im Glanz futuristischer Architektur, ließ mich von der perfekten Symbiose aus Farben, Formen und Klängen einsaugen und bestaunte exotische Gärten unter riesigen Glaskuppeln.

    👉 In Indonesien bin ich im strömendem Regen mit dem Roller gefahren, habe im türkisesten Wasser kitschige Selfies auf Schaukeln geschossen, und mit Surfcoach Holli Molly Fortschritte auf den Wellen gemacht.

    👉 In Australien habe ich Kopfstand im Sand gemacht, verzückt beobachtet wie ein Känguru-Baby neugierig aus Mamas Beutel schaut und bin mit dem Jeep über den Sand gebrettert.

    👉 In Neuseeland habe ich auf dem Gipfel des Roys Peak weiche Knie bekommen, mich auf meiner bisher längsten Welle komplett stoked gefühlt und im Corona Lockdown das entschleunigte Camperleben genossen und neue Freunde gewonnen.

    Ich werde nun mein Jetlag ausschlafen gehen und mich an meine Lieblingsorte zurückträumen.

    P.S. Kennt zufällig jemand einen Weg ohne heftige Post-Holiday-Depression in den Alltag zurückzukehren? 😆
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